# Feine Riesenbeere – Die Facetten des Kürbis
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Ob als deftige Suppe, süßes Gebäck oder einfach nur zur Deko: Das ballonartige Fruchtgemüse fasziniert seit Jahrhunderten Groß und Klein.
Erfahren Sie, wo er herkommt, welche Sorten es gibt, wie Sie ihn gut lagern und warum er so beliebt ist. Samt leckeren Rezepten und Deko-Tipps.
Kürbisse zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Angeblich soll der Flaschenkürbis bereits vor rund 12.000 Jahren in Peru bekannt gewesen sein. Für die indigenen Völker Mittelamerikas war das saftige Fruchtfleisch der Cucurbita, wie der wissenschaftliche Name lautet, Hauptbestandteil der Nahrung, zusammen mit Bohnen und Mais. Durch Züchtungen gibt es heute unzählige Sorten, die meist von fünf Arten abstammen. Eine davon ist der Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima). Für Wettbewerbe wird gerne die Sorte „Atlantic Giant“verwendet, der Weltrekord liegt bei einem Gewicht von 1.200 Kilogramm!
Doch nicht nur der Anbau des Fruchtgemüses macht Spaß. Ab etwa Oktober lachen von vielen Balkonen, Hausmauern und Terrassentischen mit Kerzen erleuchtete Kübisgesichter. Besonders
zu Halloween am 31. Oktober ist oft die ganze Familie damit beschäftigt, die orangeroten Köpfe auszuhöhlen und in gruselige Laternen umzuwandeln. Das Fruchtfleisch wird dabei nicht weggeworfen, sondern zu Püree, Gratin, Marmelade und vielen anderen Köstlichkeiten verarbeitet. Halloween ist übrigens vermutlich ein heidnischer Brauch keltischen Ursprungs, der schon 500 v. Chr. in England, Wales, Schottland und Irland dazu diente, böse Geister zu vertreiben. Den Erzählungen nach glaubten die Menschen damals, in der Nacht des keltischen Neujahrs am 31. Oktober könnten die Toten aus der Unterwelt heraufkommen und die Seelen der Lebenden stehlen. Mit furchterregenden Fratzen und Tänzen versuchten sie die Geister zu vertreiben. Die Kürbislaternen kamen erst in der Neuzeit hinzu, ebenso das „Von-Tür-zu-Tür-Gehen” von gruselig verkleideten Kindern am Abend vor Allerheiligen, um Süßigkeiten einzusammeln.
Kürbisse brauchen viele Nährstoffe und viel Wasser, um zu gedeihen.