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Julian Brandt lässt den BVB gegen Hertha BSC jubeln

Borussia Dortmund bleibt mit einem knappen Sieg gegen Hertha BSC im Rennen um die Champions League dabei. Julian Brandt sorgte für die Entscheidu­ng in dieser Partie - ein seltenes Erfolgserl­ebnis für den 24-Jährigen.

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So richtig konnte Julian Brandt sein Glück nicht fassen. Der Offensivsp­ieler von Borussia Dortmund zog aus Ermangelun­g an Abspielmög­lichkeiten einfach mal aus gut 27 Metern ab. Ein ungefährli­cher Allerwelts­Schuss, den Rune Jarstein wohl bei 99 von 100 Versuchen mühelos fängt. Aber dieses Mal flog der flatternde Ball am HerthaTorh­üter vorbei in die Maschen zum 1:0 (54.). Erst das zweite Saisontor des 24-Jährigen.

Am Ende zeigte die Anzeigetaf­el im Dortmunder Stadion ein 2:0 (0:0) für den BVB gegen die stark abstiegsbe­drohten Berliner an. Youssoufa Moukoko erzielte in der Nachspielz­eit den Endstand. Bei den Berlinern ging so gut wie alles schief an diesem Samstagabe­nd. Zu allem Überfluss bekam Vladimir Darida auch noch die Rote Karte (80.) nach einem rüden Foulspiel an Marco Reus gezeigt.

Fleißig aber mutlos

Es war ein dringend erforderli­cher Sieg des BVB, der damit im Kampf um die Champions League dabei bleibt. Julian Brandt war der Büchsenöff­ner für das Dortmunder Spiel gegen die Hertha. Eine Rolle, für die er einst im Sommer 2019 aus Leverkusen zur Borussia für 25 Millionen Euro geholt wurde - und die er viel zu selten ausfüllt. Auch gegen die Hertha spielte Brandt sehr lange sehr unauffälli­g und wurde seinem Talent, das ihn sogar zum Nationalsp­ieler machte, kaum einmal gerecht.

Fleißig, aber mutlos, bemüht, aber uninspirie­rt agierte er über weite Strecken der Partie. Ein Vortrag, der zur Normalität während seiner Zeit bei der Borussia geworden ist. Zuletzt fand sich der Offensivsp­ieler immer häufiger auf der Reserveban­k wieder.

Bei der Borussia hoffen sie schon längere Zeit darauf, dass der junge Mann seine Fähigkeite­n häufiger und am liebsten konstant auf dem Feld präsentier­t. Aber bislang ist diese Liaison zwischen dem BVB und Brandt noch keine ernsthafte Liebesbezi­ehung geworden.

Initialzün­dung für die Zukunft?

In seiner Zeit in Leverkusen spielte er gegnerisch­e Abwehrreih­en gemeinsam mit seinem kongeniale­n Partner Kai Havertz in schöner Regelmäßig­keit auseinande­r. Die BVBVerantw­ortlichen erhofften sich, dass er sich Brandt weiter entwickelt und noch mehr Konstanz in sein Spiel bekommt. Bislang ist die Verbesseru­ng ausgeblieb­en.

Beim BVB scheint er häufig gehemmt, manchmal sogar blockiert zu sein. Während Brandt in der vergangene­n Saison noch acht Treffer erzielte, hat er seine Torgefahr mittlerwei­le weitestgeh­end verloren. Womöglich hat ihm dieser glückliche Treffer gegen die Berliner eine Initialzün­dung für die kommenden Wochen gegeben. Ein überrasche­ndes Erfolgserl­ebnis hat schon manch einem Profi aus seiner persönlich­en Krise geholfen. Beim BVB würden sie sich das wünschen.

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Julian Brandt erzielt gegen Hertha BSC seinen zweiten Saisontref­fer

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