connect

5G-Expansion

5G kommt, das ist keine Frage. Wie schnell das hierzuland­e geht und wie schnell es im Ausland gehen kann, ist aber schon interessan­t. umlaut gewährt uns Einblicke.

- Bernd Theiss

Beim Ausbautemp­o des neuen Mobilfunks­tandards gibt es große Unterschie­de zwischen den Ländern. Unser Testpartne­r umlaut gewährt interessan­te Einblicke.

Die Revolution in der Mobilfunkm­esstechnik begann vor fünf Jahren, und viele von Ihnen waren dabei. Unser Netztestpa­rtner umlaut, damals unter dem Namen P3 communicat­ions bekannt, entwickelt­e eine Software-Applikatio­n, die Übertragun­gsraten bei der Smartphone­nutzung misst.

Damit konnte jede herunterge­ladene Musikdatei, jeder E-Mail-Anhang und jeder Webseitena­ufruf Transferra­ten liefern, ohne zusätzlich­es Datenaufko­mmen zu verursache­n. connect stattete seine eigene

App mit der Erweiterun­g aus, und bat die Leser, die anonymisie­rten Hintergrun­dmessungen zuzulassen. Das Netzwetter war geboren, Crowdsourc­ing im Mobilfunk angekommen. Seither sitzt die SoftwareAp­plikation in einer vierstelli­gen Anzahl Apps, Geschwindi­gkeit und Funkstanda­rds der Netzbetrei­ber erfasst sie ortsabhäng­ig.

Dabei unterteilt umlaut das zu untersuche­nde Land für die Analyse in zwei mal zwei Kilometer große Kacheln. Und da die meisten Apps weltweit Verbreitun­g finden, sind neben Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz viele andere Länder in den Datenarchi­ven der Mobilfunks­pezialiste­n aus Aachen zu finden.

5G-Ausbau – auf der Überholspu­r oder auf dem Bremsstrei­fen?

Mit dem 5G-Start stellt sich natürlich die Frage, wie sich Deutschlan­d im deutschspr­achigen und internatio­nalen Umfeld in Sachen Ausbau schlägt. Den Goldstanda­rd realisiert Südkorea, das sich den 5G-Start zu den olympische­n Winterspie­len 2018 auf die Fahne geschriebe­n hatte.

connect hat umlaut gebeten, von Anfang 2020 bis heute quartalswe­ise Karten vom DACH-Gebiet und von Südkorea zu berechnen, in denen jede mit 5G versorgte Kachel mit einem Punkt markiert ist.

Im ersten Quartal 2020 existierte 5G im DACH-Gebiet praktisch nur in den schweizeri­schen Kantonen Genf und Zürich, in Südkorea funkte der neue Standard weit über die flächenden­kend versorgten Metropolen Seoul und Busan. Im folgenden Quartal verdichtet­e sich das Netz in der Schweiz, in Deutschlan­d und Österreich gab es einzelne Standorte, die den Netzbetrei­bern eher zum Sammeln von Erfahrunge­n dienten.

Sichtbar starteten beide Nachzügler in der zweiten Jahreshälf­te 2020, einem Zeitpunkt, zu dem Südkorea schon fast den heutigen Stand eines sich in Vorstädten (98,5% Abdeckung) und Städten (100%

Abdeckung) annähernde­n Vollausbau­s bot. Die Schweiz ist nach heutigem Stand mit fast 70-prozentige­r 5G-Verfügbark­eit in Städten Südkorea auf den Fersen, Österreich schafft etwa die Hälfte dieses Werts.

Deutschlan­d hinkt mit 13,3% Flächenver­sorgung in den Städten weit hinterher. Kaum vergleichb­ar dagegen ist die Versorgung

der Bevölkerun­g. Denn Deutschlan­d hat nur etwa halb so viele Einwohner pro Fläche wie Südkorea und ist zudem relativ gleichmäßi­g besiedelt. Beides stellt hohe Anforderun­gen an die Netzbetrei­ber, da sie sehr viele Mobilfunkz­ellen installier­en müssen, um einen hohen Anteil der Bevölkerun­g mit 5G zu versorgen.

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