❋ Wie ein altes Cottage zu neuem Leben erwacht
Mit der Anzahl der Familienmitglieder wuchs auch das historische Anwesen in den Cotswolds. Denn Charlotte und Ned verwandelten das einst düstere Häuschen in einen lichtdurchfluteten Wohntraum.
Charlottes vergessener Hut brachte die Colvilles zurück in ein schon abgeschriebenes Haus und überzeugte bei Sonnenschein zu Kauf und Umbau.
Langsam taucht die Sonne in den Horizont ab und lässt die Felder hinter dem Haus golden schimmern. „Es gibt nur eine Handvoll dieser magischen Abende im Jahr, aber genau diese Momente sind es, in denen wir wissen: Es war die richtige Entscheidung, das Cottage zu kaufen“, sagt Charlotte und lehnt sich lächelnd in ihrem Terrassenstuhl zurück. Vor neun Jahren waren sich die Colvilles keineswegs sicher gewesen. Erwartungsvoll waren sie an einem frostigen Januarnachmittag in das kleine Dorf im Norden von Oxfordshire gefahren, im Kopf das Bild eines reizenden Anwesens aus dem 18. Jahrhundert, wie sie es in einer Broschüre gesehen hatten. Die Realität sah anders aus: Ein langgezogenes Gebäude, nahezu ohne Fenster nach Westen hin und entsetzlich düster. Enttäuscht kehrten sie ihm den
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Wenn die Sonne
alles in goldenes Licht taucht, wissen wir, wofür sich die Mühe gelohnt hat. Dank des Anbaus herrscht sogar im Atmosphäre.“Winter eine helle
Rücken. „Abends stellte ich dann fest, dass ich meinen Hut vergessen hatte“, erzählt Charlotte. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als am nächsten Morgen nochmals hinzufahren – und da sahen sie das Haus buchstäblich in einem anderen Licht. Die Morgensonne schien durch die Fenster und erweckte allen Liebreiz vergangener Epochen zum Leben.
Zwei Monate später saß die Familie in der Küche und feierte drei Ereignisse: Ihr neues Zuhause, den zweiten Geburtstag ihrer Tochter Lily, und die baldige Geburt eines weiteren Kindes. Wo es schlafen sollte, bereitete Ned und Charlotte zunächst Kopfschmerzen. Denn das angepriesene DreiSchlafzimmer-Haus hatte eine etwas unglückliche Aufteilung. Im Obergeschoss befanden sich zwei der Räume mit integrierten Badezimmern sowie ein riesiger Flur, das dritte Schlafzimmer war über eine separate Treppe zu erreichen. „Wir entfernten ein Bad, durchbrachen eine Wand zum Flur und schufen so ein Zimmer für Baby Arthur“, erzählt Ned. Drei Jahre lang lebte die Familie glücklich und zufrieden. Doch es gab da immer noch diese beiden Haken, die sie bei der ersten Besichtigung schon gestört hatten: Die Schlauchform des Hauses und die fehlenden Fenster auf der Westseite. Als sich das dritte Kind ankündigte, sahen die
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Uns war wichtig,
den Anbau und das bestehende Gebäude optisch in Einklang miteinander zu bringen. Oberste Priorität hatte “jedoch das Licht. Viel Licht durch viele, große Fenster!
Briten das als „grünes Licht für einen Anbau.“Natürlich im Stil des alten Gebäudes. Ein weitläufiger Wohnbereich, offen sowohl zur Küche als auch zum Esszimmer hin, ein Abstellraum und ein WC im Erdgeschoss, darüber ein neues Elternschlafzimmer mit einem Bad en suite. Das war der Plan. Die Umsetzung raubte ihnen fast den Verstand. 15 Monate lang lebten sie im Staub, durch den die krabbelnde Lara ihre Spuren zog. „Es hatte etwas von einem Segeltörn: Planen flatterten im Wind, der Regen trommelte auf das behelfsmäßig eingerichtete Dach und jeder suchte sich ein Plätzchen, wo er vor den Naturgewalten einigermaßen geschützt war“, erzählt Charlotte. Ob sie es wieder tun würden? „Vielleicht nicht unbedingt mit einem Baby, das in jedes Loch kriecht“, sagt die Mutter lachend, „aber wenn dieses wundervoll goldene Licht nicht mehr nur den Garten, sondern inzwischen auch die Räume flutet, wird uns klar, wie viel wir gewonnen haben.“
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Ein wunderbarer
Platz für meine Blumen aus dem Garten sind die tiefen Fensterverloren.“simse. Ohne sie wäre ich