Federleicht
In ihrer schottischen Heimat findet Clare Brownlow die schönste Inspirationen für ihre zarten Zeichnungen. Statt zum Pinsel greift die Künstlerin zu einer filigranen Fasanenfeder.
Lernen Sie die einzigartige Künstlerin Clare Brownlow kennen, die ihre Kollektionen mit filigranen Fasanenfedern gestaltet.
Wenn Clare Brownlow mit ihrem Hund morgens durch die schottische Landschaft streift, lässt sie ihren Blick immer über die Waldwege streifen: Denn hier findet die Malerin oft Utensilien für ihre Arbeit. Seit 2009 benutzt die sympathische Schottin für ihre aparten und detailreichen Zeichnungen Federn von Fasanen. Ihre kleine Künstlerwerkstatt begann am Küchentisch ihres Elternhauses in Norfolk: „Ich hatte eine lange Feder gefunden und malte einfach so vor mich hin. Dabei war ich fasziniert davon, wie sich die Feder beim Malen verhielt und ganz kleine Spritzer auf dem Papier entstanden.“Als Clare zurück in ihrer Heimat
Denholm, südlich von Edinburgh war, nahm sie diese Technik mit in ihr Repertoire auf. „Als ich die mit Feder gemalten Bilder meinen Freunden zeigte, waren alle total begeistert und fragten nach bestimmten Motiven und forderten noch mehr Zeichnungen. Auch als meine Söhne geboren wurden, malte ich nebenbei so viel wie möglich. So begann eigentlich mein kleines Unternehmen.“Das Malen mit der Fasanenfeder wurde langsam zum Markenzeichen ihrer Bilder, die Motive aus Tierwelt und Natur, aber auch mal eine Ballerina oder eine königliche Leibgarde mit typischer Bärenfellmütze schmücken. Von Beginn an zeigte Clare in kleinen, lokalen Shows ihre
„ Für mich ist es das Schönste, durch die Natur zu streifen und mich lassen.“immer wieder neu inspirieren zu
Zeichnungen und hatte das große Glück, von einer kleinen Galerie unter Vertrag genommen zu werden. „Ich konnte es nicht glauben, auf einmal wurden meine Bilder international verkauft. Das war wahnsinnig aufregend für mich“, erinnert sich die Künstlerin. Ihre Frösche, Rotkehlchen und Krokodile wirken durch die zarten Federstriche und die gedeckten Farben gleichzeitig leicht und dynamisch – und haben einen großen Wiedererkennungswert. Direkt neben ihrem Wohnhaus hat sich Clare ein kleines Atelier eingerichtet, in das sie sich jeden Tag, nach dem sie ihre Söhne zur Schule gebracht hat, für ein paar Stunden zurückzieht. Bis zum frühen Nachmittag lässt sie hier in aller Stille die Feder über das Papier tanzen: „Gerade lasse ich mich gerne von exotischen Tieren inspieren. Ich war letztes Jahr in Kenia und habe Löwen und Zebras aus nächster Nähe sehen können. Das war unglaublich schön“, schwärmt sie. Bei ihren Spaziergängen durch die schottische Landschaft studiert sie wiederum die heimische Flora und Fauna und sammelt weiteren Ideen zum Malen. „Die Landschaft hier ist einfach so wundervoll, es gibt immer etwas zu entdecken“, freut sich
Clare. Bei diversen Ausstellungen präsentiert sie auch großformatige Gemälde. Daneben können Prints auch auf Tassen, als Tischset oder als Grußkarte erworben werden. Auf ihrer Homepage bietet sie ihre Werke in einem Shop an: „Ich verbinde da verschiedene Wege: Zum Einen meine Website, aber mir ist es natürlich auch wichtig, dass meine Produkte in kleinen Läden angeboten werden. Deshalb arbeite ich hier eng mit Händlern zusammen“, erklärt sie. Auf ihrer Instagram-Seite kann der Künstlerin über die Schulter geschaut werden und Clare zeigt Bilder aus ihrem Alltag. Und wer weiß, vielleicht inspiriert sie ja auch dazu, mal eine Feder zur Hand zu nehmen, um mit ein paar Farben ein Detail aus dem Wald festzuhalten. „Es gibt so viel zu sehen. Auch an grauen Tagen ist es hier so schön. Ich bin noch voller Inspiration.“
„ Das Malen mit Federn war vor zehn Jahren nur ein Versuch von mir. Jetzt kann ich es mir vorstellen.“nicht mehr anders