Sony Xperia L4
Das Sony kommt im schlanken Gewand, könnte für den Preis aber eine bessere Ausstattung haben.
► Wer das Sony Xperia L4 in die Hand nimmt, spürt sofort: Hier ist etwas anders. Die Japaner setzen bei ihrem Einsteiger auf das schlanke 21:9-Format, sodass das Phone ziemlich gut in der Hand liegt. Kunststoff ist hier das vorherrschende Material, wie bei den meisten anderen Kandidaten auch. Wie bei Samsungs Galaxy M21 ist die Rückseite aus einem Guss gefertigt, hat aber ein mattes Finish. Dadurch wird das Phone bei längerer Benutzung nicht ganz so schmierig. Gut erreichbar im Rahmen des Xperia L4 steckt noch ein Fingerprintsensor, der zuverlässig und fix seinen Dienst verrichtet. Eine Gesichtsentsperrung hat das Phone als einziges im Test allerdings nicht.
Etwas schwach auf der Brust ist die Leuchtkraft des 6,2-Zoll-LCDs auf der Front, der im Labor nur einen Wert von 315 cd/m2 erreicht. Da leisten die No-Name-Chinesen Doogee N20 Pro und Cubot X30 deutlich mehr. Somit leidet vor allem draußen schnell die Ablesbarkeit. Hinzu kommt die einfache HD-Auflösung des Screens, die etwas Schärfe vermissen lässt.
Veraltetes Betriebssystem
Unter der Haube steckt der Mediatek Helio P22, ein Einsteigerchip, der im Gegensatz zum Nokia 2.4 mit 3 GB RAM bestückt ist. Insgesamt lässt sich das System etwas flüssiger als bei Nokia bedienen, wenn auch nicht so schnell wie bei Samsung oder Doogee. Als Softwareunterbau verwendet Sony ein ziemlich natives Android 9, das bereits 2018 vorgestellt wurde. Schade, alle anderen Hersteller in diesem Vergleich bieten Android 10. Sicherheitspatches kommen aber trotzdem, hier war Oktober 2020 der letzte Stand bei Redaktionsschluss. Ansonsten gibt es nicht viele Features zu entdecken, von einer Seitenleiste mit häufig genutzten Apps einmal abgesehen.
Ins Internet gelangt man daheim per WLAN im n-Standard, der keinen schnellen Datendurchsatz unterstützt. Beim LTE-Empfang hat das Labor keine Schwächen festgestellt. Erfreulich: Das L4 hat NFC, was in dieser Preisklasse selten ist.
Beim Fotografieren hat man dank nur einer Brennweite (13 MP) nicht viel Auswahl. Bei genügend Licht sind die Fotos passabel, liefern aber weniger Details als die Kameras des Doogee N20 Pro und könnten noch mehr Kontrast vertragen. Hier sind andere aus dieser Preisklasse besser. Nimmt das Licht ab, hat das Sony aber die Nase vorn und schneidet im Vergleich sogar mit am besten ab.