Mit Mut zur Veränderung
Mit viel Liebe renovierte Alexandra ihr denkmalgeschütztes Haus aus dem 15. Jahrhundert. Heute verbirgt sich hinter den alten Gemäuern eine stilvolle Einrichtung.
Mit viel Liebe und Stil renovierte Alexandra ihr denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 15. Jahrhundert.
Als Alexandras Söhne George und Max eines Tages auszogen, fühlte sie sich in ihrem großen Haus im Londoner Stadtteil Clapham nicht mehr wohl. Sie spielte bereits seit einigen Wochen mit dem Gedanken, aus der Großstadt wegzuziehen, als sie mit einer Freundin einen Ausflug nach Essex unternahm. Dort fuhren sie zufällig an einem Haus vorbei, das Alexandra nicht mehr aus dem Kopf gehen sollte. Durch einen Zufall erfuhr die pensionierte Psychotherapeutin kurze Zeit später, dass das Haus zum Ver- kauf stand. Alexandra fuhr mit ihrer Freundin zurück nach Essex, um sich das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert genauer anzusehen und war zunächst etwas entsetzt: „Am Interieur wurde seit mindestens 40 Jahren nichts mehr verändert. Es war dunkel und roch nach den drei Hunden der Vorbesitzer“, erzählt sie. Doch unbeirrt gab sie ihr Angebot ab und war schon bald die neue Besitzerin des Anwesens. Es war ein Sonntag, als Alexandra anfing, die Renovierung zu planen. Und so griff sie zum Telefonhörer und rief einen lokalen
Elektriker an. „Er war so begeistert von dem Haus, dass es sofort vorbeifuhr und sich das Ganze ansah“, sagt sie. Alexandra engagierte außerdem ein ansässiges Bauunternehmen. „Ich habe während der Renovierung die ganze Zeit über im Haus gewohnt“, erzählt sie. Doch der Start war nicht einfach, denn durch die strengen Regelungen des Denkmalschutzes konnte die Hausbesitzerin einige Vorhaben nicht umsetzen. So wollte sie beispielsweise den Durchgang zwischen Küche und Esszimmer vergrößern, was jedoch nicht möglich war. Doch ein altes Haus zu renovieren bringt auch die ein oder andere schöne Überraschung mit sich: „Als wir die Decke und Wände im Allzweckraum erneuern wollten, kamen plötzlich die alten Balken und ein Fenster zum Vorschein“, sagt Alexandra. Außerdem wurden die Fenster restauriert und die Wand zwischen Badeund Schlafzimmer eingerissen. So entstand ein großes Badezimmer mit herrlichem Blick ins Grüne. „Meine liebste Zeit war, wenn jeder am Abend nach Hause ging und ich mich in Ruhe in
den Zimmern umsehen konnte. Ich malte mir dann immer aus, welche Möbel ich wo hinstellen werde“, sagt sie. Auch wenn die Renovierung eines Hauses viel Arbeit mit sich bringt, liebte Alexandra jede Minute davon. „Ich habe für die Handwerker wahrscheinlich tausend Tassen Tee gekocht, aber ich wollte immer dabei sein, denn ich fand die Arbeit sehr faszinierend“, erzählt sie. Als alles fertig war, ging es ans Streichen der Wände. Die gedeckten Töne in Wandfarbe und Einrichtung ziehen sich durch jedes Zimmer. Sie versuchte den alten Charme des Hauses einzufangen und ihn mit modernen Elementen zu verbinden. „Zuhause bedeutet für mich, die Dinge um sich herum zu haben, die man gerne hat. Für mich heißt das, dass es nicht zu überladen aussehen und eine freundliche Atmosphäre haben soll“, erklärt sie. Heute kommen Alexandras Söhne oft zu Besuch. Auch sie lieben das Haus sehr und bleiben manchmal so lange, dass die zweifache Mutter das Gefühl hat, sie wohne wieder mit ihren beiden Kindern unter einem Dach.