Xiaomi Poco M3
Xiaomi mischt das untere Preissegment mit dem Poco M3 ganz schön auf. Hier gibt’s viel Phone für wenig Geld.
► Mit der Marke Poco bietet Xiaomi Phones der Mittel- und Einsteigerklasse, die mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis um Käufer buhlen – eigentlich nichts Neues. Das Poco M3 beginnt aber bereits bei 150 Euro. Wo sind die Schwachstellen?
Beste Laufzeit im Vergleich
Großzügig ist Xiaomi beim Lieferumfang und legt neben einer Schutzhülle eine Displayfolie zum Selbstauftragen bei. Da kann nur Cubot im Vergleich mithalten, schwächelt aber beim Netzteil. Schnelles Laden gehört quasi zu Xiaomis Philosophie, und so liegt dem Poco M3 ein Netzteil bei, das das Phone mit 18 Watt fix wieder auftankt. Nutzen wird man es wohl nur alle zwei Tage, denn im Poco M3 steckt ein 6000-mAhAkku, der ihm satte 15,5 Stunden Laufzeit spendiert – Rekord im Test.
Wegen des dicken Akkus wiegt das Phone jedoch fast 200 Gramm und ist mit 10 Millimetern auch ungewohnt dick. Die Verarbeitung ist trotz des Preises top. Haptisch außergewöhnlich ist die Kunststoffrückseite mit Lederprägung, die nicht so leicht schmierig wird. Im Rahmen befindet sich zudem ein Fingerprintsensor, der gleichzeitig als Powerbutton fungiert. Außerdem lässt sich eine 2D-Gesichtserkennung einrichten.
Ungewöhnlich für diesen Preis ist die FullHD-Auflösung des Displays, hier können sich Sony und Nokia etwas abschauen. Die 6,6 Zoll große Anzeige könnte mit 355 cd/m2 aber noch heller sein, und auch die Blickwinkelstabilität nimmt schnell ab. Gut gefallen haben uns die Stereolautsprecher, mit denen das Videoschauen deutlich mehr Spaß macht.
Befeuert wird das Poco M3 mit dem Snapdragon 662, der für den kleinen Gerätepreis eine passable Leistung mitbringt – auch wenn das Phone beim Bedienen und Öffnen von Apps gern mal trödelt. Positiv ist die gute Connectivity mit fixem ac-WLAN, Dual-SIM und microSDSlot sowie LTE Cat 12. Wir vermissen hier nur NFC. Schwächen zeigt das Poco leider beim LTE-Empfang in städtischen Frequenzbereichen.
Bei einer Kamera in dieser Preisklasse einen 48-MP-Sensor vorzufinden, hätten wir nicht gedacht. Er liefert Fotos mit 12 Megapixeln, die bei genügend Licht eine brauchbare Qualität haben. Das kann man von der zusätzlichen Makrooptik nicht behaupten. Insgesamt bietet das Poco M3 aber in seinem Segment ein überragendes Preis-LeistungsVerhältnis.