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Risiken und Nebenwirkungen einer Corona-Impfung
Sind die rasch entwickelten Impfstoffe wirklich sicher? Mit welchen normalen Impfreaktionen muss ich rechnen? Welche Nebenwirkungen gibt es? Ein Überblick.
Weltweit hoffen Millionen Menschen auf eine baldige Impfung gegen das Coronavirus. Gleichzeitig sind viele Menschen zwiegespalten, weil sie sich zwar einerseits gegen eine Infektion schützen wollen, gleichzeitig aber mögliche Nebenwirkungendurch eine Impfung fürchten. Sie haben Zweifel, ob die Impfstoffe angesichts des rasanten Entwicklungstempos tatsächlich sicher sind und ob mögliche Nebenwirkungen ausreichend untersucht wurden.
Welche Impfreaktionen sind also normal, welche Nebenwirkungen sind möglich? Soll ich mich impfen lassen? zinen: Sie enthalten keine abgeschwächten oder abgetöteten Viren, sondern lediglich eine Bauanleitung für einen Bestandteil des COVID-19-Erregers.
Andere sind sogenannte Vektor- Impfstoffe die harmlose Adenoviren (etwa Erkältungsviren, die nur Schimpansen befallen) als Transporter nutzen, um das Oberflächenprotein von SARS-CoV-2, das Spike-Protein, einzuschleusen und dadurch die Immunreaktion auszulösen.
Hier ein Überblick über die häufig genannten Impfstoffe:
Anweisungen zur Impfung älterer, gebrechlicher Menschen gegen COVID-19 geändert. Ärzte sollen künftig individuell entscheiden, ob der Nutzen der Impfung die Risiken von Nebenwirkungen überwiegt.
Der Impfstoff mRNA-1273 des US-Konzerns Moderna ist ebenfalls ein genbasiertes Vakzin, das vom Prinzip her demjenigen von BioNTech/Pfizer sehr ähnlich ist.
Während der klinischen Studien wurde der Impfstoff laut Anlagen des Herstellers und der Prüfungsbehörden von den Probanden gut vertragen. Die üblichen Impfreaktionen seien demnach nur leicht oder mäßig und nur von kurzer Dauer gewesen. Allerdings trat Abgeschlagenheit laut einem Zwischenbericht eines unabhängigen Überwachungsgremiums bei immerhin 9,7 Prozent der mit mRNA-1273 Geimpften auf.
Auch beim ModernaImpfstoff gab es bei einigen wenigen eine allergische Reaktion und bei sehr wenigen Geimpften eine Lähmung des Gesichtsnervs. Ob diese Reaktionen aber tatsächlich im Zusammenhang mit der Impfung stehen, ist noch unklar.
Vereinzelte Fälle von Faszialisparese, einer meist vorübergehenden Lähmung der Gesichtsmuskeln, traten bereits vereinzelt während der klinischen Studien von BioNTech/Pfizer und bei Moderna, aber auch jetzt bei Impfungen in Israel auf.
Möglicherweise wurden die Nebenwirkungen nicht von der mRNA, sondern von LipidNanopartikeln ausgelöst, die als Träger der mRNA dienen und dann vom Körper abgebaut werden. litt. Die Studie wurde kurzfristig unterbrochen, bis ein unabhängiges Expertengremium feststellte, dass die Entzündung nicht in einem Zusammenhang mit der Impfung stehe.
Auch beim Impfstoff von AstraZeneca traten ansonsten nur die typischen Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Muskel- und Kopfschmerzen oder Müdigkeit auf. Auch hier waren die Impfreaktionen bei älteren Probanden seltener und milder.
Es handelt sich hierbei um einen Vektor-Impfstoff.
Bereits im August 2020 wurde in Russland der Vektor-Impfstoff Gam- COVID- Vac ( Sputnik V) zugelassen, jedoch ohne die Phase-III-Studien mit Zehntausenden Probanden abzuwarten. Sputnik V nutzt zwei unterschiedlich modifizierte Adenoviren (rAd26-S und rAd5-S).
Weltweit gab es erhebliche Vorbehalte gegen den vom Moskauer Forschungszentrum Gamaleja entwickelten Impfstoff, da es in der präsentierten I mpfstoff-Studie auffällige Dopplungen gab, die auf eine Manipulation hinweisen könnten.
Trotzdem wird Sputnik V bereits in vielen Ländern verimpft, nicht nur in Russland, sondern auch in Weißrussland, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sowie in Indien, Ungarn und jetzt auch in Argentinien.
Am 2. Januar 2021 erklärte der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko gegenüber Journalisten, dass mehr als 1,5 Millionen Dosen in die russischen Regionen geliefert wurden und insgesamt mehr als 800.000 Menschen geimpft worden sind.
Laut russischem Gesundheitsministerium seien bislang nur die üblichen Impfreaktionen wie Kopfschmerzen oder Fieber registriert worden. Auch in Argentinien traten laut Gesundheitsministerium bei 317 der insgesamt 32.013 Geimpften solche typischen Impfreaktionen auf.
Über schwere Nebenwirkung nach einer Sputnik V-Impfung gibt es keine Berichte. Gleichwohl sind die Vorbehalte auch in Russland offenbar groß. Laut einer Reuters-Mitteilung gaben 52 Prozent von 3040 russischen Ärzten und anderen Angehörigen von Gesundheitsberufen in Befragungen an, sich aufgrund nicht ausreichender Daten nicht mit Sputnik V impfen lassen zu wollen.
Diese Frage muss letztlich jeder für sich entscheiden. Es ist eine individuelle Abwägungen der Vorteile und Risiken. Ist es mir wichtiger, mich und andere durch eine Impfung zu schützen und wieder ein normaleres Leben zu führen? Oder sind mir die Risiken dieser noch neuen Impfstoff-Technologien zu groß?
Alle bisher registrierten Risiken und Nebenwirkungen sind nur Momentaufnahmen der vergangenen Monate - das muss man bei aller Euphorie über die schnelle Impfstoffentwicklung festhalten. Über mögliche Langzeitfolgen der einzelnen Impfstoffe ist noch nichts bekannt. Klarheit werden wohl erst die Langzeitstudien bringen, die weltweit die Impfungen begleiten und auch nach der Zulassung fortgesetzt werden.
Bislang fehlen Informationen über seltene, möglicherweise auch schwere Nebenwirkungen, etwa bei seltenen Vorerkrankungen oder bei bestimmten Risikogruppen wie Allergikern.
Solche Nebenwirkungen werden erst nach der Impfung vieler Menschen und längerer Beobachtungszeit offensichtlich. "Es gibt deshalb ein Restrisiko", sagt Christian Bogdan, Direktor des Instituts für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene an der Uniklinik Erlangen. "Wie hoch das ist, muss in den kommenden Monaten und Jahren geprüft werden."
Die Entscheidung basiere grundsätzlich immer auf einer Nutzen- Risiko- Abwägung, so Bogdan, der auch Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) ist.
Gegenüber der Deutschen Presseagentur machte er eine Beispielrechnung auf: Wenn ein alter Mensch bei einer CoronaInfektion mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent stirbt, "und gleichzeitig das Risiko, eine schwere Nebenwirkung der Impfung zu bekommen, 1:50.000 oder noch weniger beträgt, würde ich dieses Risiko in Kauf