Crucero - Das Kreuzfahrtmagazin
„Kreuzfahrtschiffe verdrecken die Meere mit Plastik und Abwasser!“
Die International Maritime Organisation (IMO), eine Behörde der Vereinten Nationen, verbietet es, Müll von Schiffen ins Meer zu werfen.*
Um den Müll von mehreren tausend Passagieren fachgerecht zu lagern und zu behandeln, haben Kreuzfahrtschiffe die notwendigen Anlagen an Bord. Je neuer die Schiffe sind, um so effizienter sind diese Abfallverwertungsanlagen.
Die Reedereien müssen dokumentieren, wie sie den Müll an Bord entsorgen. Kunststoffe, Metall und Glas werden getrennt, gepresst und zerkleinert. Die annähernd sortenreinen Fraktionen werden an Land dem Recyclingprozess zugeführt.
Bei Abwässern gilt: Bei einem Abstand von mehr als zwölf Seemeilen von der Küste ist nach internationalem Recht die Einleitung von Schwarzwasser ins Meer zulässig.
Die Clia-mitgliedsreedereien haben sich allerdings freiwillig dazu verpflichtet, hiervon keinen Gebrauch zu machen**.
Das Abwasser, das an Bord eines Kreuzfahrtschiffes anfällt, z. B. in der Wäscherei, beim Duschen und Händewaschen sowie in den Küchen, wird von der bordeigenen Kläranlage gereinigt, bevor es ins Meer abgelassen oder an Land entsorgt wird. Moderne Aufbereitungsanlagen reinigen das Wasser auch von Phosphat und Nitratrückständen. Eine letzte Reinigungsstufe in diesen Anlagen ist die Uv-desinfektion zum Abtöten von Keimen und Bakterien.
Das geklärte Wasser erreicht bei den modernen Kläranlagen nahezu Trinkwasserqualität. Feststoffe aus den Abwässern werden gepresst, getrocknet
und verbrannt oder an Land entsorgt. • * http://www.imo.org/en/ourwork/environment/pollutionprevention/ Sewage/pages/default.aspx • ** https://www.cliadeutschland.de/wissenswertes/faq/