Michelle im WUNDERLAND
# Michelle im Wunderland Besuchen Sie mit uns den märchenhaften Garten von Michelle und Tom Bignell in Südost-Kanada.
Eine Designerin und ein Landschaftsgärtner haben aus dem Nichts ihr persönliches Paradies gezaubert. Vor allem der Garten versprüht pure Lebensfreude.
Umgeben von einem dichten Blättervorhang aus Bäumen und Sträuchern hat man das Gefühl, plötzlich im Reich der Feen und Elfen gelandet zu sein. So verwunschen und jahrhundertealt wirken Haus und Garten von Familie Bignell. Doch weit gefehlt: Michelle und ihr Ehemann Tom haben vor gerade einmal 30 Jahren ihr Traumhaus erschaffen. „Wir sind beide auf einer Farm groß geworden, die Liebe zur Natur hat uns schon immer verbunden“, erzählt Michelle. „Als beide Kinder da waren, wurde uns klar, dass wir ihnen eine schöne Kindheit auf dem Land bieten wollten, mit genug Platz, Freiheit und frischer Luft.“Der Traum sollte wahr werden: Michelles Eltern boten der jungen Familie an, auf ihrem Gut sesshaft zu werden. Das Paar musste nicht lange überlegen, denn ein 20 Hektar großes Grundstück bietet reichlich Freiraum, sodass sie und ihre Kinder sich in aller Seelenruhe entfalten konnten. Das Wichtigste stand für beide von Anfang an fest: der Garten. Im Gegensatz dazu ist der Wohnraum mit gerade einmal 10 auf 7 Metern Grundfläche eher von bescheidener Größe. „Das
Haus haben wir gemeinsam designt und gebaut, die Gartenplanung war dann das Projekt meines Mannes – denn er ist beruflich Landschaftsgärtner“, erklärt Michelle. Ihre Aufgabe bestand dann in der feineren Gestaltung und Dekoration im Grünen. Und hierbei konnte sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen: In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Michelle ist ein großer Fan von Kronleuchtern jeglicher Form und Größe. „Ich war einfach so oft auf Flohmärkten unterwegs, dass ich im Haus bald gar keinen Platz mehr hatte“, lacht sie. „Ich stand im Wohnzimmer, mit einem wunderschönen, aber leider überflüssigen, Leuchter unterm Arm, und überlegte, wohin damit. Dann fiel mein Blick aus dem Fenster auf die Bäume und schon hatte das schöne Sück ein neues Zuhause.“Seitdem baumelt der Leuchter fröhlich von den Ästen herab und sorgt für reichlich Freude am Kaffeetisch in freier Natur. Diese Raffinesse findet sich überall: So dient eine alte Tagesdecke als Gartentischdecke und wo man auch hinsieht, laden selbstgenähte bunte Kissen zum Gemütlichmachen ein. Aber auch Tom konnte sich verwirklichen. Sein Lieblingsprojekt? Das Outdoor-Badezimmer mit Dusche. Die kleine Holzhütte steht mitten zwischen den Bäumen, für Privatsphäre ist so gesorgt. Auch hier gab sich Michelle größte Mühe mit der einfallsreichen Dekoration. Ein Kristallleuchter hängt von der Decke herunter, ein zweiarmiges
Exemplar ziert die Wand. „Ich mag es einfach hier und da ein wenig glamourös“, gesteht sie. Und auch für alte Dinge hat die Hausherrin eine Schwäche. „Ich finde es toll, dass unser Heim so wirkt, als wäre es seit mindestens 100 Jahren schon da.“Die Möbel und Accessoires dazu sammelt Michelle nicht nur auf dem Flohmarkt. Auch von ihrer Großmutter hat sie ein paar innig geliebte Stücke vererbt bekommen, wie zum Beispiel den blau angestrichenen Holzstuhl, der auf der wettergeschützten Veranda steht. „Familie ist so wichtig“, findet Michelle. „Wir leben mit drei Generationen auf dem Gut, aber so habe ich das Gefühl, dass sich noch viel mehr geliebte Menschen in unserem Garten versammeln.“