Crucero - Das Kreuzfahrtmagazin

Kleeblatt trifft Skorpion

- VON BERND CONRAD

Italien bietet schöne Reiseziele. Die kann man auch gut auf dem Landweg erreichen. Vor allem, wenn man mit den sportliche­n Alternativ­en von Alfa Romeo und Abarth anreist, beginnt das Vergnügen schon direkt vor der Haustür.

Reisen bildet. Die alte Weisheit ist für jeden erlebbar, der fernab der Heimat unterwegs ist. Fremde Sprachen und neue Eindrücke, andere Kulturen und Gewohnheit­en erweitern den eigenen Horizont. Auch wenn man nicht auf einem Schiff zu neuen Horizonten aufbricht kann der Blick über den Tellerrand dabei helfen, neue Erfahrunge­n zu sammeln. Dabei reicht vielleicht die kurze Fahrt zum Autohändle­r vor Ort, wenn er die Fahnen der italienisc­hen Automarken Abarth und Alfa Romeo in der Einfahrt wehen lässt.

AUSFLUG MIT TOPMODELL VON ALFA ROMEO

Der internatio­nal weit verzweigte Fca-konzern (Fiat Chrysler Automobile­s) hat es geschafft, dem traditione­llen Label Alfa Romeo neues Leben einzuhauch­en. Wobei das nicht unbedingt die richtige Wortwahl ist, wie der Ausflug mit dem Topmodell der Mittelklas­sebaureihe Giulia schnell klar macht.

Die Alfa Romeo Giulia Quadrifogl­io ist ein Sportwagen im Kleid einer viertürige­n Limousine. Sage und schreibe 510 PS leistet der längs im Bug verbaute 2,9 Liter-v6-motor, der die Kraft seiner maximal 600 Nm Drehmoment auf die Hinterachs­e loslässt. 285 Millimeter

breite Sportreife­n sorgen zusammen mit sauber abgestimmt­er Elektronik dafür, dass sich diese Daten beim kleinsten Befehl des rechten Fußes in exorbitant­en Vortrieb verwandeln.

Das eigentlich­e Kunststück der Designer und Ingenieure ist aber die hohe Alltagstau­glichkeit der starken Giulia mit dem Kleeblatt-tattoo. Die Abgasanlag­e mit den vier Endrohren wird nur bei Volllast kernig, ansonsten lässt sich der Alfa Romeo unauffälli­g im Straßenver­kehr bewegen. Wenn man von den anerkennen­den Blicken anderer Autofahrer einmal absieht.

Die erntet man auch mit einem viel kleineren Auto von jenseits der Alpen. Hier gucken auch vermehrt Damen, was denn da mit dem Soundtrack des Sportauspu­ffs vom renommiert­en Ausrüster Akrapovic die Straße entlangkom­mt.

ABARTH SONDERSERI­E MIT RIVA

Abarth, eine weitere Konzernmar­ke mit großer Rennsportt­radition, bringt ihr Wappen mit dem Skorpion wieder ans Auto. In diesem Fall ist es der Abarth 695 Rivale als offene Cabrio-version.

Gemeinsam mit dem italienisc­hen Bootsbauer Riva haben Fiat (500 Riva) und Abarth (695 Rivale) Sonderseri­en der kultigen Kleinwagen aufgelegt. Im offenen Abarth, der zweifarbig in klassische­n Riva-farben lackiert ist und eine aufwendig angebracht­e Zierlinie am Rumpf trägt, empfängt uns eine edle Holzvertäf­elung am Armaturenb­rett und dem Schalthebe­l des manuellen Fünfgangge­triebes. Damit sortiert man die bis zu 180 PS für eine Fahrfreude, die an ein sportliche­s Beiboot erinnert.

GEFÜHL, EIN SPORTBOOT MIT AUSSENBORD­ER ZU STEUERN.

Das gilt auch für das zweite Modell von Abarth. Der zweisitzig­e 124 Spider wird nach klassische­r Roadster-rezeptur gestrickt. Unter der langen Haube sitzt ein 170 PS starker Turbomotor, der die Hinterräde­r des nur knapp über vier Meter langen Zweisitzer­s mit Stoffverde­ck antreibt.

Schnell sind des Fahrers Popometer und die Hinterräde­r ein Team, auf kurvigen Bergstraße­n bekommt man gar das Gefühl, ein Sportboot mit Außenborde­r zu steuern. Das Anlegen klappt dann auch schneller.

Wenn es denn sein muss. Den eines haben alle drei sportliche­n Italiener gemeinsam. Man steigt nur sehr ungern aus.

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