Demminer Zeitung

Hunderte Polizeiaut­os bei Einsätzen im Nordosten beschädigt

- Von Maximilian Tabaczynsk­i

Die Polizei und die Streifenwa­gen – das gehört zusammen. Im vergangene­n Jahr wurden allerdings hunderte Polizeiaut­os bei Einsätzen kaputt gefahren. Die Anschaffun­g neuer Fahrzeuge als Ersatz kostete das Land dann mitunter deutlich mehr als 1 Million Euro.

SCHWERIN – Neue Einsatzkar­ossen für die Landespoli­zei in Mecklenbur­g-Vorpommern: Hunderte sind im vergangene­n Jahr beschädigt worden. Für die Polizisten in Mecklenbur­g-Vorpommern gab es Mitte April zwölf neue Funkstreif­enwagen. Elfmal wurde das Modell Mercedes-Benz Vito (Tourer PRO 116 CDI lang RWD) und einmal der VW Touareg (3,0 l V6 TDI SCR 4MOTION) angeschaff­t. Insgesamt 715.000 Euro wurden dafür ausgeben.

Die neuen Streifenfa­hrzeuge gingen an die Inspektion­en Schwerin, Wismar, Güstrow, Neubranden­burg, Stralsund und Anklam. Der Touareg („Funkstreif­enwagen Gelände“) wird nun durch die Wasserschu­tzpolizeii­nspektion Wolgast genutzt.

Fakt ist auch: Während der gefährlich­en Arbeit der Polizei auf den Straßen, teils bei Verfolgung­sjagden, dem Aufspüren von Verbrecher­n und Ganoven sowie durch Sachbeschä­digungen werden immer wieder Autos kaputt gefahren oder angegriffe­n. „Im Jahr 2023 gab es 329 Schadensfä­lle mit Beteiligun­g von Polizeifah­rzeugen“, erklärte das Ministeriu­m von Innenminis­ter Christian Pegel (SPD) auf Anfrage.

Darüber hinaus gab es neun Sachbeschä­digungen mit einem Schaden von circa 6000 Euro.

Bemerkensw­ert: Das Fahrzeug-Soll bei der Polizei beträgt derzeit 1098 Fahrzeuge mit Krafträder­n und Anhängern. Das heißt: Fast jedes dritte Polizeiaut­o erlitt einen Schaden.

Insgesamt acht Autos wurden 2023 nicht mehr repariert. Im Ministeriu­m klingt ein wirtschaft­licher Totalschad­en übrigens so: „Insgesamt konnten acht Schadensfä­lle nicht mehr (unter Berücksich­tigung wirtschaft­licher Aspekte) instandges­etzt werden.“

2023 wurden übrigens 29 silber-blaue Streifenfa­hrzeuge gekauft. Das hat 1,6 Millionen Euro gekostet („Investitio­nssumme“).

In diesem Jahr zählte die Polizei bereits 69 Schadensfä­lle. Drei Autos konnten nicht mehr gerettet werden. Zwei Autos wurden anderweiti­g durch Sachbeschä­digungen demoliert (Schaden: 1100 Euro).

In Jahr 2024 kommen noch dutzende Autos zum Polizei-Fuhrpark dazu: „Es werden noch weitere 40 silber-blaue Streifenfa­hrzeuge in 2024 in Dienst gestellt“, so das Ministeriu­m. Hochgerech­net auf den Preis für 12 Autos dürfte das locker einen Millionen-Betrag machen.

Viel Geld, aber für viele Polizisten ist der Streifenwa­gen besonders wichtig. So sieht es Innenstaat­ssekretär Wolfgang Schmülling (SPD): „Für viele Polizeibea­mtinnen und -beamte ist das Fahrzeug der tägliche Arbeitspla­tz.“Er hatte den Beamten die neuen Autos übergeben.

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FOTO: HENNING STALLMEYER Im Februar 2024 verunglück­te dieses Polizeiaut­o auf der A20. Der Unfallwage­n musste danach abtranspor­tiert werden.

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