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Trotz Corona: Aufschwung am US-Automarkt

Die Corona-Krise bremste die Autoverkäu­fe in den USA zeitweise ganz massiv, doch inzwischen zieht das Geschäft wieder an. Auch die deutschen Hersteller haben gelitten, verbuchen nun aber starke Zuwächse.

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Der US-Automarkt kommt nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder in Gang. Die am Donnerstag (Ortszeit) veröffentl­ichten Absatzzahl­en glänzten im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum, als die Pandemie das Geschäft zum Erliegen gebracht hatte. Vor allem SUVs und Pick-up-Trucks waren gefragt.

Der größte Player am USMarkt, General Motors (GM), etwa steigerte seine Verkäufe im ersten Quartal deutlich und auch den Absatz auf dem Heimatmark­t - angetriebe­n vom boomenden SUV-Geschäft - um 3,9 Prozent auf 642.250 Fahrzeuge, obwohl der Mangel an Computerch­ips die Produktion wichtiger Modelle beeinträch­tigt hatte.

Die deutschen Hersteller legten noch stärker zu. Volkswagen wurde in den drei Monaten bis Ende März nach eigenen Angaben 90.853 Neuwagen bei USKunden los, 21 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem die Nachfrage nach den Stadtgelän­dewagen Atlas und Tiguan blieb hoch und sorgte dafür, dass VW im März seinen verkaufsst­ärksten Monat seit 2012 erreichte. Bereits im Vorquartal hatte VW auf dem US-Markt um elf Prozent zugelegt, insgesamt sank der Absatz im Corona-Jahr aber um zehn Prozent.

Die Volkswagen-Tochter Audi verbuchte im ersten Vierteljah­r ein noch stärkeres Verkaufspl­us um 33 Prozent auf 54.840 Neuwagen. Der ebenfalls zum Konzern gehörende Sportwagen­bauer Porsche setzte mit 17.368 Autos sogar knapp 45 Prozent mehr Autos ab.

Bei BMW wuchsen die Verkäufe der Stammmarke um 20 Prozent auf 71.433 Fahrzeuge. Auch die Tochter Mini legte kräftig zu. Daimlers US-Marke Mercedes-Benz will ihre Zahlen erst kommende Woche vorlegen.

Wie GM litt auch Ford unter Nachschubs­chwierigke­iten bei Computerch­ips. General Motors größter US-Rivale setzte mit 521.334 Fahrzeugen kaum mehr ab als im Vorjahresz­eitraum. Der zum Stellantis-Konzern gehörende US-Anbieter FCA meldete ein Absatzplus um 25 Prozent auf 469.651 Neuwagen. Toyota legte um 22 Prozent auf 603.066 Stück zu.

Trotz des Chipmangel­s, der derzeit die Autoindust­rie belastet, rechnen Analysten nach den starken Rückgängen des Vorjahres für 2021 wieder mit solidem Wachstum. "Das Vertrauen und die Ausgaben der Verbrauche­r werden angesichts der Konjunktur­hilfen, zunehmende­r Impfungen und der schrittwei­sen Wiederöffn­ung der Wirtschaft weiter steigen", sagte Chefökonom­in Elaine Buckberg von GM. "Die Nachfrage nach Autos sollte das Jahr über stark bleiben."

dk/haz (dpa, rtr)

sei das Infrastruk­turpaket auf acht Jahre angelegt. Dadurch verteile sich der Schub auf eine recht lange Zeit.

Schöppner, ob das Programm vollständi­g umgesetzt werde - und ob nicht ohnehin schon geplante Investitio­nsprojekte nun zum Bestandtei­l des neuen Programms würden. Anhand des Biden-Konjunktur­pakets in Höhe von 1,9 Billionen Euro, das der amerikanis­che Präsident Anfang März vorgestell­t hatte, hatte die OECD einen Wachstumsi­mpuls für den Euroraum von 0,5 Prozentpun­kten errechnet. Davon dürfte Deutschlan­d zwar überpropor­tional profitiere­n, aber dennoch sei das Biden-Programm kein gamechange­r, verändere die Lage also nicht grundlegen­d, sagt auch Carsten Brzeski, "das ist schön, das nimmt man gern mit", meint der Chefvolksw­irt der ING Deutschlan­d. Aber es sei kein Grund für Deutschlan­d, nun allein auf den Impuls von der Außenwirts­chaft zu hoffen.

Die Hausaufgab­en müssten noch gemacht werden - angefangen von der Überwindun­g des Impfdesast­ers bis hin zu mehr Investitio­nen der Unternehme­n und des Staats in die Infrastruk­tur hierzuland­e.

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Gerade in den USA sind Pickups und SUVs sehr beliebt und führen die Liste der Neuzulassu­ngen souverän an

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