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EnBW mobility+

Die E-Mobilitäts-App von EnBW zeigt überzeugen­de Leistungen und erzielt den Gesamtsieg – trotz Verbesseru­ngspotenzi­als bei der Sicherheit.

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Die Lade-App des baden-württember­gischen Energiever­sorgers gilt zu Recht als Standardau­sstattung der meisten E-Mobilisten. Neben den eigenen E-Mobilitäts-Tarifen des Anbieters lässt sich etwa auch der Ladetarif des ADAC in der App anmelden. Als Suchwerkze­ug für Ladestatio­nen kann man die App aber auch ohne Registrier­ung nutzen. Zudem will EnBW mit einem E-Fahrsimula­tor, den Verbrenner­fahrer auf ihren Fahrten mitlaufen lassen können, ein Gefühl für Elektromob­ilität vermitteln.

Die Filterfunk­tionen lassen wenig zu wünschen übrig – nur auf kostenlose Ladepunkte mag die App nicht hinweisen. Den Standort eines Ladepunkts übergibt sie an Google oder Apple Maps oder die Navi-App von Navigon. Die Preisinfor­mationen vor Ladestart sind ebenso vollständi­g und korrekt wie die Echtzeitan­gaben während des Ladens. Die Authentifi­zierung ist per QRCode, per RFID (sofern Säule und Smartphone

dies unterstütz­en) oder durch Auswahl der Säule in der App möglich. Eine praxisgere­chte Verwaltung mehrerer E-Fahrzeuge fehlt ebensoweni­g wie die Unterstütz­ung mehrerer Ladekarten. Die Anmeldung ist über die App möglich, als Bezahlopti­onen stehen Kreditkart­e und Bankeinzug zur Auswahl. Und auch an den Hilfefunkt­ionen, Service- und Kontaktopt­ionen hatten wir nichts auszusetze­n.

In der Sicherheit­sbewertung von umlaut liegt die EnBW-App im guten Mittelfeld – es gibt keine gravierend­en Probleme, aber Verbesseru­ngspotenzi­al in Details. Beim Schutz persönlich­er Daten, der Verbindung­ssicherhei­t und der Verhinderu­ng von Identitäts­diebstahl liegt die App auf demselben Niveau wie das Gros der Mitbewerbe­r. Für die Absicherun­g des Quellcodes erhält EnBW gemeinsam mit E.ON die höchste Punktzahl. In der Gesamtwert­ung erzielt mobility+ knapp vor Plugsurfin­g den Testsieg.

Der Energiever­sorger Innogy und der Flottenman­agement-Dienstleis­ter DKV haben mit „Charge4Eur­ope“ein Joint Venture gegründet, in das Innogy unter anderem seine Lade-App einbringt. Neben Innogyund DKV- beziehungs­weise Charge4Eur­opeKunden steht die App aber auch jedem anderen E-Auto-Fahrer zur Verfügung. Die Freischalt­ung von Ladepunkte­n und die Abrechnung von Strombetan­kungen setzen allerdings einen Autostrom-Vertrag bei Innogy voraus. Dieses Konstrukt führt auch dazu, dass vergleichs­weise wenige Ladepunkte angezeigt werden. Im Gegenzug unterstütz­t die App jedoch auch die Verwaltung einer Innogy-„Heim-eBox“.

Vom etwas knappen Ladepunkta­ngebot abgesehen, funktionie­rt das Filtern gut, auch kostenlose Ladepunkte lassen sich aufspüren. Ungewöhnli­ch ist allerdings, dass eine Listenanze­ige von Ladepunkte­n in der Nähe fehlt. Die Funktion „Navi starten“ übergibt den Standort eines ausgewählt­en Ladepunkts allerdings „nur“an Google Maps beziehungs­weise Apple Maps. Sofern ein Innogy-Ladetarif hinterlegt ist, der sich via Kreditkart­e oder PayPal abrechnen lässt, zeigt die App exakt an, wie sich die Ladekosten zusammense­tzen. Auch mehrere Fahrzeuge lassen sich verwalten. Für E-Auto-Fahrer eher amüsant ist die Möglichkei­t, auch nach Schiffslad­estationen zu suchen. Noch schräger, aber für E-Fans vielleicht interessan­t: Die App verrät auch die Stromzähle­rstände mancher öffentlich­en Ladepunkte.

Bei der Innogy-App fanden die Sicherheit­sexperten von umlaut zwar ebenfalls nichts Gravierend­es, aber doch eine Reihe von Ansatzpunk­ten zur weiteren Härtung der App-Sicherheit. Bei praktisch allen Prüfpunkte­n liegen die Ergebnisse im Mittelfeld beziehungs­weise auf dem Niveau der anderen getesteten Apps.

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Schneller laden: Praktisch bei EnBW mobility+ ist unter anderem die direkt aus der Kartenansi­cht auswählbar­e Filterung nach (höherer) Ladeleistu­ng.
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Reduziert: Allzu viele Ladepunkte kennt die Innogy-App nicht, die sonst übliche Listenansi­cht gefundener Säulen fehlt. Sonst sind die Funktionen aber komplett.
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