Country Homes (Germany)

Traumhafte Verwandlun­g

Vom Hotel zum privaten Familiendo­mizil: Die Umgestaltu­ng von Raphaelas Traumhaus in Cornwall brachte einige Herausford­erungen mit sich. Doch der Aufwand hat sich voll und ganz gelohnt.

- Text: Marion Brandstett­er Fotos: David Giles / GAP Interiors

Die Umgestaltu­ng von Raphaelas Traumhaus in Cornwall brachte einige Herausford­erungen mit sich.

Wenn man sein Traumhaus erst einmal gefunden hat und es auch noch zum Verkauf steht, gibt es nicht viel, das einen vom baldigen Einzug abhalten kann. So erging es 2014 auch Raphaela Allerfeldt, als sie und ihr Mann Kristofer beschlosse­n, ihr Haus bei Truro zu verkaufen und näher ans Meer zu ziehen. „Wir hatten schon länger nach einem etwas abgeschied­eneren alten Haus gesucht“, erinnert sich Raphaela. Fündig wurden sie in der Nähe von St. Ives in Cornwall. Ihr Traumhaus war ein typisch georgianis­ches Gebäude – und es war ein Hotel mit Pool, Tennisplat­z und Selbstvers­orgerCotta­ges auf dem riesigen Grundstück. Raphaela arbeitete früher in einem Immobilien­büro, wollte sich aber schon seit Längerem an einem neuen Projekt versuchen. Das Hotel war ihre Chance, etwas ganz anderes zu machen. „Zu Beginn übernahmen wir einfach den laufenden Hotelbetri­eb“, erzählt Raphaela. Doch bald kam in ihr und Kristofer, der an der Universitä­t von Exeter amerikanis­che Geschichte unterricht­et, der Wunsch nach mehr Privatsphä­re auf. Die Eltern zweier erwachsene­r Töchter beschlosse­n, nur

noch die Cottages zu vermieten und das Haupthaus namens „Ennys Farmhouse“zu ihrem eigenen Refugium zu machen. Damit fing die Arbeit allerdings erst an, denn für das unter Denkmalsch­utz stehende Gebäude gab es strenge Vorlagen, was Sanierunge­n und Veränderun­gen betraf. „Unsere Fenster sind nur einfach verglast und die Wandpaneel­e im Salon darf man nicht entfernen – aber das würde ich ohnehin nie wollen“, schmunzelt Raphaela.

Ein paar Wünsche konnten sie und Kristofer trotzdem umsetzen: Aus dem ehemaligen Frühstücks­zimmer wurde das Wohnzimmer, während der frühere Aufenthalt­sraum für Gäste dem heutigen Esszimmer wich. „Im Schlafzimm­er wollten wir mehr Platz und einen größeren Badezimmer­bereich haben“, erzählt Raphaela. Also

wurde die Wand zwischen den beiden Räumen zugunsten einer freistehen­den Badewanne eingerisse­n, die sich nun auf einem speziellen wasserresi­stenten Teppich im Schlafzimm­er befindet. Für Raphaela ist das Wellness pur: „Ich mache einfach das Radio an, lehne mich in der Wanne zurück und entspanne mich. Ich liebe es!“

Beim Mobiliar und der allgemeine­n Atmosphäre im Haus sind Kristofers schwedisch­e Wurzeln spürbar. „Wir beide mögen den aufgeräumt­en hellen Stil skandinavi­scher Interieurs“, erzählt Raphaela. Die in Weiß und hellem Grau gestrichen­en Wände unterstütz­en den freundlich­en Look. Abgerundet wird das Ganze durch englische Antiquität­en und Erbstücke, die Kristofer beisteuert­e. Heraus kam eine charmante Mischung, die dem typisch britischen Country-Look einen Twist verleiht. Damit das Interieur nicht zu kühl wirkt, gibt es neben Holzöfen zahlreiche Kelim-Teppiche und gemütliche Läufer im ganzen Haus. Unschlagba­r ist allerdings auch die Lage des Anwesens: „Man kann hier wunderbar zum Fluß Hayle spazieren“, schwärmt Raphaela. „Wir haben großes Glück, hier leben zu können.“

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 ??  ?? OBEN Die antiken schwedisch­en Stühle im Flur erstrahlen noch in ihrer Originalfa­rbe. LINKS Raphaela genießt die entspannte Atmosphäre in ihrem Zuhause. RECHTS Im Flur zieren Teppiche den Steinboden aus dem 18. Jahrhunder­t.
OBEN Die antiken schwedisch­en Stühle im Flur erstrahlen noch in ihrer Originalfa­rbe. LINKS Raphaela genießt die entspannte Atmosphäre in ihrem Zuhause. RECHTS Im Flur zieren Teppiche den Steinboden aus dem 18. Jahrhunder­t.
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 ??  ?? OBEN LINKS Den Tisch und die Stühle hat Raphaela selbst gestrichen; OBEN RECHTS Einkaufsli­ste: Die Wand über dem Herd wurde mit Tafel-Farbe gestrichen.
OBEN LINKS Den Tisch und die Stühle hat Raphaela selbst gestrichen; OBEN RECHTS Einkaufsli­ste: Die Wand über dem Herd wurde mit Tafel-Farbe gestrichen.
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 ??  ?? OBEN Das schwedisch­e Nachtkästc­hen entstand Raphaela in einem Antiquität­enladen. LINKSIm riesigen Garten blüht farbenpräc­htiger Fingerhut. RECHTS Die freistehen­de Wanne ist ein Favorit und von Bath Store.
OBEN Das schwedisch­e Nachtkästc­hen entstand Raphaela in einem Antiquität­enladen. LINKSIm riesigen Garten blüht farbenpräc­htiger Fingerhut. RECHTS Die freistehen­de Wanne ist ein Favorit und von Bath Store.

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