Gutes noch ein bisschen besser
Mit dem Fire TV Stick der dritten Generation hat Amazon seinen beliebten Stick neu aufgelegt. Dabei gleich vorneweg: Echte Revolutionen bringt Generation 3 nicht mit sich. Das ist aber auch gar nicht unbedingt nötig. Im Großen und Ganzen genügt es nämlich, dass die Stärken der einfachen Installation und guten Bedienbarkeit um ein paar kleine, aber sinnvolle Features ergänzt wurden.
Gute Menüführung
Sobald der Stick per HDMI an den Fernseher angeschlossen wurde, wird der Nutzer gut durch die kinderleichte Installation und auf die Startseite geführt. Die neueste Version des Amazon-Sticks bekam eine überarbeitete Benutzeroberfläche, die jetzt mit einer weiter verbesserten Menüführung zu gefallen weiß. Der Rebrush ist zwar nicht gerade extrem ausgefallen, hat aber doch ein paar kleinere Ecken und Kanten sinnvoll korrigiert.
Ein schönes neues Feature ist hier etwa die Profilverwaltung, die es nun bis zu sechs Personen ermöglicht, ihre individuellen Vorlieben zu speichern. Unter anderem für derartige Spielereien ist der interne 8 GB große Speicher da. Er bietet genug Platz für alles Wesentliche. Obwohl schon der Vorgänger durchaus nicht langsam war, hat der neue Fire TV auch in Sachen Geschwindigkeit noch einmal spürbar zugelegt. Die Navigation läuft durchgehend schnell und flüssig. Wir haben den Stick auf einer 100-Mbit-Leitung getestet und mussten uns dabei nie an langen Ladezeiten stören.
Kein Referenzbild
4K-Bilder bietet der Standard-Stick bei Amazon leider noch immer nicht. Dafür muss man nach wie vor zu seinem großen Bruder greifen, der 20 Euro mehr kostet. Die beste Auflösung bekommt man mit dem Standard Fire TV somit zwar nicht, dank HDR10 wird nun allerdings ein verbesserter Dynamik
umfang und für alle, die das richtige Setup zu Hause haben, dank Dolby Atmos nun auch 3D-Sound geboten. Ein wenig Kritik darf man an den Amazon-Streams in Sachen Übertragungsqualität üben. Eine auf einem ordentlichen Player abgespielte Bluray-Disc liefert eine klar bessere Qualität als die Amazon-Streams. Höhere Dynamik in Sachen Kontrast, mehr Schärfe gerade in Bewegungsabläufen und eine mitunter bessere Farbdarstellung sind alles Punkte, die trotz Streaming-Hypes noch immer für eine klassische Filmlösung sprechen – und die allesamt vom Konkurrenten aus dem Hause Google eine Spur besser umgesetzt wurden. Diese tendenziell negativen optischen Eindrücke fallen zwar alle nicht gravierend aus, sind bei genauerem Hinsehen jedoch in mehr oder weniger jedem Amazon-Stream erkennbar.
Alexa macht‘s möglich
Im Smart-Home-Bereich klappt die Verbindung mit weiteren Produkten aus der Amazon-Familie besonders schnell und einfach, mit ein wenig Anlauf kommuniziert der Fire TV jedoch auch mit Geräten außerhalb des eigenen Firmenkosmos durchaus ordentlich. Die Funktionsvielfalt ist dabei ordentlich, bietet allerdings nicht eine derart große Palette, wie sie zum Beispiel Google mit dem Chromecast und der Google Home App bereitstellt. Die Sprachsteuerung mit Alexa stellt dagegen nach wie vor das derzeit beste und nutzerfreundlichste System auf dem Markt dar.
Fazit
Der Fire TV verzichtet auf das ein oder andere Feature im Bereich der Konnektivität, punktet dafür jedoch mit hervorragender Stabilität, Bedienbarkeit und einer riesigen Auswahl an Apps für nahezu unbegrenzten Content. In Sachen Streamingqualität ist jedoch noch etwas Luft nach oben.