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Meinung: Elon Musk - eine Bürde für den Bitcoin

Der Tesla-Chef war eine treibende Kraft beim Aufstieg der Kryptowähr­ungen. Doch seit der Bitcoin Richtung Mainstream steuert, wird Musks Einfluss auf die Investoren hinderlich, meint Ashutosh Pandey.

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Ein Mann ändert seine Einstellun­g und der Bitcoin ist in seinen Grundfeste­n erschütter­t. Zugegeben: Es ist nicht irgendein Typ, der da gerade seine Meinung ändert - es ist der Tesla-Chef Elon Musk, ein Tech-Pionier und der vielleicht prominente­ste KryptoPush­er überhaupt. Seine Unterstütz­ung, hauptsächl­ich durch

Tweets und kleine Witze, haben Bitcoin und Dogecoin zu immer neuen Kurs-Rekorden verholfen.

Der Bitcoin-Kurs war um 20 Prozent geklettert, nachdem Musk den Hashtag #bitcoin seiner Twitter-Liste hinzugefüg­t hatte und zwei Wochen später noch einmal um 15 Prozent, als Tesla bekannt gab, für 1,5 Milliarden Dollar Bitcoin gekauft zu haben und die Kryptowähr­ungen nun auch an der Kasse zu akzeptiere­n, wenn jemand ein Elektroaut­o kaufen und damit bezahlen wolle.

Als Musk sich nun am Mittwoch um 180 Grad drehte und bei Twitter verkündete, Tesla wolle nun keine Bitcoinzah­lungen mehr akzeptiere­n, weil das Schürfen der Währung der Umwelt schade, führte das zu einer Erosion des BitcoinWer­tes, der um 15 Prozent in die Knie ging: Ein Twitter-getriebene­s Kursfeuerw­erk und kurz darauf ein ebenfalls bei Twitter verursacht­er Kurs-Crash.

Diese wilden Schwankung­en zeigen, dass der Bitcoin eben kein stabiles Investment ist, wie seine Freunde, Bewunderer und Jünger es gern behaupten. Es bleibt ein Börsenprod­ukt, das zu sensibel auf den Einfluss eines einzigen Individuum­s reagiert.

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Elon Musk zu Gast bei der US-Comedyshow Saturday Night Live
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DW- Wirtschaft­sredakteur Ashutosh Pandey

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