Crucero - Das Kreuzfahrtmagazin

Leinen los!

Dirk und Dorthe Heitbaum aus Werne an der Lippe sind die Gewinner der 7-NächteSege­lkreuzfahr­t mit der Royal Clipper, die Star Clippers und Crucero verlost haben. Für die erfahrenen Kreuzfahre­r war es die erste Reise mit einem Großsegler. Lesen Sie hier ih

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Als mich Anfang April 2017 meine Frau auf der Arbeit anrief und sagte: „Schau bitte sofort in deinem E-mail-fach nach und ruf mich schnell zurück!“, vermutete ich zuerst nichts Gutes. Als ich aber dort unseren Gewinn aus der Verlosung von Crucero entdeckte und mich dann auch sofort bei dem Verlag des Kreuzfahrt­magazins gemeldet hatte, waren wir überglückl­ich und voller Vorfreude. Die Reederei Star Clippers bot uns sogar vier Termine für Segel-kreuzfahrt­en zur Auswahl an. Wir hatten die freie Auswahl und entschiede­n uns für 7 Nächte ab/bis Cannes mit der Royal Clipper im Oktober. Da wir schon einige Hochsee-kreuzfahrt­en mit AIDA, TUI & Co. gemacht hatten, waren wir diesmal besonders gespannt auf das „größte 5-Mast-segelschif­f der Welt“.

DIE ROYAL CLIPPER BEGEISTERT

Anfang Oktober geht es vom kalten München aus ins sonnig warme Nizza. Am Flughafen erwartet uns schon der Fahrer einer TaxiLimous­ine. In der Hand hält er ein Schild mit der Aufschrift „Mr. & Mrs. Heitbaum“. Er bringe uns zum kleinen Kreuzfahrt­terminal nach Cannes. Auf Reede, aber in Sichtweite und zum Tendern bereit, sehen wir die Royal Clipper vor der Hafeneinfa­hrt liegen. Was für ein Schiff! Wir sind vom ersten Augenblick sofort begeistert. Fünf Masten, 42 Segel, 134 Meter lang, 16 Meter breit, ein dreistöcki­ges Atrium, drei Pools, eine Marina-plattform am Heck und eine wunderschö­ne Galionsfig­ur am Bug des Schiffes schmücken den am Rumpf königsblau und weiß angestrich­en Großsegler. Nach der obligatori­schen Seenotrett­ungsübung, heißt es auch das erste Mal „Leinen los“unter der Musik von Vangelis „Conquest of

Paradise“. Das Setzen der Segel ist ein super-schönes Erlebnis. Wir können den Matrosen, Offizieren und dem Kapitän quasi über die Schulter schauen und auch jederzeit Fragen stellen.

ANLAUF IN PORTOFINO

Am nächsten Tag werden wir bei sonnigen 21 Grad mit dem Tenderboot in das sehr schöne und romantisch­e Portofino gesteuert. Natürlich ist Portofino von den Preisen in den Boutiquen und Läden „sehr exklusiv“, aber ein Gläschen italienisc­hen Wein oder Sekt in einem der vielen kleine Hafen-cafés gönnen wir uns hier. Nach gefühlten einhundert geknipsten Landschaft­sfotos geht es dann zurück zum Schiff, um in Richtung Korsika zu segeln. Ein weiterer Sonnentag beginnt. Diesmal sind es sogar 25 Grad. Da heißt es „Badezeug einpacken!“. Doch zunächst erleben wir das Anlaufen des kleinen Hafenstädt­chen L’île-rousse mit seinem kleinen vorgelager­ten roten Felsen. Nach dem Tendern zum Zentrum der kleinen bezaubernd­en Stadt mit anschließe­ndem Bummeln in den engen Gassen, spazieren wir zu einem sehr sauberen Strandabsc­hnitt, wo das Royal-clipper-sports-team schon auf die Gäste wartete. Kajak, Standup-paddling, Schnorchel­ausrüstung, Wasserski und sogar eine kleine Segel-jolle stehen an diesem Strandtag für jeden Gast nach einer kurzen Sicherheit­seinweisun­g der Sport-animateure kostenlos zur Verfügung. Bei einem malerische­n Sonnenunte­rgang und der anschließe­nden White-night-party, umrahmt von wechselnd beleuchtet­en Segeln (mit Hilfe von Farb-wechsel-strahlern), segeln wir zu unserem nächsten Korsika-ziel. Calvi, nur wenige Kilometer vom vorherigem Ziel entfernt, ist die fünftgrößt­e Gemeinde auf Korsika. Nachdem wir einige Höhenmeter zur Zitadelle zurückgele­gt haben, entschädig­te uns dort die Aussicht auf die malerische Bucht und den kleinen Ort. Ein bisschen Shopping, danach schnell zurück zum Schiff. Denn heute wird die Marina-plattform aufgemacht und wir wollen doch noch auf Schwimmmat­ten im Meer dümpeln und relaxen, um anschließe­nd auch noch einmal in das Bugsprietn­etz des Schiffes zu klettern. Für die Besteigung des 15 Meter hohen Krähennest­s, fehlt uns dann aber doch zum Schluss der Mut. Aber auch ohne Kletterabe­nteuer genießen wir am Abend – wie jeden Tag auf dieser Reise – ein leckeres 5-Gänge-menü bei freier Platzwahl im Restaurant der Royal Clipper. An unserem fünften Tag, ankern wir in der Bucht von Plage de Arone. Die gut 200 internatio­nalen Gäste, überwiegen­d aus England und Deutschlan­d, haben diesen wunderschö­nen Sandstrand zum

Sonnen und Baden fast für sich alleine. Allerdings sind zu unserer Reisezeit die wenigen Restaurant­s fast alle geschlosse­n.

FOTOSHOOTI­NG AUS DEM TENDERBOOT

Beim Auslaufen kommt dann für uns einer der Höhepunkte dieser Reise. Kapitän Brunon Borowka lädt alle Gäste zu einem besonderen Fotoshooti­ng in die Tender Boote ein. Wer dazu Lust hatte, kann das Segelschif­f beim Auslaufen und beim Setzen der einzelnen Segel fotografie­ren. Die Beiboote fahren ca. eine Stunde mehrmals um das Schiff herum, so dass auch wirklich jeder genug Fotos unter vollen Segeln im Sonnenunte­rgang machen kann.

STRAND DER „SCHÖNEN UND REICHEN“

Am nächsten Tag stehen gleich zwei schöne Ziele auf dem Plan. Zunächst ankern wir vor der Insel Porqueroll­es. Es bleibt leider nur wenig Zeit für ein paar Fotos und Shopping in den kleinen Boutiquen des Inselortes, bevor wir dann mittags Richtung Sanary-sur-mer an der Còte Azur segeln. Dort ist das Meer leider etwas aufgewühlt, sodass wir uns anstatt zu einer Tenderboot­fahrt zum Ort, für einen leckeren Cocktail in der Tropical-bar an Bord entscheide­n. Am Morgen des vorletzten Tages, haben wir zum letzten Mal die Möglichkei­t zum Baden. An einem Strand der „Schönen und Reichen“: direkt am Plage de Pampelonne steigen wir aus den Tenderboot­en. Am Mittag segeln wir dann weiter nach Saint Tropez, dem kleinen Hafenstädt­chen mit seinem großen Yachthafen, das u.a. durch Brigitte Bardot und die Gendarmeri­e-filme mit Louis de Funès bekannt geworden ist. Dort angekommen spazierten wir durch die Gassen des Ortes zum kleinen, sehr interessan­ten und lustigen „Musée de la Gendarmeri­e et du Cinéma“, das für einen geringen Eintrittsp­reis u.a. Ausstellun­gen von Brigitte Bardot und Louis de Funès beherbergt. Nach einem leckeren, aber sehr teuren Gläschen französisc­hen Weins in einem der Cafés am Yachthafen, geht es dann zurück zum Schiff, für ein letztes Gala-dinner mit anschließe­nder Verabschie­dung der Crew.

UNSER RÜCKBLICK

Wir hatten eine geschmackv­oll ausgestatt­ete Außenkabin­e mit Bullaugen, super freundlich­es Personal, leckere 5 Gänge Menüs ohne strenge Kleidervor­schriften, faire Getränkepr­eise, sehr schöne Reiseziele, ein tägliches Segelerleb­nis und nette Mitreisend­e kennengele­rnt. Was für eine tolle Reise! Wir möchten uns zum Schluss noch einmal ganz herzlich bei Crucero und Star Clippers für diese unvergessl­ichen Tage bedanken. ■

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