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IST DIE SAISON 2021 NOCH MÖGLICH?
Kanadas neuer Verkehrsminister Omar Alghabra hat angeordnet, die Häfen des Landes für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 100 Gästen bis
Februar 2022 zu sperren. Dieses Verbot hat unmittelbare Auswirkungen auf Kreuzfahrten nach Alaska. Eine gesetzliche Regelung sieht vor, dass Passagierschiffe unter fremder Flagge, die in einem Us-hafen starten, einen Hafen außerhalb des amerikanischen Hoheitsgebiets anlaufen müssen, wenn weitere Us-häfen angefahren werden.
Für Alaska-reisen ist daher ein Stopp in Kanada notwendig – es sei denn, die Reederei fährt unter amerikanischer Flagge. Das trifft jedoch auf keinen der großen Kreuzfahrtanbieter zu, die Alaska als Destination anbieten.
Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean International haben die Annahme weiterer Buchungen für Alaska-reisen gestoppt, jedoch noch keine Reisen abgesagt.
Auf politischer Ebene soll nun eine Lösung gefunden werden, so fordern die Us-senatoren Lisa Murkowski und Dan Sullivan sowie der Us-kongressabgeordnete Don Young Kanadas Premierminister Justin Trudeau auf „Alaska als einen wesentlichen Interessenvertreter bei Ihren Überlegungen zur Schließung von Häfen und Wasserwegen zu berücksichtigen.“
Alaska ist nach der Karibik der wichtigste Kreuzfahrtmarkt in Nordamerika. 2019 besuchten 1,33 Mio. Cruisegäste den Bundesstaat.