Crucero - Das Kreuzfahrtmagazin
NACHRICHTEN
Neues von AIDA, TUI Cruises & Co
Die Verbreitung des Sars-cov-2 Virus hat erhebliche Auswirkungen auf die Kreuzfahrtbranche. Schon zu Beginn des Jahres wurden fast alle Asien-kreuzfahrten umgeroutet oder abgesagt. Später wurden schrittweise weitere Reisen in verschiedenen Regionen abgesagt, bis Mitte März so gut wie alle Kreuzfahrten weltweit ausgesetzt wurden. Zum Redaktionsschluss planten die meisten Anbieter die Wiederaufnahme innerhalb des Monats April. Die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes gilt bis 30. April 2020, eine Verlängerung dieser Warnung ist möglich.
Um der Unsicherheit unter den Gästen und den zurückgehenden Neubuchungen entgegenzuwirken, bieten alle großen Us-kreuzfahrtanbieter deutlich gelockerte Stornierungsregelungen an. So ermöglicht z.b. Royal Caribbean Cruises allen Gästen die Abreisen bis zum 31. Juli 2020 gebucht haben, bis zu 48 Stunden vor der Reise zurückzutreten. Der volle Reisepreis wird dann als Gutschrift für eine Buchung mit Abfahrt bis Ende 2021 angerechnet. Ähnliche Aktionen gibt es auch bei Norwegian Cruise Line Gruppe und bei MSC Kreuzfahrten. AIDA und TUI Cruises bieten kostenlose Umbuchungen an.
Durch die aktuell notwendigen Absagen von Reisen kommt es bei Reiseveranstaltern und Reisebüros zu einem außerordentlichen Liquiditätsbedarf, denn Kunden haben rechtlichen Anspruch auf die Erstattung des gezahlten Reisepreises oder der Anzahlung. Norbert Fiebig, Präsident des Deutsche Reiseverband (DRV) sagt: „Die geltenden Stornoregelungen im deutschen Reiserecht sind für eine derartige Großkrise nicht geeignet. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, die Provisionen für Reisebüros und die Stornokosten für Reiseveranstalter im Rahmen einer Beihilfe auszugleichen.“Sollte dies nicht zeitnah umgesetzt werden, müsse die sofortige Rückzahlung auf Grundlage der geltenden Stornoregeln umgehend unternehmens- und verbraucherschützend ausgesetzt oder durch Reisegutschriften ersetzt werden, so Fiebig weiter.