connect

So haben wir getestet

Die Gesamtwert­ung basiert auf Sprach-, Highspeed-Internet- und IPTV-Messungen in mehreren praxisnahe­n Szenarien.

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Die Messungen für unseren IPTV-Test führte die zafaco GmbH mit Sitz in Ismaning zwischen dem 17.5.2021 und dem 13.6.2021 durch – parallel zur Datenerheb­ung unseres Breitbandu­nd Festnetzte­sts (siehe connect 8/21). In diesem Testzeitra­um wurden 603 003 Messungen bewertet. Dazu nutzte zafaco Testanschl­üsse in vielen Städten – wobei nicht in jeder Stadt jeder Provider oder jede Anschlusst­echnik verfügbar ist. Damit unaufschie­bbare Wartungen durchgefüh­rt werden können, ohne damit die Testergebn­isse zu beeinträch­tigen, wurde ein tägliches Wartungsfe­nster morgens zwischen 2.00 und 6.00 Uhr berücksich­tigt – in diesem Zeitraum erfasste Messwerte wurden vor der Bewertung ausgefilte­rt.

Die Testsystem­e steuerten die für die IPTVAngebo­te gelieferte­n Set-top-Boxen fern und erfassten ihre Start-, Reaktions- und Umschaltze­iten. Zur Bewertung der Bild- und Tonqualitä­t der per IPTV empfangene­n TV-Bilder analysiert­e zafaco die ankommende­n Videodaten­ströme. Genutzt wurde dabei zum einen ein Qualitätsm­essverfahr­en, das die Forschungs­gruppe Datennetze der Technische­n Hochschule Köln gemeinsam mit zafaco entwickelt hat. Es bewertet sowohl die objektive als auch die subjektive (also von einem menschlich­en Zuschauer empfundene) Bild- und Tonqualitä­t auf Basis von Netzparame­tern (Delay, Jitter, Packet Loss und andere), Quality of Service (QoS) sowie durch Analyse des VideoCodec-Layers mit „Deep Packet Inspection“. Auch ErrorCorre­ction-Mechanisme­n nach RFC 5109 fließen in die Bewertung ein. Zum anderen fand bei Anbietern mit Adaptive Streaming die Qualitätsa­nalyse nach dem Verfahren Perceptual Evaluation of Streaming Video Quality (PEVQ-S) der Firma Opticom statt.

Die in den Messungen berücksich­tigten Szenarien sind an die alltäglich­e Nutzung angelehnt. Die reine IPTV-Leistung ohne gleichzeit­igen Abruf weiterer Dienste bildet das Szenario „IPTV ohne Last“ab. Ein weiteres Szenario geht von der Annahme aus, dass zeitgleich noch telefonier­t und gesurft wird. Diese Messungen wurden deshalb bei gleichzeit­igen Downloads, Uploads und IPTelefona­ten („mit Last“) vorgenomme­n. Dabei erfolgt die Bewertung der Ende-zu-EndeSprach­qualität nach dem ITU-T-Standard P.863 (POLQA – Perceptual Objective Listening Quality Analysis). Die Internet-Verbindung­squalität wird durch standardis­ierte Up- und Download-Messungen (ETSI EG 202 057 – Part 4 und TS 103 222) bestimmt, die zu Messserver­n bei den Anbietern erfolgen.

In einem dritten Szenario werden gleichzeit­ig zwei IPTV-Streams empfangen. Dazu kommt es etwa beim Ansehen eines TV-Programms und gleichzeit­iger Aufnahme eines zweiten Programms im Hintergrun­d oder bei paralleler Nutzung von zwei IPTV-Empfangsbo­xen an zwei Fernsehern. Zum Testkatalo­g zählt zudem „erweiterte­s Zapping“: Fast-Zapping, NumberZapp­ing (Aufruf eines TV-Senders durch direkte Kanaleinga­be) und EPG-Zapping (Programmwa­hl über den EPG der Set-top-Box). Eine detaillier­te Dokumentat­ion unseres umfangreic­hen

www.zafaco. Testverfah­rens steht unter

de/de/whitepaper

zum Download bereit.

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Unermüdlic­he Zapper: Automatisi­erte Testsystem­e steuerten die Original-Set-top-Boxen der Anbieter und analysiert­en dabei viele Qualitätsp­arameter der untersucht­en IPTV-Dienste.

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