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Rettungsschiff "Alan Kurdi" wird nicht mehr blockiert
Immer wieder haben die Betreiber des Rettungsschiffs "Alan Kurdi" mit ihren Aktionen vor allem italienische Behörden gefordert. Bis das Schiff aus Sicherheitsgründen, wie es hieß, festgesetzt wurde. Das ist nun vorbei.
Nach sechs Monaten wird das deutsche Seenot-Rettungsschiff "Alan Kurdi" nicht länger von der italienischen Küstenwache festgehalten. Das Verwaltungsgericht in Cagliari auf Sardinien habe entschieden, dass das Schiff freikommen müsse, teilte der Betreiberverein SeaEye in Regensburg mit. Der Richter habe seine Anweisung damit begründet, dass SeaEye schwere finanzielle Schäden durch die Festsetzung erleide. Weitere Verluste könnten entstehen, wenn das Schiff nicht rechtzeitig zu geplanten Wartungen nach Spanien überführt werde.
"Der Verhandlungstermin in der Hauptsache, wo über die Rechtmäßigkeit der Festsetzung entschieden wird, wurde auf den 3. November 2021 gelegt", teilte Sea-Eye weiter mit. Während der Verhandlung habe ein Vertreter des italienischen Verkehrsministeriums angeführt, dass der Flaggenstaat Deutschland seiner Verantwortung nicht gerecht werde, wenn für deutsche Rettungsschiffe im Mittelmeer keine strengeren Regeln bestimmt würden.
Dazu sagte der Sea-EyeVorsitzende Gorden Isler: "Die Festsetzung von Rettungsschiffen ist verantwortungslos, weil sie ausschließlich politisch motiviert ist." Die italienische Küstenwache hatte die "Alan Kurdi" Anfang Ok