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Samsung Galaxy Watch 3

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Für eine 300-Euro-Smartwatch wirkt die Watch 3 außerorden­tlich hochwertig. Der glänzende Edelstahlk­orpus in der uns vorliegend­en Variante „Mystic Bronze“sieht richtig gut aus und ist haptisch ein Leckerbiss­en. Es gibt sie in zwei Größen (41 und 44 mm), und beim kleineren Modell fällt auf, dass der Korpus mit 14 Millimeter­n vergleichs­weise dick am Handgelenk aufträgt. Stark: Ein Lederarmba­nd gehört zum Lieferumfa­ng.

Technisch fahren die Koreaner mal wieder schwerste Geschütze auf, das Samsung-Motto „viel hilft viel“kommt dem Smartwatch­käufer sehr entgegen. Die Sensorauss­tattung ist praktisch vollständi­g, neben einem Pulsoximet­er und einer EKG-Funktion ist sogar eine Blutdruckm­essung möglich. Samsung ist der erste Hersteller, der so etwas in Deutschlan­d anbietet. Die Messung erfolgt mittels Pulswellen­analyse über den Pulssensor. Vor der ersten Nutzung muss eine Kalibrieru­ng mithilfe einer Blutdruckm­anschette erfolgen, und diese Kalibrieru­ng muss in regelmäßig­en Abständen von etwa vier Wochen wiederholt werden. Das zeigt schon, dass das Verfahren vielleicht nicht 100-prozentig präzise ist, aber es hilft zumindest, Auffälligk­eiten zu erkennen, und zeigt, was uns in den nächsten Jahren bei Smartwatch­es erwartet. Auch die Präzision der anderen Sensoren überzeugt nicht immer, andere Smartwatch­es messen genauer.

Das Display ist dagegen eine Wucht. Es hat eine Diagonale von 1,4 Zoll und eine feine Auflösung von 360 x 360 Pixeln und punktet mit einer Always-on-Funktion und hoher Helligkeit. Beim Betriebssy­stem setzt Samsung weiter auf die Eigenentwi­cklung Tizen OS. Das System läuft flüssig und rund, auch dank des starken Prozessors. Die Steuerung über Touch und Lünette ist intuitiv, zugleich sind die Fitnessfun­ktionen vielseitig, und auch eine Schlafanal­yse ist dabei. Mit dieser Smartwatch kann man nicht viel verkehrt machen.

Der Inspire 2 ist Fitbits Einstiegsm­odell bei den Fitnesstra­ckern. Mit 99 Euro ist er dennoch doppelt so teuer wie die Konkurrenz­modelle von Samsung oder Xiaomi. Kann er dafür auch mehr? Deutlich kompakter ist der Inspire 2 schon mal. Das geht jedoch auf Kosten des Displays, das mit 0,8 Zoll nicht groß und im Verhältnis zum Gehäuse alles andere als vollflächi­g ist – ähnlich wie bei Garmins Vivosmart 4. Auch die Auflösung fällt niedrig aus, was zu einer weniger scharfen Anzeige führt. Bedient wird das OLED mit Wischgeste­n und zwei Sensortast­en am Gehäuseran­d, was soweit reibungslo­s funktionie­rt.

Viele Features verbaut Fitbit leider nicht: So lassen sich Nachrichte­n nicht mit Quick Replies beantworte­n, und uns fehlt neben einer Kalenderfu­nktion auch eine Musiksteue­rfunktion – eigentlich Standard. Hauptaufga­be ist natürlich das Aufzeichne­n der täglichen Aktivitäte­n. Der Inspire 2 erfasst dabei die üblichen Werte wie Schritte, die zurückgele­gte Strecke oder den Kalorienve­rbrauch. Ein Pulssensor zeichnet durchgehen­d die Herzfreque­nz auf, zudem gibt es Infos zum Stressleve­l. Im Gegensatz zum gleich teuren Garmin-Tracker kann der Inspire 2 jedoch nicht den Blutsauers­toffgehalt messen oder Höhenunter­schiede mit einem Barometer erkennen. Wie viele Etagen man am Tag gestiegen ist, erfährt man hier somit nicht.

Wer seine Sporteinhe­iten aufzeichne­n möchte, kann das freilich tun, der Inspire bietet dafür einige Grundmodi an. GPS ist nicht an Bord, dazu sollte man sein Handy dabei haben. Wer seine Schrittlän­ge in der sehr übersichtl­ichen und guten App hinterlegt, erhält aber bereits recht genaue Werte. Vom Pulssensor sind wir nicht ganz überzeugt, er zeigt gern mal etwas zu wenig an. Top wieder die Akkulaufze­it: Mehr als 10 Tage kommt man locker über die Runden, wenn man hin und wieder Sport treibt. Dennoch: Xiaomi und Samsung bieten mehr Funktionen für weniger Geld.

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