Traumhafte Verwandlung
Vom Hotel zum privaten Familiendomizil: Die Umgestaltung von Raphaelas Traumhaus in Cornwall brachte einige Herausforderungen mit sich. Doch der Aufwand hat sich voll und ganz gelohnt.
Die Umgestaltung von Raphaelas Traumhaus in Cornwall brachte einige Herausforderungen mit sich.
Wenn man sein Traumhaus erst einmal gefunden hat und es auch noch zum Verkauf steht, gibt es nicht viel, das einen vom baldigen Einzug abhalten kann. So erging es 2014 auch Raphaela Allerfeldt, als sie und ihr Mann Kristofer beschlossen, ihr Haus bei Truro zu verkaufen und näher ans Meer zu ziehen. „Wir hatten schon länger nach einem etwas abgeschiedeneren alten Haus gesucht“, erinnert sich Raphaela. Fündig wurden sie in der Nähe von St. Ives in Cornwall. Ihr Traumhaus war ein typisch georgianisches Gebäude – und es war ein Hotel mit Pool, Tennisplatz und SelbstversorgerCottages auf dem riesigen Grundstück. Raphaela arbeitete früher in einem Immobilienbüro, wollte sich aber schon seit Längerem an einem neuen Projekt versuchen. Das Hotel war ihre Chance, etwas ganz anderes zu machen. „Zu Beginn übernahmen wir einfach den laufenden Hotelbetrieb“, erzählt Raphaela. Doch bald kam in ihr und Kristofer, der an der Universität von Exeter amerikanische Geschichte unterrichtet, der Wunsch nach mehr Privatsphäre auf. Die Eltern zweier erwachsener Töchter beschlossen, nur
noch die Cottages zu vermieten und das Haupthaus namens „Ennys Farmhouse“zu ihrem eigenen Refugium zu machen. Damit fing die Arbeit allerdings erst an, denn für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude gab es strenge Vorlagen, was Sanierungen und Veränderungen betraf. „Unsere Fenster sind nur einfach verglast und die Wandpaneele im Salon darf man nicht entfernen – aber das würde ich ohnehin nie wollen“, schmunzelt Raphaela.
Ein paar Wünsche konnten sie und Kristofer trotzdem umsetzen: Aus dem ehemaligen Frühstückszimmer wurde das Wohnzimmer, während der frühere Aufenthaltsraum für Gäste dem heutigen Esszimmer wich. „Im Schlafzimmer wollten wir mehr Platz und einen größeren Badezimmerbereich haben“, erzählt Raphaela. Also
wurde die Wand zwischen den beiden Räumen zugunsten einer freistehenden Badewanne eingerissen, die sich nun auf einem speziellen wasserresistenten Teppich im Schlafzimmer befindet. Für Raphaela ist das Wellness pur: „Ich mache einfach das Radio an, lehne mich in der Wanne zurück und entspanne mich. Ich liebe es!“
Beim Mobiliar und der allgemeinen Atmosphäre im Haus sind Kristofers schwedische Wurzeln spürbar. „Wir beide mögen den aufgeräumten hellen Stil skandinavischer Interieurs“, erzählt Raphaela. Die in Weiß und hellem Grau gestrichenen Wände unterstützen den freundlichen Look. Abgerundet wird das Ganze durch englische Antiquitäten und Erbstücke, die Kristofer beisteuerte. Heraus kam eine charmante Mischung, die dem typisch britischen Country-Look einen Twist verleiht. Damit das Interieur nicht zu kühl wirkt, gibt es neben Holzöfen zahlreiche Kelim-Teppiche und gemütliche Läufer im ganzen Haus. Unschlagbar ist allerdings auch die Lage des Anwesens: „Man kann hier wunderbar zum Fluß Hayle spazieren“, schwärmt Raphaela. „Wir haben großes Glück, hier leben zu können.“