Immer mehr Endgeräte
Vom Vorjahres-¹ gutª haben sich die Münchener auf ein knappes sehr gutª hochgearbeitet Respekt! Dennoch zeigen die Messergebnisse Verbesserungspotenzial bei der Technik auf.
Lange galt das Prinzip, dass zu einem IPTVDienst genau eine passende Set topBox gehört. Doch seit einiger Zeit wird die Auswahl an geeigneten End geräten immer vielfältiger. Dies gilt insbesondere für die Telekom: für ihr „Magenta TV“bietet sie verschiedene Receivergenerationen an, die jüngste davon mit 4KEmpfang. Vor einigen Monaten kam die „Magenta TV Box“(UVP 350 Euro) hinzu, die außer für die StreamingWiedergabe auch als WLAN MeshSatellit für neuere Speedport Router der Bonner dient.
Gezielt an Kunden anderer Internet anbieter richtet sich der günstigere „Magenta TV Stick“, ein HDMIStick für nur 50 Euro, angelehnt an die FireTV Sticks von Amazon. Auch der Magenta TV Stick unterstützt 4K, HDR und das Raumklangformat Dolby Atmos – aller dings ist das damit empfangbare Sen derangebot gegenüber den vollwertigen Receivern reduziert. Ausführlich vor gestellt wurde die neue MagentaTV Hardware in connect 7/21. Als weitere Option können Magenta TVKunden auch eine EmpfangsApp auf Apples MultimediaBox AppleTV installieren – sie steht den meisten SettopBoxen dank leistungsstarker Hardware in Reaktions geschwindigkeit sowie Bild und Tonqualität in nichts nach. Seit Kurzem gibt es das Topmodell Apple TV 4K auf Wunsch direkt bei der Telekom mit speziell an MagentaTV an gepasster Fernbedienung statt des OriginalSignalge bers von Apple. Wer mag, kann die TelekomVariante der Apple Box von den Bonnern kaufen oder für 10 Euro pro Monat mieten.
Bei der Unterstützung von AppleTV war die Konkurrenz allerdings noch et was schneller: Auch Vodafone bietet für sein GigaTV Net (das sich ebenfalls über „fremde“Breitbandanschlüsse nutzen
Die Zahl der Hardware-Optionen, mit denen IPTV zu empfangen ist, wächst ständig.
lässt) statt seiner eigenen Empfangsbox die Alternative, den Dienst über eine App auf AppleTV zu nutzen – und das sogar schon seit Januar 2021. Auch bei Voda fone gibt es das AppleTV bei Interesse zur Miete – für 5 Euro/Monat Aufpreis gegenüber der sonst mit dem Dienst angebotenen GigaTV Net Box.
Der IPTV-Dienst „TV plus“lässt sich zu VDSL- und Glasfaseranschlüssen des in München sowie in anderen bayerischen und hessischen Regionen aktiven Regionalanbieters hinzubuchen. Je nach Leitungsgeschwindigkeit wird das Angebot, das im Testzeitraum noch auf der B2B-Plattform von Zattoo basierte (siehe Kasten auf Seite 80 unten), immer günstiger: Bis 100 Mbit/s zahlen M-net-Kunden einen Aufpreis von 9,90 Euro/Monat, bis 600 MBit/s noch 4,90 Euro/Monat, und beim 1000-Mbit/s-Anschluss ist TV plus inklusive. Das Basisangebot umfasst über 100 Sender und lässt sich mit verschiedenen HD- und Pay-TV-Paketen ergänzen. Neben der von M-net bereitgestellten Set-top-Box gibt es noch einen Web-Zugang sowie TV-plus-Apps für iOS und Android. Eine App für AppleTV ist bislang jedoch noch nicht verfügbar.
Obwohl der Anbieter insgesamt gute Leistungen in der IPTV-Kategorie zeigt, fallen lange Startzeiten der Set-top-Box mit erhöhten Fehlerraten in Lastsituationen (zwei IPTV-Streams, Telefonie und gleichzeitige Down- und Uploads) sowie recht lange Umschaltzeiten in den verschiedenen ZappingSzenarien auf. Keine Kritik haben wir dagegen an der erzielten Bildqualität. Auch beim Telefonieren und der Internetnutzung in den beschriebenen Lastsituationen erleben M-net-Kunden keine Einbußen: Hier glänzen die Münchner auch bei parallelem IPTV mit besten Verbindungsaufbau- und Sprachlaufzeiten sowie Top-Ergebnissen bei den Datentests.