Crucero - Das Kreuzfahrtmagazin
NACHRICHTEN
Marine Life-artist Robert Wyland kreiert Kunstwerk auf der Nowegian Bliss
Neues von TUI, AIDA & Co
Die Unterwassertierwelt Alaskas ziert den Rumpf der neuen Norwegian Bliss von Norwegian Cruise Line. Der Us-künstler Robert Wyland (Foto rechts), hat das Gemälde „Cruising with the Whales“entworfen und bei einem Besuch auf der Papenburger Meyer Werft im Januar die letzten Pinselstriche gezogen. Wyland ist vor allem für seine großformatigen Kunstwerke bekannt. Er ist seit 30 Jahren leidenschaftlicher Taucher und seine Begegnungen unter Wasser haben ihn zu Tierdarstellungen in Lebensgröße auf mehr als 100 Ozean-wandbildern inspiriert. Die aufwendigen Bemalungen haben bei den Schiffen der Norwegian Cruise Line Tradition. Erstmals wurde im Jahr 2002 die Norwegian Dawn mit Motiven, wie etwa der New Yorker Freiheitsstatue, verziert. Seitdem hat das Kreuzfahrtunternehmen in der niedersächsischen Stadt acht weitere Kreuzfahrtschiffe bauen
lassen. Mit der Norwegian Bliss, die im April an die Reederei übergeben wird, sind zwölf der dann 16 Schiffe umfassenden Flotte im Emsland entstanden. Im Mittelpunkt des Wyland-motives auf dem neuen NorwegianFlaggschiff stehen eine Buckelwalkuh und ihr Kalb, als Symbol für die Schönheit Alaskas und seiner Tierwelt. Die Norwegian Bliss wurde speziell für Alaska-kreuzfahrten konzipiert und fährt von Juni an siebentägige Kreuzfahrten ab Seattle.
Robert Wyland war das erste Mal in Deutschland und von den Dimensionen des Schiffbaus auf der Meyer Werft begeistert. „Ich bin sehr stolz, dass ich für die Reederei diesen Job machen darf. Dieses Schiff wird ab Seattle Kreuzfahrten um Alaska unternehmen, und es bedeutet mir eine ganze Menge, denn ich habe eine große Verbindung zu Seattle und bin stolz, dass ich die unglaubliche Natur auf dieses Schiff bringen durfte“, sagte Wyland am Bug des 334 Meter langen Schiffes. „Die Meyer Werft hat hier einen fantastischen Job gemacht, wie sie mein Bild auf das Schiff gebracht haben“, so der Künstler. Danach schwang er sich in den Korb einer Arbeitsbühne, um persönlich mit Pinsel und Farbeimer dem Gemälde den letzten Schliff zu geben. Für die Bemalung verantwortlich war unter anderem Jörg Drebber vom Vermessungsteam der Meyer Werft. „Das Gemälde wird Linie für Linie mithilfe von Lasern auf das Schiff projiziert“, erklärt der Papenburger. Der Projektor gehe zunächst über Orientierungspunkte, die vorher auf der Außenhaut des Schiffes aufgebracht wurden. Insgesamt wurden 40 verschiedene Farben auf einer Linienlänge von insgesamt zwölf Kilometern pro Seite für das Motiv verwendet. „Allein der Wal am Bug besteht aus 20 verschiedenen Farben“, erklärt der 37-jährige. „Das ist quasi Malen nach Zahlen für Erwachsene“, meint Drebber.
Die „Norwegian Bliss“ist das dritte Schiff der „BreakawayPlus“-klasse und bietet später Platz für 4.004 Passagiere. Herausragend an Bord ist eine rund 300 Meter lange Kartbahn über zwei Decks am Heck des Schiffes. Die Elektrokarts bekommen vier Geschwindigkeitseinstellungen und können Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen. Gebaut wird die Anlage von der Firma Rimo aus Sundern im Sauerland, die ihre Karts unter anderem an die Michael-schumacher-kartbahn im nordrhein-westfälischen Kerpen geliefert hat. Bei einem ersten Besuch an Bord wurde vor allem ein großer Unterschied auf dem Hauptpooldeck im Vergleich zum Schwesterschiff Norwegian Escape deutlich. Verschwunden sind die Bars des „Market Place“, sodass der gesamte Bereich nun wesentlich großzügiger wirkt und auf dem Sonnendeck wesentlich mehr Platz ist. Wie schon das auf dem asiatischen Markt eingesetzte Schwesterschiff Norwegian Joy, bekommt auch die Norwegian Bliss zwei Panorama-lounges im oberen vorderen Bereich des Schiffes. Eine wird dabei den Suiten-gästen des Haven vorbehalten sein. Beide bieten später eine 180-Grad-sicht, was sich speziell bei AlaskaKreuzfahrten auszahlen wird. Im April wird die Norwegian Bliss an die Reederei abgeliefert. Eine nächste Schiffsgeneration, die „Leonardo-klasse“, mit zunächst vier Schiffen für die Us-reederei entsteht ab dem Jahr 2022 auf der italienischen Fincantieri-werft. ■