So pflanzen und pflegen Sie Ihre Lieblinge richtig
Cornelia König, Geschäftsführerin von Meißner Gartengestaltung in Garbsen und Mitglied der Gärtner von Eden ist Spezialistin für fachgerechten Umgang mit Pflanzen. Hier verrät sie Ihre Tipps & Tricks zur Hortensienpflege.
Welche Aspekte müssen bei der Pflanzung beachtet werden? Hortensien mögen einen eher sauren, nicht kalkhaltigen Boden. Daher sollte man sie immer in Rhododendron- oder Azaleenerde pflanzen. Sie lieben halbschattige Standorte, gedeihen jedoch auch im Schatten gut. Allerdings gibt es bei den einzelnen Arten Unterschiede: Rispenhortensien kommen auch mit sonnigeren Standorten gut zurecht, Bauernhortensien dagegen weniger. Alles in allem sind bei der Pflanzung Nord- und Westlagen zu bevorzugen. Ostlagen bergen immer eine gewisse Frostgefahr.
Was ist besser für Hortensien – Topf- oder Beetpflanzung?
Das Schöne bei Hortensien ist, dass sie – bei jeweils passender Pflege – mit beidem gut zurechtkommen. Im Beet haben Pflanzen generell natürlich immer mehr Raum für ihre Entwicklung. In der Regel ist dort ein umfangreicheres Nährstoffund Wasserangebot zu finden, was dazu führt, dass man etwas weniger gießen und düngen muss. Im Topf merkt man Pflegedefizite schneller. Hortensien brauchen viel Wasser. Deshalb sollten Pflanzgefäße für Hortensien auch großzügig bemessen sein. Wenn die Pflanzen das ganze Jahr über draußen stehen idealerweise mit Isolierung. Wichtig: Topfhortensien sollten nie ganz austrocknen.
Wie sieht denn die perfekte Hortensienpflege aus?
Auch hier gilt: kein kalkhaltiges Wasser verwenden, lieber Regen- als Leitungswasser. Zu viel Kalk im Gießwasser kann zu gelblichen Blattverfärbungen führen. Düngezeit für Hortensien ist zwischen März und August. Dann sollte man alle zwei bis vier Wochen speziellen Hortensiendünger geben. Ich empfehle für Rispenhortensien allerdings im März eine großzügige Gabe organischen Dünger. So kommen sie gut über den Sommer. Welcher Dünger / Zusatz bewirkt die verschiedenen Blütenfarben?
Hier geht es ja meist um den Wunsch nach einer Blaufärbung. Diese entsteht durch die Zugabe von Ammoniakalaun im Gießwasser oder durch die Verwendung eines Hortensiendüngers mit entsprechendem Aluminium-Zusatz für blaue Hortensien.
Wann und wie sollte ein Rückschnitt erfolgen?
Hier muss man zwischen Bauern- und Rispenhortensien unterscheiden. Letztere kann man im zeitigen Frühjahr ca. auf Kniehöhe zurückschneiden. So treiben sie kräftig aus und blühen ab Juni. Bei Bauernhortensien kann auch in dieser Zeit die Schere zum Einsatz kommen. Allerdings darf man hier nur die verwelkten Blüten des Vorjahres herausschneiden. Ein Rückschnitt von trockenem Holz oder ein Erziehungsschnitt ist erst zu empfehlen, wenn kein Frost mehr in Sicht ist. Aber Vorsicht: Schneidet man zu viel ab, fällt in diesem Jahr die Blüte aus.
OBEN LINKS UND RECHTS Ob mit klassischen Blüten oder ganz feinblättrig, hier findet jeder seinen Favoriten. UNTEN LINKS UND RECHTS Rosa Hortensien erstrahlen durch entsprechenden Dünger in Lila- und Blautönen.
„ Blumen sind das Lächeln der Erde “Ralph Waldo Emerson