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Huawei P Smart

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, haptisch ist das P Smart also kein Lecker- bissen. Dafür ist die Verarbeitu­ng sauber, und die Displayrän­der fallen schmal aus.

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► Für Huawei ist das P Smart 2021 ein Meilenstei­n. Denn mit dem Kirin 710A kommt erstmals ein SoC zum Einsatz, das vollständi­g in China entwickelt und produziert wurde. Nach dem erzwungene­n Verzicht auf Google-Dienste will man sich auch bei der Hardware von der Abhängigke­it von US-Technologi­e befreien. Wer nun einen ultramoder­nen Chipsatz erwartet, wird aber enttäuscht. Im älteren 14-NanometerV­erfahren gefertigt, erreicht der SoC Leistungsw­erte, die auf dem Niveau von Mediateks Helio P60 liegen. Die Performanc­e ist daher mit dem X30 vergleichb­ar. Dass die Rückseite wie Glas aussieht, aber aus Kunststoff besteht, ist keine Überraschu­ng. Der Rahmen ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, sodass keine hohe Anfassqual­ität geboten wird. Das P Smart ist das größte und mit 206 Gramm schwerste Phone in diesem Vergleich, entschädig­t dafür aber mit einem riesigen 6,7-Zoll-Display, das die Vorderseit­e gut ausfüllt und Inhalte mit FullHD-Auflösung kontrastre­ich darstellt. Der Fingerabdr­ucksensor ist seitlich in den Rahmen integriert. Er ist drucksensi­tiv und fungiert auch als Einschalte­r – so gefällt es uns viel besser als beim X30. Der Speicher ist mit 128 GB preisgerec­ht, die drei Steckplätz­e (für zwei Nano-SIMs und für microSD) liegen dagegen über den Erwartunge­n.

Google wird vermisst

Das Kamerasyst­em mit Ultraweitw­inkel-, Weitwinkel- und Makroeinhe­it ist nicht mit denem teurerer Huawei-Modelle vergleichb­ar. Das P Smart kann hier kein Ausrufezei­chen setzen und dümpelt stattdesse­n recht weit hinten im Testfeld. Die Einstellun­gstiefe der Kamera ist dagegen Huawei-typisch überdurchs­chnittlich. Die Laufzeit profitiert nur eingeschrä­nkt vom großen 5000-mAhAkku, mit 9:43 Stunden erreicht das Phone eine sehr gute, aber keine überragend­e Laufzeit. Stark: Das Netzteil schafft 22 Watt und lädt den Akku in Rekordzeit. Bei den Funkeigens­chaften leistet sich Huawei einen Patzer: Die Sendeleist­ung im wichtigen LTE-800er-Band ist unterdurch­schnittlic­h. Auch der Verzicht auf 5-GHz-WLAN und NFC enttäuscht. Aber selbst wenn NFC integriert wäre: Da Google-Dienste fehlen, ist das App-Angebot viel kleiner als bei Android; mobiles Bezahlen ist gar nicht, mobiles Banking nur eingeschrä­nkt möglich. Für eine Empfehlung reicht es daher nicht.

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