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Pharmakonzern Merck mit Frau an der Spitze
Seit dem 1. Mai ist die Spanierin Belén Garijo Chefin des deutschen Pharma- und Chemiekonzerns Merck. Sie ist damit die erste Frau, die allein an der Spitze eines Dax-Unternehmens steht.
Eines vorweg: Dass in diesen Tagen so viel über den Aufstieg der Managerin Belén Garijo an die Konzernspitze von Merck geschrieben wird, beweist nur, dass Frauen in Führungspositionen immer noch einen langen Weg vor sich haben.
Die erste Frau an der Spitze eines Dax-Unternehmens überhaupt war die US-Amerikanerin
Jennifer Morgan, die sich ab Herbst 2019 nur ein halbes Jahr lang die Top-Position beim
Softwarekonzern SAP mit einem Mann teilte, bevor sie das Unternehmen verlassen musste.
Garijo wird den Chemie- und Pharmakonzern Merck dagegen allein führen. Sie finde es aber "nicht so wichtig", die erste Frau in dieser Position zu sein, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Für mich ist es wichtiger, dass ich nicht die letzte Frau an der Spitze eines Dax-Konzerns sein werde - und nicht die einzige."
Zum 1. Mai löste Garijo ihren Vorgänger Stefan Oschmann ab, als dessen Stellvertreterin sie im vergangenen Jahr rund 6,3 Millionen Euro verdient hat. Ihre übrigen Vorstandskollegen sind allesamt Männer.
Nicht besser sieht es in den Führungsgremien der 160 deutschen Konzerne aus, aus denen sich die Börsenindizes für große (Dax), mittelgroße (MDax) und kleine Aktiengesellschaften (SDax) zusammensetzen. Der Frauenanteil unter