Freiraum...

Aller guten Dinge sind drei, dachte sich die Britin Amanda Knox als sie mit ihren Kindern Felix, Flora und Delphi in ein dreistöckiges Haus nach Grantham zog. Für das historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert verließ sie ihr gemütliches, aber kleines und enges Cottage und wandte sich einem neuen Leben zu. Ihre ganzen alten Accessoires im Country-Stil wanderten kurzerhand in den Bestand ihres Einrichtungsladens, der sich in einer alten Ortskapelle befindet. Das Interieur ihres neuen Zuhauses sollte sich an den Räumlichkeiten orientieren. Bei den ersten Renovierungsarbeiten fanden die Handwerker zwischen den Bodenbrettern hunderte von alten Stecknadeln. Der außergewöhnliche Fund weckte Amandas Neugierde. „Meine Recherchen ergaben, dass hier einst drei Schwestern lebten, die als Schneiderinnen tätig waren.“Die frischgebackene Hausbesitzerin nahm diese Erkenntnis zum Anlass, ein Zuhause zu gestalten, das ihrer Familie wie auf den Leib

Alt und Neu ... gehen bei meiner Gestaltung eine liebevolle Liaison ein.

geschneidert passen sollte. Die großen Räume mit den hohen Decken und vielen Fenstern wirkten hell und frisch. Um den luftig-leichten Effekt noch zu steigern, tauchte Amanda Wände, Holzdielen und Türstöcke in eine frische und helle Weißschattierung mit dezenten Graustufen. Auf allen drei Ebenen befinden sich mehrere Kamine, von denen nur der im Wohnzimmer als Wärmespender genutzt wird. Die anderen dienen der Einrichtungsenthusiastin als die perfekten Präsentationsflächen für Vasen und Dekostücke. Auf jeder Feuerstelle steht zudem ein antiker Spiegel. „Durch die Spiegelungen wirken die Räume noch einmal größer und heller“, erklärt Amanda ihr Dekokonzept. Bei der Einrichtung schöpfte die Mutter dreier Teenager aus der Palette der Mädchenträume: Pinke Pudertöne und Blumenprints auf Stoffen und Utensilien ziehen sich wie ein roter Faden durch die meisten der neun Räume. Nur Sohnemann Felix, das Älteste der Kinder und der

einzige Mann im Haus, legte auf seinem Stockwerk hier und da sein Veto ein. Ihre zwei Töchter hingegen hatte Amanda schnell auf ihrer Seite, auch sie lieben die florale Wohnlandschaft in Rosa und Weiß. Die Meinung ihrer Kinder ist Amanda stets wichtig. Fragt man die Viererbande wie sich ihr neues Zuhause so anfühlt, kommt ein einhelliges: „Das sitzt wie angegossen, hier fühlen wir uns wohl und hier gehen wir auch nicht wieder weg.“

ALLES IN ORDNUNGDas Home-Office im Nacken – so wird die Familie nicht gestört, wenn sie auf dem Sofa entspannt.IM BILDE Rahmen ohne jeden Schnörkel für die modernen Bilder und pompösere Hölzer für historische Gemälde. GUTE NACHT Die Schwestern Flora und Delphi haben den Geschmack der Mutter bereits als den Eigenen angenommen.

KREATIVE LÖSUNG Weil für den Herd zunächst kein Platz war, musste der Kamin weichen.

RAUMGEWINN Die offenen Regale sorgen dafür, dass die schmale Küche größer wirkt.

NOSTALGIE Bei Amanda werden vor allem alte Schätze in Szene gesetzt. DIE WEISHEIT Konzentriert man sich auf helles Geschirr, wirken Regale nicht so schnell überladen.

DURCHBLICK Amanda freute sich so sehr über all die großen Fenster, dass sie diese nur mit Gardinen aus leichten und sehr hellen Stoffen bestückt.Durch die hohen Decken und die vielen Glasfronten tanzt das Licht in allen Räumen.

STEIN AUF STEINKlinker in Rot werden zu einem hübschen Rahmen für das Gartenarrangement.