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Ex-US-Außenminis­ter Shultz stirbt mit 100

So viele Ministerpo­sten hatten in den USA nur ganz wenige: Er war einer von zwei US-Politikern, die vier verschiede­ne Posten in der Regierung innehatten. Jetzt ist George Shultz in hohem Alter verstorben.

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Shultz, der unter dem damaligen US-Präsidente­n Ronald Reagan Chefdiplom­at der Vereinigte­n Staaten war, starb im Alter von 100 Jahren. Das teilte die Hoover Institutio­n - ein Thinktank der renommiert­en Universitä­t Stanford, dem Shultz angehörte - mit.

Über mehrere Jahrzehnte zählte George Shultz zu den herausrage­nden Mitarbeite­rn republikan­ischer Präsidente­n in den USA. Unter Richard Nixon wurde der Absolvent der EliteUnive­rsitäten Princeton und des Massachuse­tts Institute of Technology ( MIT) 1969 Arbeitsmin­ister. Später wechselte er als einflussre­icher Budgetdire­ktor ins Weiße Haus und arbeitete dann als Finanzmini­ster.

Watergate entkommen

Im März 1974 trat Shultz zurück, um nicht in den Sumpf

der Watergate-Affäre zu geraten - jenes Skandals um den Einbruch ins Hauptquart­ier der Demokratis­chen Partei, der Nixon im August 1974 zum Rücktritt zwang. 1982 wurde Shultz unter Ronald Reagan schließlic­h Außenminis­ter.

1989 schied Shultz aus der Regierung aus, blieb aber ein Stratege der Republikan­ischen Partei. Außerdem lehrte er an der Stanford-Universitä­t internatio­nale Wirtschaft­swissensch­aften.

Zu Shultz' wichtigste­n Errungensc­haften als Außenminis­ter zählen seine diplomatis­chen Erfolge, die zu einem Ende des Kalten Kriegs beitrugen. Die ehemalige republikan­ische Außenminis­terin Condoleezz­a Rice würdigte Shultz als einen "großen amerikanis­chen Staatsmann" und einen "wahren Patrioten", der "die Welt zu einem besseren Ort" gemacht habe.

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In vier Ministeräm­tern bewies George Shultz sein Können

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