Deutsche Welle (German edition)
"Antisemitismus ist ein gesellschaftliches Problem"
2021 sollte eigentlich ein Jahr jüdischer Feste werden. Nun flammt der Antisemitismus in Deutschland wieder auf. Gefährdet der Nahost-Konflikt das Festjahr?
Seit 1700 Jahren leben Jüdinnen und Juden in Deutschland. Dieses wichtige Jubiläum wird 2021 bundesweit mit vielen Veranstaltungen, Workshops, Ausstellungen und Symposien gefeiert. Anlässlich der kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost und der Angriffe auf jüdische und israelische Symbole in Deutschland haben wir Andrei Kovacs, Geschäftsführer des Vereins JLID2021, gefragt, wie die aktuellen Vorfälle das Festjahr beeinträchtigen. Andrei Kovacs stammt aus einer jüdisch-ungarischen Familie. Die Großeltern des Musikers und Unternehmers überlebten das Budapester Ghetto und das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Das Interview fand kurz vor dem Beginn der Schawuot-Feiertage statt, die vom 16. bis zum 18. Mai dauern.
DW: Sonntagabend hat das Schawuot-Fest begonnen. Was ist das für ein Fest?
Schawuot hat zwei Bedeutungen - eine naturbezogene und eine biblisch-historische. Schawuot ist ein Erntedankfest, an dem wir an die erste Weizenernte in Israel gedenken. Vor allem aber feiern wir zu Schawuot die Gabe der Tora und der zehn Gebote am Berg Sinai an das Israelitische Volk. Während Schawuot trinken wir traditionell viel Milch und essen süße und milchige Speisen und Honig. Es ist Brauch, die erste Nacht von Schawuot wachzubleiben und die Tora zu studieren. In vielen Gemeinden finden die ganze Nacht Lesungen und Diskussionen statt. Man könnte sagen, Schawuot ist die "White Night of the Tora" (Anm. der Red: Man bleibt die ganze Nacht wach).
Ist die Feierlaune angesichts der Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelibeeinträchtigt?
Natürlich ist unsere Feierlaune getrübt. Viele haben Familienangehörige, die in Israel leben - Eltern, Kinder, Geschwister, die derzeit schlaflose Nächte in Luftschutzbunkern verbringen. Währenddessen werden hier in Deutschland Synagogen angegriffen und auf den Straßen antisemitische Parolen geschrien.
Wieso ist der Kon ikt gerade jetzt wieder so extrem aufge ammt - welche Ursachen sehen Sie?
Die Situation in Israel ist sehr kompliziert. Die Unruhen in OstJerusalem hat die Terror-Miliz Hamas für sich ausgenutzt und die Zivilbevölkerung in Israel mit mittlerweile über 2600 Raketen angegriffen. Das ist wie ein groß angelegter Terroranschlag - mit dem Ziel, so viele Menschen wie nur möglich zu töten. Zu diesen Menschen zählen übrigens auch über 20 Prozent Israeli mit arabischer Abstammung. Gegen diesen großen Terroranschlag muss sich Israel wehren.
Dass man jüdisches Leben ausgerechnet in diesem Jahr auch in Deutschland noch stärker als zuvor schützen muss, was löst das bei Ihnen aus?
Was wir diese Tage erleben, gehört leider zu einem immer wiederkehrenden Muster. Das Leben mitantisemitisch motivierter Israelfeindlichkeit gehört leider zur Alltagsnormalität deutscher Juden. Sie wurde seit vielen Jahren von zahlreichen Menschen und Organisationen geduldet und oft sogar unterstützt. Sobald Israel gezwungen ist, seine Existenz zu verteidigen, brechen diese Formen des Antisemitismus wieder auf.
Es ist schon verwunderlich, dass viele Menschen nur 76 Jahre nach der Shoah kein Verständnis dafür haben, dass der jüdische Staat eine Bedrohung seiner Existenz nicht wehrlos hinnehmen kann.
Sie wollten das jüdische Festjahr möglichst o en begehen. Wie beein ussen die neuesten Ereignisse Ihr Programm?
Natürlich haben die Ereignisse Auswirkungen auf uns. Die antisemitischen Angriffe der letzten Tage haben noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie fragil jüdisches Leben in Deutschland ist - und wie Ressentiments für politische Zwecke missbraucht werden können.
Das Festjahr war und ist als gesamtgesellschaftliches Ereignis angelegt. Es lebt davon, dass Menschen aus vielen gesellschaftlichen Milieus mitmachen und zahlreiche und vielfältige Begegnungsveranstaltungen stattfinden. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, gesellschaftliche Solidarität zu zeigen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Projektpartner sich von den Ereignissen nicht beirren lassen, sondern das Festjahr noch stärker nutzen werden, für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Deutschland einzustehen.
Wie könnte im Festjahr der Nahost-Kon ikt thematisiert werden?
Der Nahost- Konflikt wird immer schnell herangezogen, wenn über jüdisches Leben in Deutschland gesprochen wird. Aber er hat hier eigentlich nichts zu suchen. Stereotypen und Verschwörungsmythen sind Teil des Gedankenguts vieler Menschen in Deutschland. Es gab sie, wie wir wissen, bereits lange vor der Staatsgründung Israels im Jahre 1948. Antisemitismus ist ein gesellschaftliches, kein politisches Problem.
Wie fühlt sich in Deutschland das Nebeneinander von muslimischen Palästinensern und hier lebenden Juden an?
Wenn man die Bilder aus Gelsenkirchen und anderen Städten Deutschlands sieht, fühlt es sich leider nicht wie ein respektvolles Nebeneinander an. Aber aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Menschen, egal welcher Herkunft, differenziert denken können. Wir haben in Deutschland mehr gemeinsam, als uns unterscheidet. Ich hoffe, dass es gelingen kann, sich in Zukunft besser zu verstehen und kennenzulernen.
Warum wird der Kon ikt ausgerechnet hier weiter fortgetragen? Was ist in Deutschland bei der Integration vielleicht schief gegangen?
Der Konflikt wird weltweit fortgetragen, Deutschland ist da keine Ausnahme. Ich denke, dass man in Sachen Integration immer mehr machen kann. Viele Familien kommen als Flüchtlinge aus radikalisierten Ländern, in denen der Antisemitismus sehr stark gelebt und politisch instrumentalisiert wird, nach Deutschland. Natürlich ist es schwer, aus diesen Denkmustern auszubrechen. Demokratie und Pluralismus müssen noch erlernt werden. Das ist eine große Aufgabe, die ihre Zeit braucht und bisher vielleicht von vielen in Deutschland unterschätzt wurde.
Was könnte über ein Festjahr hinaus von der Bundesregierung unternommen werden, um das Zusammenleben zu verbessern? Welche Wünsche hätten Sie?
Wir erfahren im Rahmen des Festjahres eine überwältigende Unterstützung von Projektpartnern, Politik, Kirchen und der Zivilgesellschaft. Das zeigt mir, dass es einen Bedarf an Initiativen gibt, die Begegnungen und das Kennenlernen ermöglichen. Das unverzerrte Sichtund Erlebbarmachen jüdischen Lebens als Instrument im Kampf gegen Antisemitismus sollte mit dem Festjahr nicht aufhören, sondern beginnen.
Über 20 Prozent der Deutschen haben mittlerweile einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Vielleicht ist das Festjahr eine Vorlage, wie auch anderen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland die Möglichkeit gegeben werden kann, ihre Kultur nahbar zu machen und damit zu zeigen, dass sie ein fester Bestandteil einer pluralen Gesellschaft sind und sein wollen. Ich kann mir nur wünschen, dass die Bundesregierung solche Projekte auch in Zukunft weiter unterstützt.
Das Interview führte Sabine Oelze
tel sogar komplett geimpft ist. Deswegen konnten auch die Brit Awards im Mai live vor rund 4000 Menschen stattfinden. telang geschlossen waren - und damit auch keine Einnahmen generieren konnten - kommen durch die Corona-Maßnahmen neue Ausgaben in Zeiten knapper Kassen hinzu. "COVID war eine große Herausforderung für den gesamten Kultursektor, wie auch für den Rest der Gesellschaft", sagt Borchardt-Hume. Und fügt hinzu: "Die finanziellen Verluste waren enorm."
Die Stiftung "Tate Foundation" und die von ihr geförderten Museen müssen trotzdem nicht ums Überleben bangen: Obwohl sie keine staatlichen Institutionen sind, erhalten sie fast ein Drittel ihrer Finanzierung direkt von der britischen Regierung.
Andere Institutionen haben weniger Glück: Der Art Fund, eine britische Wohltätigkeitsorganisation, die Museen bei der Suche nach Finanzmitteln unterstützt und den Kultursektor im Land fördert, stellte im Januar fest, dass 60 Prozent der britischen Museen ums Überleben bangen. Einige stünden sogar vor der endgültigen Schließung, darunter auch das privat geführte Florence Nightingale Museum in London, das die Geschichte der Krankenschwester Florence Nighingale erzählt. Ein im letzten Monat von der britischen Regierung angekündigter "Kulturrettungsfonds" in Höhe von 400 Millionen Pfund (465 Millionen Euro) soll jetzt mehr als 2700 Kunst-, Kultur- und Kulturerbe- Organisationen sowie unabhängigen Kinos finanziell unter die Arme greifen.
Viele Künstlerinnen und Künstler bekommen allerdings von diesem Geld nichts ab. Aletia Upstairs, eine Kabarettsängerin und Bühnenkünstlerin in London, sagt, dass es ein "Minimum an staatlicher Hilfe gab, die nur wenigen Künstlern zur Verfügung stand".
Die ungerechte Verteilung der Mittel habe "ihre Sicht auf den Staat verändert".
Der britische Kulturminister Oliver Dowden sieht das anders.
Er verteidigt seine Politik und bezeichnet die Unterstützung als "rekordverdächtigen Kultursanierungsfonds". Renommierte britische Schauspieler wie Julie Walters oder Stephen Fry begrüßen Dowdens Initiative und sind davon überzeugt, das diese der britischen Kulturszene wieder auf die Beine helfen wird.
Aletia Upstairs glaubt, dass unbekanntere Künstlerinnen und Künstler wie sie und kleinere Veranstaltungsorte nicht von dem Fonds profitieren. "Diese Regierungspolitik hat zu einer großen sozialen Diskrepanz geführt, auch in der Kunstwelt", sagt sie im DW-Interview. Missverstanden fühlt sie sich auch wegen einer Kampagne von 2020, in der die britische Regierung vorschlug, dass sich zum Beispiel arbeitslose Balletttänzerinnen und Balletttänzer umschulen lassen sollen, um in der Cybersicherheit zu arbeiten. "Die Regierung denkt, dass Künstlerinnen und Künstler wie ich keine richtige
Arbeit leisten", sagt Aletia Upstairs. "Sie will uns klar machen: Für euch gibt es keine Hoffnung."
Bei größeren Institutionen wie der Tate Modern gibt es dagegen eher Anlass, optimistisch zu sein. Das führende Museum für moderne Kunst in London habe im Laufe der Pandemie immer mehr Zuspruch erhalten, sagt Borchardt-Hume: "Die Schließungen haben die Leute dazu bewegt, das Museum noch mehr als sonst zu unterstützen."
Die Tate Modern eröffnet mit einer Rodin-Ausstellung seine Türen. "Rodin lebte in unruhigen Zeiten im späten 19. Jahrhundert in Frankreich und reflektierte in seinen Werken das Menschsein. Er analysiert, was unsere Körper verraten. Und eine Lektion der Corona-Pandemie ist schließlich zu begreifen, dass der Körper unser wichtigstes Gut ist."
erungen zu Pfingsten geplant. So sollen in Bayern Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze bei einer stabilen Sieben-TageInzidenz von unter 100 ab dem 21. Mai öffnen dürfen.
Davor war Tourismus in Deutschland bis auf wenige Modellregionen nicht möglich. In den meisten Bundesländern dürfen Hotels noch keine Übernachtungen für touristische Zwecke anbieten, Touristenvisa werden nur noch in Ausnahmefällen erteilt. Man muss sich also immer über die aktuellen Bestimmungen desjenigen Bundeslandes informieren, in das man möchte.
Generell befindet sich Deutschland seit 16. Dezember 2020 in einem Lockdown. Es gelten Abstands- und Hygieneregeln, so müssen in Geschäften sowie in Bus und Bahn medizinische Masken - OP-Masken oder FFP2Masken - getragen werden; einfache Stoffmasken reichen nicht aus.
Damit sich das Infektionsgeschehen in den Griff bekommen lässt, hat die Regierung eine „ Bundes- Notbremse“beschlossen. Wenn die Sieben-TageInzidenz (Ansteckungen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner) an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Schwelle von 100 überschreitet, sollen dort ab dem übernächsten Tag schärfere Maßnahmen gelten. Diese sollen so lange in Kraft bleiben, bis die Sieben-TageInzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen die Schwelle von 100 unterschreitet - dann treten die Extra-Auflagen am übernächsten Tag wieder außer Kraft.
Nur für ganz wenige Regionen Europas sprichtdas Auswärtige Amt in Berlin derzeit keine Reisewarnung aus. Eine aktuelle Übersicht über die Risikogebiete bietet die Risikoliste des Robert Koch-Instituts. die Lockerungen sogar noch weiter. Sie müssen nur noch in Quarantäne, wenn sie aus einem Gebiet mit neuen Virusvarianten kommen. Geimpfte und Genesene, die aus den etwa 190 anderen Ländern dieser Welt nach Deutschland kommen, müssen sich auch nicht mehr vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen. Bei der Verordnung handelt es sich um die weitestgehende Lockerung der Einreisebestimmungen seit Beginn der Ausbreitung von Corona in Deutschland Anfang vergangenen Jahres.
Um Reisenden in Europa einen besseren Überblick über das Corona-Infektionsgeschehen und mögliche Beschränkungen zu verschaffen, hat die EU eine Corona-Ampel eingeführt. Danach wird die EU in grüne, orange und rote Zonen eingeteilt. Hinzu kommt noch die Farbe grau für Regionen, aus denen nicht genug Daten vorliegen. Derzeit dominiert die Farbe Rot den Kontinent.
Wer dennoch reisen muss, dem hilft auch die 'Re-open EU'-App der EU-Kommission. Sie bietet aktuelle Informationen etwa zur Gesundheitssituation, Sicherheitsvorkehrungen oder
Reisebeschränkungen, und zwar für alle EU-Staaten sowie die Mitglieder des grenzkontrollfreien Schengenraums Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. der wichtigsten Reiseländer Europas:
Das Auswärtige Amt in Berlin hat ganz Österreich zum Risikogebiet erklärt, mit Ausnahme des Kleinwalsertals und der Gemeinde Jungholz mit zusammen gut 5000 Einwohnern. Beide Exklaven sind auf der Straße nur von Deutschland aus erreichbar.
Am 19. Mai dürfen Gastronomie, Hotels, Bühnen und Sporteinrichtungen wieder aufmachen. Als Schutzmaßnahme sind Zutrittstests vorgesehen. Veranstaltungen sind draußen mit bis zu 3000 und drinnen mit bis zu 1500 Personen erlaubt.
Mit den Öffnungsschritten soll auch die Quarantäne für Urlauber aus Deutschland fallen. Geimpfte, Getestete und von Covid-19 Genesene dürfen ins Land. Die Regierung plant, dass Menschen schon drei Wochen nach der Erstimpfung keine Tests mehr vorweisen müssen. Weil Österreich aus deutscher Sicht weiterhin Risikogebiet ist, stehen bei der Rückreise stehen ein Test und mindestens fünf Tage Quarantäne an.
Die Einreise aus allen EU- und Schengen-assoziierten Staaten nach Spanien ist grundsätzlich möglich. Die Testpflicht für Einreisen aus einem Risikogebiet aus dem Ausland (unter anderem Deutschland) besteht aber weiter.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist deutlich niedriger als in Deutschland, zuletzt betrug sie nur noch gut 87. In einigen Urlaubsregionen wie Valencia (circa 17) oder den Balearen (knapp 28) mit Mallorca ist die Situation sogar noch entspannter.
In den verschiedenen Regionen gelten (06.05.) zum Teil zwar noch strenge Einschränkungen, die aber fast alle am 9. Mai mit dem Ablauf des sechsmonatigen Corona-Notstands zu Ende gehen. Mehrere Regionen wollen derweil vor allem die nächtliche Ausgehsperre aufrechterhalten. Zudem soll unter anderem die Maskenpflicht auch im Freien vorerst weiter gelten.
Die jeweils aktuellen Bestimmungen kann man telefonisch bei den Corona-Hotlines der Regionen erfragen.
Portugal hat seine Einreisebestimmungen für Reisende aus den meisten EU-Staaten gelockert. Menschen aus EULändern, in denen die CoronaInfektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen auch zu "nicht notwendigen" Zwecken wieder einreisen. Für Einreisende gilt allerdings eine strikte Testpflicht.
Am 1. Mai wurde der CoronaAusnahmezustand erstmals nach rund fünfeinhalb Monaten nicht mehr verlängert. Restaurants, Cafés und Bars sowie Kinos, Theater und andere Kultur- und Freizeitstätten dürfen seitdem auch an den Wochenenden bis 22.30 Uhr offen bleiben.
Die Situation in Frankreich ist immer noch angespannt, das Land gilt weiter als Hochinzidenzgebiet.
Trotzdem sind die Maßnahmen im Land gelockert worden. Die Menschen dürfen sich nun wieder ohne triftigen Grund mehr als zehn Kilometer von ihrer Wohnung entfernen - Reisen innerhalb des Landes sind so wieder möglich. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre ab 19.00 Uhr, die ab 19. Mai auf 21.00 Uhr verschoben werden soll. Dann sollen auch Außenbereiche von Restaurants sowie Geschäfte und Kultureinrichtungen wieder öffnen dürfen.
Bei der Einreise nach Frankreich muss ein negativer PCRTest vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Reisende müssen außerdem eine Erklärung ausfüllen, auf der sie etwa versichern, keine Covid-19-Symptome zu haben. Dem Innenministerium zufolge dürfen Reisende aus Europa auch ohne "zwingende Gründe" nach Frankreich einreisen.
Detaillierte Informationen zu den geltenden Maßnahmen und Einreisebedingungen bietet das französische Außenministerium.
Seit dem 3. Mai dürfen in Griechenland Cafés, Bars und Tavernen unter Auflagen ihre Außenbereiche öffnen - für alle Gäste, egal ob geimpft oder nicht. Allerdings schließt die Gastronomie um 22.45 Uhr, ab 23.00 Uhr gilt dann ein abendliches Ausgangsverbot.
Aus deutscher Sicht gilt Griechenland derzeit noch als Risikogebiet, die Infektionslage entspannt sich aber. Besucher müssen vor der Einreise online ihre Daten hinterlegen.
Bei der Einreise muss dann eine vollständige Impfung oder ein höchstens 72 Stunden alter PCR-Test vorgelegt werden. Vollständig geimpft heißt hier, dass die zweite Impfung mindestens 14 Tage her ist. Eine Quarantänepflicht besteht nicht mehr. Touristen sollten sich jedoch stets über ihr genaues Reiseziel informieren. So wurde etwa jüngst auf der Insel Kalimnos wegen hoher Fallzahlen erneut ein lokaler Lockdown verhängt.
Griechenland ist seit dem 14. Mai für Urlauber aus EU-Ländern sowie aus einigen anderen Staaten wie Großbritannien und Serbien wieder geöffnet. Man darf ohne Quarantänepflicht ins Land einreisen und Urlaub machen.
Auf Visit Greece sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Das Auswärtige Amt stuft Italien als Risikogebiet ein und warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen. Das Land befindet sich jedoch auf einem schrittweisen Lockerungskurs. Wo die CoronaZahlen moderat sind, dürfen Restaurants und Bars auch abends im Außenbereich an Tischen servieren. Ab 22.00 Uhr gilt weiter ein Ausgangsverbot.
Museen und Kinos in den sogenannten Gelben Zonen haben bereits geöffnet. Ab 1. Juni sollen die Menschen in Lokalen auch wieder drinnen sitzen dürfen. Italien peilt den 2. Juni für den offiziellen Start der Sommersaison an. Wie genau die Regelungen für Einreisende, auch für Geimpfte, im Juni aussehen werden, ist noch nicht ganz klar.
Grundsätzlich ist Urlaub in Italien möglich, aber bei der Einreise fordert das Land weiterhin eine Quarantäne von fünf Tagen. Zusätzlich gilt eine mehrfache Testpflicht - mit PCR-Test oder einem Antigen-Schnelltest vor und nach der Einreise. Diese Reglung läuft bis Mitte Mai. Dann soll ein nationaler "Grüner Impfpass" eingeführt werden, um frei innerhalb des Landes reisen zu können.
Das Auswärtige Amt hat die Schweiz zum Risikogebiet erklärt und rät von nicht notwendigen, touristischen Reisen in das Nachbarland ab. Wer in die Schweiz fliegt, muss einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Wer mit Auto, Bus oder Bahn anreist, braucht das nicht. In Quarantäne müssen nur Einreisende aus Risikogebieten. Deutschland gehört nicht dazu, bis auf Sachsen und Thüringen.
Hotels sind geöffnet, ebenso Museen, Läden, Theater, Kinos und Zoos und Freizeitparks. Auf Restaurantterrassen ist Essen und Trinken erlaubt. Überall gelten Höchstzahlen für Besucher, Abstandsregeln und Maskenpflicht. Es gibt keine Ausgangssperren. Besondere Zugeständnisse für Geimpfte gibt es nicht.
Um zu entscheiden, ob
in einem Staat oder Gebiet ein erhöhtes Ansteckungsrisiko herrscht, werden in der Schweiz die Neuansteckungen pro 100.000 Personen in den letzten 14 Tagen angeschaut. Wenn diese Inzidenz eines Landes um mindestens 60 höher ist als die Inzidenz in der Schweiz, kommt das Land auf die Liste. ken ist, planen die Niederlande weitere Erleichterungen. Ab Mittwoch (19.5.) können Vergnügungsparks und Zoos wieder aufmachen, die Außengastronomie darf zwei Stunden länger bis 20.00 Uhr öffnen. Weitere Aufhebungen von CoronaBeschränkungen sollten in den nächsten drei Wochen folgen. folge ein Ampelsystem eingeführt werden, das die Regeln für Reisen ins Ausland festlegt. So soll für rot eingestufte Länder weiterhin ein Reiseverbot gelten, während man in grüne Länder barrierefrei reisen können soll. Bei Reisen in gelb eingestufte Länder dürften weiter strenge Test- und Quarantäneregeln gelten. Laut bisherigen Plänen gilt Mitte Mai als frühestes Datum für eine Änderung der derzeitigen Regelung.
In Schottland gilt ein Lockd own m i t e r he b l i che n Bewegungseinschränkungen, die über das Niveau von Empfehlungen hinausgehen und Gesetzeskraft haben. Einreisen nach Schottland sind nur noch in dringenden Fällen erlaubt. als orange.
Die Geschäfte sind in Dänemark wieder offen. Cafés, Restaurants und Bars dürfen wieder Kunden bedienen - innen aber nur, wenn die Gäste per App einen negativen CoronaTest, eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion belegen können.
Das Auswärtige Amt stuft das Land als Risikogebiet ein, die Zahl der Neuinfektionen überschreitet 50 Fälle pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage. Reisen aus touristischen Gründen nach Tschechien bleiben untersagt.
Nach mehr als einem halben Jahr dürfen am 10. Mai wieder alle Einzelhandelsgeschäfte öffnen. Die Masken dürfen dann im Freien abgenommen werden, wenn ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden kann. Restaurants und Hotels bleiben indes noch geschlossen. Seit dem 17. Mai ist die Außengastronomie wieder geöffnet, aber nur für Getestete, Geimpfte und Genesene mit einem Nachweis.
Die Reisewarnung ist zwar kein Verbot, soll aber eine möglichst große abschreckende Wirkung haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird.
Nicht gewarnt, aber abgeraten - die abgeschwächte Reisewarnung
Allerdings gibt es Länder, für die zwar keine Reisewarnung ausgesprochen wird, in die man trotzdem nicht reisen kann. Der Grund: Es gelten dort Einreisebeschränkungen oder Einschränkungen des Flugverkehrs. Für all diese Länder rät das Auswärtige Amt nach den neuen Bestimmungen von Reisen ab.
Auch die abgeschwächte Reisewarnung kann kostenlose Stornierungen ermöglichen, die Rechtslage ist hier aber nicht so eindeutig wie bei der formellen Reisewarnung. Auch das RobertKoch-Institut in Berlin aktualisiert seine Liste der Risikogebiete ständig.
Wenige Ausnahmen
Es gibt nur noch wenige Regionen, die nicht so stark vom Virus betroffen sind. Dazu zählen einige Länder Afrikas, beispielsweise Ruanda oder Uganda, im Indischen Ozean ist Urlaub auf Mauritius möglich oder im Südpazifik auf Samoa. Aber überall gibt es für Urlauber einiges zu beachten: In der Regel müssen bei Einreise negative COVID-19 Testergebnisse vorgelegt, Quarantänefristen müssen eingehalten werden, immer muss mit Einschränkungen vor Ort gerechnet werden.
dpa/afp/reuters/RKI/ Auswärtiges Amt (at/ey/ks)