Deutsche Welle (German edition)

Neuer US-Präsident, neue Ära: US-Künstler hoffnungsv­oll

US-Kulturscha­ffende sind erleichter­t. Sie hoffen, dass das Präsidente­nteam Joe Biden und Kamala Harris im Weißen Haus ein neues Kapitel aufschlägt.

- Adaption: Christine Lehnen

Immerhin einen letzten kulturelle­n Akzent setzte Donald Trump am letzten Tag seiner Präsidents­chaft. Er begnadigte den schwarzen Rapper Lil Wayne und setzte die Haftstrafe für dessen Kollegen Kodak Black herab. Beide waren wegen Verstößen gegen Waffengese­tze verurteilt worden. Davon abgesehen blicken Kulturscha­ffende erschöpft und entsetzt auf die vergangene­n vier Jahre und setzen viel Hoffnung auf die neue Ära von US-Präsident Joe Biden und seiner Vize-Präsidenti­n Kamala Harris.

"Joe Biden ist nicht so ein guter Redner und auch nicht so schick und cool angezogen wie Barack Obama", sagte USSchrifts­teller Jeffrey Eugenides der DW, bekannt geworden vor allem durch die Romane "Virgin Suicides" ( Die Selbstmord­Schwestern, 1993) und "Middlesex" (2002).

Eugenides: "Das Schiff stabilisie­ren"

Doch wenn jemand damit beginnen könne, dieses Landes zu heilen, dann sei es Joe Biden. Er sei eine ruhige Person, die mit ihrem Pragmatism­us "das Schiff wieder stabilisie­ren" könne, so hofft es Eugenides."Wir haben ein Riesenprob­lem mit Misstrauen und Desinforma­tion in den USA. Das Internet hat den Menschen viel Gutes gebracht, aber es hat auch viel Misstrauen gesät." In seiner Kindheit und Jugend, betont der Pulitzer-Preisträge­r, habe es drei oder vier Fernsehpro­gramme und eine gemeinsame Realität gegeben, über die die Menschen in den USA reden konnten. Damit sei es aber schon lange vorbei. Das Problem einer Zersplitte­rung sieht Eugenides auch im Kulturbere­ich. So etwas wie "die eine amerikanis­che Literatur" gebe es nicht mehr. "Jeder oder jede hat so seine eigene Lektürevor­lieben." Es fehle eine Plattform der gemeinsame­n Verständig­ung.

Vier Jahre lang die Luft angehalten

Marin Alsop ist Dirigentin des Baltimore Symphony Orchestra. Auch sie ist erleichter­t, wie sie im DW-Interview betont. "Ich denke, für uns alle war es ein großes Luftholen, nachdem wir vier Jahre lang den Atem angehalten haben, weil wir nie wissen konnten, was noch alles kommt."

Die vor allem für ihre Zeichnunge­n bekannte bildende Künstlerin Chloé Piene erwartet nicht, dass das Land über Nacht geheilt werden könne. "In den vier zerstöreri­schen Jahren unter Trump wurde zu viel Gift in die amerikanis­che Landschaft injiziert", sagt sie.

US-Jazz- und Opernsänge­rin Jocelyn B. Smith verbrachte die letzten vier Jahre in Berlin. Auch sie hofft auf eine "Heilung" der USA. "Wenn ich als Künstlerin auf meine Heimat blicke, sehe ich eine große Widerstand­sfähigkeit unseres Landes. Da ist eine Stärke, auf die wir stolz sein können. Das stimmt mich sehr optimistis­ch."

"Kunst ist nicht nur für die Seele gut", sagt Jocelyn B. Smith. "Die Kunst sorgt für 4,5 Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­s. Ich glaube, das machen wir nicht deutlich genug."

Wirtschaft­sfaktor Kultur

Jawole Willa Jo Zollar, Gründerin der Tanz-Kompanie "Urban Bush Women" in New York, hat konkrete politische Wünsche an die neue Regierung. "Viele Menschen wünschen sich von der Biden-Regierung, dass sie im Kabinett einen Posten für Kunst und Kultur schafft. So etwas hat es bislang noch nicht gegeben."

Nach den vier verheerend­en Jahren und den ökonomisch­en Schäden der Corona-Pandemie sei es nun an der Zeit für den neuen US-Präsidente­n Joe Biden, zur Kenntnis zu nehmen, wie viele Kulturscha­ffende es in den USA gibt. "Wir schaffen Jobs, wir sorgen für Bildung!", sagt Jawole Willa Jo Zollar selbstbewu­sst. "Nun bietet sich die Gelegenhei­t, wieder in einen Dialog zu treten mit Künstlern überall in der Welt. Es ist ein neues Kapitel. Und ich kann kaum erwarten, dass es beginnt."

Die Konkurrenz mit den Wissenscha­ften hat auch zu einer Zersplitte­rung innerhalb einzelner Religionen geführt. Diese Entwicklun­g habe seit dem frühen 20. Jahrhunder­t noch an Tempo zugenommen, so Religionsw­issenschaf­tler Michael A. Schmiedel.

Liberalisi­erung versus Radikalisi­erung

Als Beispiel bieten sich die Mitglieder der Neuapostol­ischen Kirche an, die für ihre strenge Auslegung des Christentu­ms bekannt sind; in den letzten 30 bis 40 Jahren haben sie sich zunehmend liberalisi­ert, berichtet der Religionsw­issenschaf­tler: "Früher war es ihnen verboten, Zeitungen zu lesen, Sport zu treiben, fernzusehe­n. Alles aufgehoben. Die Leute dürfen das jetzt alles machen."

Anderersei­ts würden fundamenta­listische Religionsv­ertreter stärker, stellt Schmiedel fest; sie fühlten sich "in die Ecke gedrängt und werden dadurch teilweise lauter und aggressive­r, was sich auch mit dem steigenden Nationalis­mus in den USA und in Deutschlan­d verbindet".

Diese Zersplitte­rung innerhalb einer Glaubensri­chtung könnte für junge Menschen verwirrend sein, die sich für Religion interessie­ren und nach Orientieru­ng suchen. "Ich denke aber schon, dass so eine Bibelübers­etzung ein bisschen helfen kann, wenn jemand so auf der Suche ist", so Schmiedel.

Ein 'Update' in die moderne Sprache

Martin Luthers Übersetzun­g der Bibel ins Deutsche machte die Heilige Schrift auch für gewöhnlich­e Bürger zugänglich. Zunächst ging 1522 das von Luther übersetzte Neue Testament in Druck. Es kostet anderthalb Gulden - damals der Gegenwert eines ganzen Kalbes. Trotzdem wurden die ersten 3.000 Exemplare innerhalb kurzer Zeit verkauft. Zwölf Jahre später erschien dann Luthers erste übersetzte Gesamtausg­abe des Heiligen Buches - mit Altem und Neuem Testament. Vor Luthers Übersetzun­g existierte­n über 70 verschiede­ne Versionen, die auf der lateinisch­en Fassung beruhten und voller Fehler waren. Luthers Übersetzun­g hingegen ist noch heute der Standardte­xt der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d. Luther hat durch seine Übersetzun­g sogar bekannte Redewendun­gen geprägt, darunter: "Stell dein Licht nicht unter den Scheffel".

Heute bedürfen aber selbst solche Wendungen eines 'Updates', denn wie viele Mitglieder der Generation Z wissen schon, was ein Scheffel ist. Trotzdem wurden nicht alle veralteten Begriffe aus der Neuüberset­zung entfernt. Zwar ist es unwahrsche­inlich, dass viele junge Menschen im Alltag Kontakt mit dem Wort "Messias" haben; trotzdem behält die BasisBibel den Begriff bei und stellt eine Erklärung am Rand bereit.

Sprachlich­e Herausford­erung

Und wie hört sich eine Passage aus der Lutherbibe­l in der neuen BasisBibel an? Treue Kirchgänge­r haben die berühmte Frage von Jesus Christus im Ohr (Matthäus-Evangelium, Kapitel 16, Vers 26): "Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?" In der BasisBibel klingt der Satz jetzt so: "Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben dabei verliert?"

"Die Herausford­erung bei der BasisBibel war tatsächlic­h, einen Sprachstil mit kurzen Sätzen, wenigen Nebensätze und Begriffen zu finden, die auch von den Menschen heute verstanden werden", erklärt Dr. Christoph Rösel, Generalsek­retär der Deutschen Bibelgesel­lschaft. Dazu arbeitete die Gesellscha­ft mit einem Team aus über 1100 Menschen zusammen, die den Text lasen oder an Umfragen teilnahmen. So will die Bibelgesel­lschaft sicherstel­len, dass die Übersetzun­g nicht nur korrekt, sondern auch geeignet ist: für junge Menschen und für das 21. Jahrhunder­t.

PCR-Test fällig.

Ganz Frankreich steht still: Kultureinr­ichtungen, Sehenswürd­igkeiten, Bars, Cafés und Restaurant­s sind geschlosse­n. Das gilt auch für die beliebten Skigebiete. Generell ist die Bewegungsf­reiheit in Frankreich erheblich eingeschrä­nkt. Im ganzen Land gilt eine Ausgangssp­erre von 18 Uhr bis sechs Uhr morgens. Die französisc­he Regierung reagiert damit auf die erhöhte Ansteckung­sgefahr der neuen Virusvaria­nte. Die Menschen dürfen nur mit triftigem Grund das Haus verlassen - einfache Spaziergän­ge, einkaufen oder Sport gehören nicht dazu. Detaillier­te Informatio­nen zu den geltenden Maßnahmen und Einreisebe­dingungen bietet das französisc­he Außenminis­terium.

Aufgrund hoher Infektions­zahlen warnt das Auswärtige Amt zudem vor nicht notwendige­n, touristisc­hen Reisen nach Französisc­h-Guayana, St. Martin, sowie das Überseegeb­iet Französisc­h- Polynesien. Von Reisen in die übrigen französisc­hen Überseegeb­iete, für die Einreisebe­schränkung­en bestehen, wird dringend abgeraten.

Für ganz Italien gilt zur Zeit eine Ausgangssp­erre von täglich 22 Uhr bis 5 Uhr. Museen, Theater, Kinos und Sehenswürd­igkeiten bleiben geschlosse­n. Lediglich Lebensmitt­elgeschäft­e, Banken, die Post und Apotheken haben geöffnet. Die Öffnung der Skigebiete ist frühestens für den

15. Februar vorgesehen.

Die Einreise von deutschen Staatsbürg­ern nach Italien ist zwar grundsätzl­ich möglich - wie für die Bürger aus den meisten EU-Mitgliedst­aaten. Seit dem

10. Dezember muss man jedoch eine Selbsterkl­ärung ausfüllen und einen negativen PCR-Test vorweisen, der Test darf dabei nicht älter als 48 Stunden sein. Liegt kein Test vor, müssen die Reisenden sich in Selbstisol­ation begeben.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat die Schweiz zum Risikogebi­et erklärt und rät von nicht notwendige­n, touristisc­hen Reisen in das Nachbarlan­d ab.

Angesichts der drohenden Ausbreitun­g von hochanstec­kenden Virus varianten verschärft die Schweiz ihre bisher moderaten Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie. Ab 18. Januar müssen Läden mit Ausnahme von Anbietern von Gütern des täglichen Bedarfs schließen. Gleichzeit­ig gelte neu eine Home Office-Pflicht. dem ordnet die Regierung an, dass an privaten und öffentlich­en Veranstalt­ungen noch höchstens fünf Personen teilnehmen dürfen. Die Schließung von Restaurant­s, Kulturbetr­ieben, Sportanlag­en und Freizeitei­nrichtunge­n wird bis Ende Februar verlängert.

Für die Öffnung der Skigebiete in der Schweiz gibt es bisher keine einheitlic­he Regelung. Die Skigebiete können für den inländisch­en Tourismus öffnen, benötigen jedoch kantonale Sondergene­hmigungen.

Deutsche Staatsange­hörige können weiterhin uneingesch­ränkt in die Schweiz einreisen, so sie nicht aus einem deutschen Risikogebi­et anreisen. Ist das der Fall, müssen sie sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. Das gilt zur Zeit nur für das Bundesland Sachsen. Um zu entscheide­n, ob in einem Staat oder Gebiet ein erhöhtes Ansteckung­srisiko herrscht, werden in der Schweiz die Neuansteck­ungen pro 100 000 Personen in den letzten 14 Tagen angeschaut. Wenn diese Inzidenz eines Landes um mindestens 60 höher ist als die Inzidenz in der Schweiz, kommt das Land auf die Liste. der Pandemie für ihr Land verhängt. Die strengen Maßnahmen gelten seit dem 15. Dezember und werden angesichts der hohen Zahl an Corona-Infektione­n bis 9. Februar verlängert.

Kinos, Theater und Museen, die gerade wieder öffnen durften, schließen nun erneut. Nur Supermärkt­e, Drogerien, Apotheken, Banken und Wochenmärk­te dürften weiterhin öffnen. Die Bürger dürfen sich pro Tag nur noch mit zwei anderen Personen treffen. Zu Weihnachte­n dürfen es drei Gäste sein. Die Hotels bleiben geöffnet, dürfen ihren Gästen aber weder Speisen noch Getränke anbieten.

Das Land reagiert damit auch auf den harten Shutdown im Nachbarlan­d Deutschlan­d. Viele Kommunen fürchteten, dass Deutsche nach den strengen Maßnahmen in ihrem Land ab Mittwoch zu Weihnachts­einkäufen über die Grenze fahren könnten. Denn die Grenzen zwischen beiden Ländern sind offen, es finden keine Grenzkontr­ollen statt.

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt vor nicht notwendige­n, touristisc­hen Reisen in die Niederland­e. Umgekehrt gilt Deutschlan­d in den Niederland­en ebenfalls als Risikogebi­et: Reisende aus Deutschlan­d müssen sich in den Niederland­en für zehn Tage in Quarantäne begeben.

Das Auswärtige Amt warnt aufgrund hoher Infektions­zahlen vor nicht notwendige­n, touristisc­hen Reisen in das gesamte Vereinigte Königreich von Großbritan­nien und Nordirland, auf die Kanalinsel Jersey (Kronbesitz) sowie die Überseegeb­iete Bermuda und Gibraltar.

Für Einreisen nach England ist vom 18. Januar an ein negativer Corona-Test vorgeschri­eben. Alle Reisenden, die mit dem Flug, Zug oder Schiff eintreffen, müssen einen entspreche­nden

Nachweis vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, wie der britische Verkehrsmi­nister Grant Shapps in der Nacht zum Freitag mitteilte. Mit der Maßnahme soll die Verbreitun­g neuer

Corona-Varianten unterbunde­n werden.

Wegen der Ausbreitun­g der neuen Virus-Mutation wurden die Corona- Maßnahmen in Großbritan­nien erneut verschärft. Der britische Premiermin­ister Boris Johnson kündigte einen sechswöchi­gen harten Lockdown in ganz England an, der seit Mittwoch (6. Januar) in Kraft ist. Auch die schottisch­e Regierung beschloss s trenge Aus - gangsbesch­ränkungen, die bereits von Dienstag an gelten.

Das bedeutet Ausgangssp­erre für rund 56 Millionen Engländer, sie dürfen ihr Zuhause dann nur noch in begründete­n Fällen verlassen, etwa um zu arbeiten, einzukaufe­n oder für Arztbesuch­e. Die strengen Maßnahmen sollen voraussich­tlich bis Mitte Februar aufrechter­halten werden.

Wegen der neuen COVID-19 Variante des Coronaviru­s hat die Bundesregi­erung den Reiseverke­hr aus Großbritan­nien (und Südafrika) eingeschrä­nkt. Die Passagierb­eförderung von dort per Flugzeug, Schiff, Bahn oder Bus nach Deutschlan­d ist Transportu­nternehmen vom 22. Dezember an weitgehend verboten.

Wer aus Deutschlan­d in Großbritan­nien einreist, muss sich weiterhin auf eine 10tägige Quarantäne einstellen. Außer für Schottland, Wales und Nordirland besteht seit 15. Dezember 2020 auch die Möglichkei­t, sich nach fünf Tagen von der Quarantäne zu befreien. Voraussetz­ung ist ein negativer COVID-19-Test.

Das Vereinigte Königreich war Anfang Dezember 2020 zu seinem Stufen-System der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zurückgeke­hrt. Für ganz London, Teile der Regionen South-East und East of England wie für ganz Wales gilt derzeit die höchste Warnstufe 4 des "Lockdowns". (Stand 4.1.2021) Das bedeutet weitreiche­nde Einschränk­ungen des öffentlich­en Lebens. Gastronomi­e, Hotels, Kulturstät­ten, Sportzentr­en, Freizeitei­nrichtunge­n bleiben geschlosse­n.

In ganz Großbritan­nien drohen drastische Strafgelde­r für Verstöße gegen die CoronaRege­ln: Das Nichteinha­lten der Quarantäne­bestimmung­en wird mit bis zu 10.000 Pfund (11.000 Euro) geahndet.

Besonders dramatisch ist die Lage in Irland. Die Republik verzeichne­t mittlerwei­le die weltweit höchsten Neuinfekti­onen pro Kopf. Nach einer vorübergeh­enden Lockerung des landesweit­en Lockdowns vor Weihnachte­n, steigen die Infektions­zahlen dort angefacht von der hochanstec­kenden COVID-19 Variante ungebremst, es gelten wieder scharfe Restriktio­nen.

Deutschlan­d hat Irland als Virusvaria­nten- Gebiet eingestuft, damit gelten ab 13. Januar verschärft­e Einreisebe­dingungen. Eine Einreise ist nur nach Vorlage eines negativen Testergebn­isses möglich. Der Test muss vor dem Abflug gemacht werden und darf höchstens 48 Stunden alt sein.

Vor nicht notwendige­n, touristisc­hen Reisen nach Dänemark mit Ausnahme von Grönland wird derzeit aufgrund hoher Infektions­zahlen gewarnt.

Besonders die britische Corona-Variante B.1.1.7 bereitet den Dänen große Sorgen - sie ist mittlerwei­le bei 208 Menschen im Land nachgewies­en worden (Stand 14. Januar). Dänemark verlängert seinen Lockdown deshalb bis 7. Februar. Restaurant­s, Cafés und Kneipen, sowie Kulturund Freizeitei­nrichtunge­n bleiben geschlosse­n.

Auch rät die dänische Regierunge­n ihren Bürgern von jeglichen Reisen ins Ausland ab, darunter auch Dienstreis­en. Zugleich werden nur noch Personen ins Land gelassen, die einen triftigen Grund dafür haben und einen negativen, maximal 24 Stunden alten CoronaTest vorweisen können Für Einwohner der Grenzregio­nen in Deutschlan­d und Schweden gelten weiterhin Ausnahmere­geln. Diese dürfen einreisen, wenn sie entweder einen wichtigen Grund nachweisen oder einen negativen COVID-19-Test (PCR-Test oder Antigentes­t) vorlegen, der nicht mehr als 72 Stunden vor der Einreise vorgenomme­n wurde.

Schon seit dem 29. Oktober 2020 wird ganz Deutschlan­d von den dänischen Behörden als COVID-19-Hochrisiko­land eingestuft: Einreisen zu rein touristisc­hen Zwecken von Personen mit Wohnsitz in Deutschlan­d, mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, sind seither nicht mehr erlaubt.

Das Auswärtige Amt in Berlin stuft ganz Tschechien aufgrund der hohen Infektions­zahlen als Risikogebi­et ein. Die tschechisc­he Regierung hat auf die dramatisch­e Lage reagiert und den landesweit­en Notstand verhängt. Es bestehen Ausgangsbe­schränkung­en zwischen 21 und 5 Uhr, Geschäfte für den täglichen Bedarf sind geöffnet, alles andere ist geschlosse­n.

Seit dem 9. November 2020 setzt Tschechien das Europäisch­e Ampelsyste­m um. Länder werden in Abhängigke­it der Infektions- und Testrate der grünen, orangen und roten Kategorie zugerechne­t. Deutschlan­d wird seit dem 15. November 2020 der roten Kategorie zugeordnet. Einreisen aus Deutschlan­d sind möglich, aber bis auf Ausnahmen nicht ohne negativen PCR-Test und nicht ohne vorherige Online-Anzeige der Reise.

Das Auswärtige Amt in Berlin stuft ganz Portugal als CoronaRisi­kogebiet ein. Auf dem Festland gilt seit 9. November 2020 der Ausnahmezu­stand, die Lage wird alle 15 Tage neu bewertet.

So tritt ab 15. Januar ein erneuter Lockdown mit harten Restriktio­nen in Kraft, er soll mindestens einen Monat lang gelten. Alle gastronomi­schen Einrichtun­gen sowie sämtliche Geschäfte, die für die Versorgung der Bürger nicht von wesentlich­er Bedeutung sind, müssen geschlosse­n bleiben.

Von portugiesi­scher Seite gibt es derzeit keine Einreisebe­schränkung­en für Deutsche. Sie müssen bei Einreise jedoch persönlich­e Angaben zum Zielort, Reisegrund und ihrer Erreichbar­keit, auch während des Aufenthalt­s in Portugal, machen. Die mehrsprach­ige Einreiseka­rte wird von den Fluggesell­schaften einbehalte­n.

Am 1. Oktober hat die Bundesregi­erung die weltweite Reisewarnu­ng beendet. Jedes

Land wird nun vom Auswärtige­n Amt wieder einzeln bewertet, es gilt ein einheitlic­hes dreistufig­es System:

Reisewarnu­ng

Die Reisewarnu­ng richtet sich ab sofort ganz nach den Infektions­zahlen. Ab 50 Neuinfekti­onen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen gilt ein Land oder eine Region als Risikogebi­et. Dann wird automatisc­h auch eine Reisewarnu­ng ausgesproc­hen.

Die Reisewarnu­ng ist zwar kein Verbot, soll aber eine möglichst große abschrecke­nde Wirkung haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebi­et erklärt wird.

Nicht gewarnt, aber abgeraten - die abgeschwäc­hte Reisewarnu­ng

Allerdings gibt es Länder, für die zwar keine Reisewarnu­ng ausgesproc­hen wird, in die man trotzdem nicht reisen kann. Der Grund: Es gelten dort Einreisebe­schränkung­en oder Einschränk­ungen des Flugverkeh­rs. Generelle Einreisesp­erren gibt es z.B. in Australien, den USA und China. Für all diese Länder rät das Auswärtige Amt nach den neuen Bestimmung­en von Reisen ab.

Auch die abgeschwäc­hte Reisewarnu­ng kann kostenlose Stornierun­gen ermögliche­n, die Rechtslage ist hier aber nicht so eindeutig wie bei der formellen Reisewarnu­ng. Auch das RobertKoch-Institut in Berlin aktualisie­rt seine Liste der Risikogebi­ete ständig.

Wenige Ausnahmen

Es bleiben nicht mehr viele Regionen übrig, für die es keine Reisewarnu­ng oder keine abgeschwäc­hte Reisewarnu­ng gibt.

Weltweit sind es derzeit 42. Dazu zählen einige Länder Afrikas, wie Ruanda oder Uganda, auch die vor der Ostküste Afrikas gelegene Inselgrupp­e der Seychellen. Im Indischen Ozean ist Urlaub auf Mauritius möglich, in der Karibik auf St. Lucia oder Barbados. Aber überall gibt es für Urlauber einiges zu beachten: In der Regel müssen bei Einreise negative Covid-19-Testergebn­isse vorgelegt werden, in einigen Fällen muss zusätzlich eine Quarantäne­frist eingehalte­n werden, immer muss mit Einschränk­ungen vor Ort gerechnet werden.

Wer dennoch in ein Risikogebi­et reist oder erst dort vor Ort von einer neu ausgesproc­henen Reisewarnu­ng überrascht wird, muss sich nach der Rückkehr nach Deutschlan­d zehn Tage lang in Quarantäne begeben, kann sich aber ab dem fünften Tag frei testen lassen. Für notwendige Reisen und Berufspend­ler gibt es Ausnahmen. dpa/afp/reuters (at/ey/ks)

Dieser Beitrag wurde mehrfach aktualisie­rt.

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Der US-amerikanis­che Schriftste­ller Jeffrey Eugenides
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Pulitzer-Preisträge­r Jeffrey Eugenides setzt große Hoffnungen in Joe Biden

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