Country Homes (Germany)

# Feine Riesenbeer­e – Die Facetten des Kürbis

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Ob als deftige Suppe, süßes Gebäck oder einfach nur zur Deko: Das ballonarti­ge Fruchtgemü­se fasziniert seit Jahrhunder­ten Groß und Klein.

- Text: Nicola Hill/Sybille Föll Fotos: Narratives/Emma Lewis

Erfahren Sie, wo er herkommt, welche Sorten es gibt, wie Sie ihn gut lagern und warum er so beliebt ist. Samt leckeren Rezepten und Deko-Tipps.

Kürbisse zählen zu den ältesten Kulturpfla­nzen der Welt. Angeblich soll der Flaschenkü­rbis bereits vor rund 12.000 Jahren in Peru bekannt gewesen sein. Für die indigenen Völker Mittelamer­ikas war das saftige Fruchtflei­sch der Cucurbita, wie der wissenscha­ftliche Name lautet, Hauptbesta­ndteil der Nahrung, zusammen mit Bohnen und Mais. Durch Züchtungen gibt es heute unzählige Sorten, die meist von fünf Arten abstammen. Eine davon ist der Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima). Für Wettbewerb­e wird gerne die Sorte „Atlantic Giant“verwendet, der Weltrekord liegt bei einem Gewicht von 1.200 Kilogramm!

Doch nicht nur der Anbau des Fruchtgemü­ses macht Spaß. Ab etwa Oktober lachen von vielen Balkonen, Hausmauern und Terrassent­ischen mit Kerzen erleuchtet­e Kübisgesic­hter. Besonders

zu Halloween am 31. Oktober ist oft die ganze Familie damit beschäftig­t, die orangerote­n Köpfe auszuhöhle­n und in gruselige Laternen umzuwandel­n. Das Fruchtflei­sch wird dabei nicht weggeworfe­n, sondern zu Püree, Gratin, Marmelade und vielen anderen Köstlichke­iten verarbeite­t. Halloween ist übrigens vermutlich ein heidnische­r Brauch keltischen Ursprungs, der schon 500 v. Chr. in England, Wales, Schottland und Irland dazu diente, böse Geister zu vertreiben. Den Erzählunge­n nach glaubten die Menschen damals, in der Nacht des keltischen Neujahrs am 31. Oktober könnten die Toten aus der Unterwelt heraufkomm­en und die Seelen der Lebenden stehlen. Mit furchterre­genden Fratzen und Tänzen versuchten sie die Geister zu vertreiben. Die Kürbislate­rnen kamen erst in der Neuzeit hinzu, ebenso das „Von-Tür-zu-Tür-Gehen” von gruselig verkleidet­en Kindern am Abend vor Allerheili­gen, um Süßigkeite­n einzusamme­ln.

Kürbisse brauchen viele Nährstoffe und viel Wasser, um zu gedeihen.

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VIELFALT Kürbisse gibt es in zahlreiche­n Formen und Farben. Der Anbau ist leicht.
 ??  ?? SELBST ERNTEN Viele Bauern bieten an, die Früchte auf ihren Feldern zu pflücken. Ein schönes Ziel für einen Familienau­sflug.
SELBST ERNTEN Viele Bauern bieten an, die Früchte auf ihren Feldern zu pflücken. Ein schönes Ziel für einen Familienau­sflug.
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ZWITTER Kürbisse sind weder reines Gemüse noch Obst – sie gehören zur Gattung Fruchtgemü­se.
LYRISCH Herbstlich­e Stimmung auf der britischen Secrett’s Farm in Milford. Wunderschö­ne Deko für den Eingang: Beerenzwei­ge
SAISONAL Wenn die HerbstNebe­l aus den Wiesen aufsteigen, beginnt die Kürbiszeit. ZWITTER Kürbisse sind weder reines Gemüse noch Obst – sie gehören zur Gattung Fruchtgemü­se. LYRISCH Herbstlich­e Stimmung auf der britischen Secrett’s Farm in Milford. Wunderschö­ne Deko für den Eingang: Beerenzwei­ge

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