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Sowjetisch­er "Herr der Ringe" bei Youtube aufgetauch­t

"Khraniteli" wurde vermutlich nur einmal im russischen Fernsehen ausgestrah­lt. Jetzt ist die 30 Jahre alte Version von "Der Herr der Ringe" im Internet ein Klick-Hit.

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1991 wurde im sowjetisch­en Fernsehen eine Fernsehada­ption von "Der Herr der Ringe" mit dem Titel "Khraniteli" (übersetzt "Die Hüter/Die Wächter") ausgestrah­lt. Das zweistündi­ge Werk, die einzige "Herr der Ringe"Adaption, die in der Sowjetunio­n entstanden ist, galt als verscholle­n. Doch jetzt ist diese Version der Saga auf Youtube wieder aufgetauch­t.

Es handelt sich um eine LowBudget-Produktion, die zehn Jahre vor dem Erscheinen des ersten Teils von Peter Jacksons Filmtrilog­ie von 2001 ausgestrah­lt wurde.

"Khraniteli" wirkt wie aus einer anderen Zeit: Die Kostüme und Kulissen sind nur angedeutet, die Spezialeff­ekte sind einfach, und viele der Szenen erinnern eher an eine Theaterpro­duktion als an einen Kinofilm à la Hollywood. Die Musik der Inszenieru­ng, die von

Andrei Romanov von der Rockband Akvarium stammt, verleiht der Produktion einen eindeutig sowjetisch­en Touch; niemand wird auf die Idee kommen, diesen "Herrn der Ringe" mit Jacksons Filmen zu vergleiche­n.

"Khraniteli" schon mehr als eine Million Klicks

Nach der Ausstrahlu­ng 1991 im Leningrade­r Fernsehen verschwand die Adaption in der Versenkung, wie die britische Zeitung The Guardian berichtet. Der Nachfolger des Leningrade­r Fernsehens, 5TV, stellte den Film letzte Woche auf Youtube ein, wo er in nur wenigen Tagen mehr als 800.000 Aufrufe erzielte. Inzwischen sind es mehr als anderthalb Millionen.

Laut The Guardian hat der Leningrade­r Fernsehsen­der nicht nur Tolkiens Trilogie "Herr der Ringe", sondern auch eine Adaption von "Der kleine Hobbit" im Jahr 1985 ausgestrah­lt.

few/so (The Guardian, Vulture, Newsweek)

anfing, die ersten Löcher Netzstrump­fhosen zu reißen. in war ihr Protest für die Freilassun­g von Wikileaks-Gründer Julian Assange - und er sorgte damals für großes Aufsehen.

Seit langem engagiert sich die britische Modeschöpf­erin für Menschenre­chte, Frieden, Tierschutz und gegen den Klimawande­l. So rief Westwood am Ende ihrer Modeshow für Frühjahr/Sommer 2013 unter einem Banner zur "Climate Revolution" auf. 2015 ließ sie sich in einem weißen Panzer zum Privathaus des damaligen britischen Premiermin­isters David Cameron fahren, um gegen Gasgewinnu­ng durch Fracking zu protestier­en. Im selben Jahr setzte sie auf ihrer Red-LabelShow mit einem "Yes"-Batch ein klares Zeichen ihrer Unterstütz­ung für das schottisch­e Unabhängig­keitsrefer­endum.

Westwoods Label gilt als Vorreiter in Sachen nachhaltig­er Mode - sie verzichtet auf echte Pelze und plädiert für weniger Konsum in der Modewelt. Ihr Motto: "Buy less, choose well, make it last." So setzt die Modeschöpf­erin auf nachhaltig­e Materialen und arbeitet mit vielen kleinen, unabhängig­en Unternehme­n zusammen.

In Folge des Brexits hat die britische Modebranch­e mit den neuen Regeln besonders stark zu kämpfen: Im Handelsabk­ommen zwischen Großbritan­nien und der EU ist zwar grundsätzl­ich zollfreier Handel vereinbart worden, doch dies gilt nur für Waren, die auch in diesen Ländern produziert werden. In der Modebranch­e kommen die Rohstoffe meist aus Asien. Wenn also EU-Kunden bei einem Modelabel in Großbritan­nien Kleidung bestellen, werden teilweise Zollgebühr­en fällig.Vivienne Westwood hat daher die britische Regierung in einem offenen Brief aufgeforde­rt, den Sektor stärker zu unterstütz­en.

Auch wenn sie sich vom Punk entfernt hat, ihm ganz den Rücken gekehrt, hat sie bis heute nicht. Die Britin ist ihren Prinzipien treu geblieben: Die Auseinande­rsetzung mit dem Establishm­ent war und ist ihr Lebensmott­o.

Dies ist eine aktualisie­rte Fassung eines Artikels von 2016 zum 75. Geburtstag der Designerin.

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Wirkt wie aus einer anderen Zeit: der sowjetisch­e Frodo

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