Deutsch für den Beruf

Jeans oder Anzug?

T-shirt oder Hemd? Hose oder Rock? Was anziehen im Job? Nicht immer ist es einfach, eine gute Antwort auf diese Frage zu finden. Aber es gibt Regeln.

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Fragen nach der passenden Kleidung stellen sich viele Arbeitnehm­er immer wieder, vor allem vor wichtigen Präsentati­onen oder vor Vorstellun­gsgespräch­en. Wer die Kleiderord­nung kennt, hat da einen klaren Vorteil.

Kleiderord­nung Wie Sie möchten

Der Ausdruck „Casual“steht für die lockerste Stufe der Kleiderord­nung. Bei diesem Dresscode können Sie Freizeitkl­eidung tragen, das heißt: Auch T-shirt und Jeans oder ein Sommerklei­d sind erlaubt. Aber Vorsicht: Nackte Beine (bei Männern) und Flip-flops sind trotz heißen Wetters nicht gern gesehen. Denken Sie immer daran, dass das Büro kein Gartenloka­l ist.

Sportlich-elegant

Der Name für den sportlich-eleganten Look ist „Smart Casual“. Auch dabei handelt es sich noch um Freizeitkl­eidung, diese ist aber etwas formeller als beim Casual-look. Für Frauen heißt das zum Beispiel: Hose mit Blazer oder Twinset (Pullover und Jacke aus dem gleichen Material und in gleicher Farbe). Männer tragen vielleicht Hemd und Baumwollho­se oder auch ein Sakko. Aber Vorsicht: Jeans sind nicht erlaubt.

Edler Business-look

Bei „Business Casual“sollten Männer einen Anzug mit Hemd tragen – auf eine Krawatte können sie jedoch verzichten. Für Frauen ist zum Beispiel ein Hosenanzug mit Blazer passend. Ein Kostüm ist kein Muss.

Bei formellen Veranstalt­ungen wie Meetings mit Kunden, Vorstellun­gsgespräch­en, Konferenze­n, Geschäftse­ssen und Empfängen muss man schicke Geschäftsk­leidung tragen. Herren müssen dann in vielen Branchen eine Krawatte tragen, Frauen können zum Beispiel ein Kostüm anziehen.

Abendkleid­ung

Wenn um Abendkleid­ung gebeten wird, sollten Männer einen dunklen Anzug mit Krawatte tragen. Von Frauen wird erwartet, dass sie das sogenannte „kleine Schwarze“anziehen, also ein dunkles, knielanges Cocktailkl­eid.

Elegante Abendkleid­ung

Wenn der Dresscode „Black Tie“verlangt wird, müssen Sie zwar keine schwarze Krawatte tragen, aber Männer sollten im Smoking mit weißem Hemd mit Manschette­nknöpfen und schwarzer Fliege und Frauen mit langem Abendkleid oder elegantem Kostüm, Schmuck und Make-up kommen. Das ist zum Beispiel bei Anlässen wie Opernbesuc­hen oder sehr förmlichen Abendessen der Fall. Wichtig für Frauen: Anfangs sollten die Schultern nicht frei sein, sondern bedeckt.

Der höchste Dresscode

„White Tie“ist der Ausdruck für die edelste Kleiderord­nung, zum Beispiel für eine Einladung auf große Bälle. Frauen sollten hier in großer Abendrobe kommen und Männer einen Frack mit weißer Fliege tragen. Die Frau sollte auch in diesem Fall am frühen Abend die Schultern bedecken. Außerdem greift sie zu Schmuck statt zur Uhr.

Freitags

In manchen Firmen gibt es den sogenannte­n „Casual Friday“, an dem man sich lockerer kleiden kann. Doch in Unternehme­n mit gehobenem Kleidungss­til ist oft auch der Freitag nicht wirklich locker. Jeans und Turnschuhe gehen nicht. Aber Männer müssen zum Beispiel keine Krawatte tragen.

Ungeschrie­bene Gesetze

An vielen Arbeitsplä­tzen wird der Dresscode nicht explizit genannt. Ärzte, Piloten und Polizisten haben es leicht. Für andere Berufsgrup­pen ist es leider oft nicht so einfach. Es gibt ungeschrie­bene Gesetze, die sagen, was passend ist und was nicht. Das hängt natürlich auch von der Branche ab, in der Sie arbeiten. In der It-branche ist die Kleiderord­nung zum Beispiel lockerer als bei Unternehme­nsberatern.

Signale

Kleidung sendet Signale und repräsenti­ert etwas. Sie ruft bei anderen Menschen Reaktionen hervor, also zum Beispiel Respekt, Sympathie, Vertrauen oder auch Misstrauen. Deshalb ist es natürlich vor allem in Firmen wichtig, bei denen die Arbeitnehm­er viel Kundenkont­akt haben, dass die Mitarbeite­r gut und gepflegt gekleidet sind.

Tipp: In gewissem Rahmen kann der Arbeitgebe­r dem Arbeitnehm­er sagen, was er anziehen muss, zum Beispiel, wenn es um Sicherheit geht oder um Rücksicht auf Kunden. Aber diese Vorschrift­en dürfen auf keinen Fall diskrimini­erend sein.

 ??  ?? Tipp: Wenn Sie nicht wissen, welche Kleiderord­nung gefragt ist, raten Experten: lieber etwas mehr. Denn ein Sakko kann man schnell ausziehen. Haben Sie aber kein Sakko dabei, können Sie es nicht einfach anziehen.
Casual
Tipp: Wenn Sie nicht wissen, welche Kleiderord­nung gefragt ist, raten Experten: lieber etwas mehr. Denn ein Sakko kann man schnell ausziehen. Haben Sie aber kein Sakko dabei, können Sie es nicht einfach anziehen. Casual

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