Die Kamera macht den Unterschied
Was unterscheidet Premium-Smartphones von Mittelklassemodellen und diese wiederum von Einsteigergeräten? Mehr noch als Display, Chipsatz, Speicher, Akku oder Verarbeitungsqualität kristallisiert sich seit einiger Zeit die Kameraausstattung als zentrales Differenzierungsmerkmal heraus, das die Spreu von Weizen trennt. Drei Optiken sind inzwischen Standard, teilweise werden schon vier oder fünf verbaut – selbst bei der Selfiekamera geht der Trend zur Zweitlinse. Doch nicht die Zahl der Objektive ist entscheidend, sondern die Bildqualität der damit produzierten Aufnahmen. Diese zu bewerten ist eine Wissenschaft für sich – als objektives und vergleichbares Verfahren haben wir dazu den standardisierten camera quality benchmark (qb) etabliert. Ergänzend zur Smartphone-Bestenliste finden Sie daher in jeder Ausgabe auch eine Übersicht aller qb-Ergebnisse (in diesem Heft auf Seite 59).
Die Kameratechnik ist zudem jenes Ausstattungselement, das sich mit der größten Dynamik weiterentwickelt. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, wo denn eigentlich noch die großen Unterschiede zwischen Smartphone- und Systemkamera liegen. Sie existieren noch, aber der Abstand schrumpft, wie unser interessanter Vergleich von zwei 100-Megapixel-Geräten zeigt (nachzulesen ab Seite 44). Ein Problem von Smartphone-Optiken, die statischen Brennweiten – deretwegen überhaupt multiple Objektive verbaut werden –, könnte mit Hilfe von Flüssiglinsen jedenfalls bald gelöst werden (siehe Seite 48).
Apropos Linsen: Auch so vermeintlich profane Gegenstände wie Saugroboter verwenden neben der Laserabtastung noch Kameras zur Navigation, um sich perfekt im Raum zu orientieren und herumliegende Hindernisse elegant zu umfahren. Doch das ist bei Weitem nicht die einzige Innovation, die in modernen Saug-Wisch-Kombinationen steckt. Was sich die Hersteller sonst noch alles haben einfallen lassen, um die vernetzten Putzhilfen so komfortabel wie möglich zu machen, erfahren Sie in unserem Themenspecial ab Seite 30.