Deutsche Welle (German edition)
Champions League oder Super League?
Wie soll die Zukunft in Europas Vereinsfußball aussehen? Die UEFA verabschiedet eine Reform der Königsklasse, doch zwölf TopKlubs gründen lieber einen eigenen Elite-Wettbewerb. Ihnen drohen heftige Konsequenzen.
hrere Nationalspieler.
DFB und die Deutsche Fußball Liga lehnen das Konzept in einer gemeinsamen Erklärung ebenfalls ab. "Der Fußball in Europa lebt auch davon, dass es theoretisch für jeden Klub möglich ist, sich in einem Wettbewerb mit den Besten des Kontinents zu messen. Dieser Traum darf nicht durch eine nahezu geschlossene Gesellschaft ersetzt werden."
Die Fanvereinigung Football Supporter Europe (FSE) fand in einem Statement ebenfalls deutlich ablehnende Worte und bezeichnete die Pläne als "rücksichtslos und ernst zu nehmende Gefahr für den gesamten Fußball."
Rudi Völler, Geschäftsführer Sport bei Bayer Leverkusen, forderte in der "Bild-Zeitung": "Wer in dieser Liga mitspielen will, muss aus allen nationalen Ligen aussortiert werden. Mit allen Mannschaften. Die Jugend, die Frauen - alle müssen dann raus." zeit Frankreich.
Alle 36 Teams spielen in einer Tabelle, es gibt keine Gruppen mehr.
Die jeweiligen Gegner werden aufgrund von Platzierungen des Vorjahres bestimmt.
Die besten acht Teams erreichen das Achtelfinale.
Die 16 folgenden Mannschaften würden eine PlayoffRunde um die anderen acht Plätze im Achtelfinale austragen.
Pro Mannschaft gibt es zehn statt bisher sechs garantierte Spiele - was zu mehr Einnahmen führen soll.
Von den Neuerungen profitieren vor allem die erfolgreichen Vereine, die regelmäßig in der Champions League dabei sind. Sie garantieren mehr Spiele und mehr Einnahmen. Auch zu den UEFA-Reformplänen gab es aus vielen Richtungen Kritik: Fans befürchten steigende Kosten auch durch höherere Preise für die TV-Abos, kleine Klubs sehen die Bildung eines elitären Zirkels voraus, da die großen durch ein "Sicherheitsnetz" sogar mitspielen können, wenn sie sich nicht qualifiziert haben - etwa der Tabellen-Sechste aus England statt der Meister aus Tschechien.