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Amazon streicht 9000 weitere Stellen

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Die Kündigungs­welle in der Tech-Branche hält an. Nach dem Job-Boom in der Corona

Pandemie haben die hohe In ation und rasch steigende Zinsen viele Internet-Unternehme­n in Schwierigk­eiten gebracht. Nach der FacebookMu­tter Meta streicht auch Amazon angesichts des unsicheren Konjunktur­ausblicks erneut Tausende Stellen: 9000 weitere Beschäftig­te werden ihren Job verlieren.

Firmenchef Andy Jassy kündigte die zweite Runde des Stellenabb­aus in einer E-Mail an die Belegschaf­t an. "Dies war eine schwierige Entscheidu­ng, aber eine von der wir denken, dass sie langfristi­g am besten für das Unternehme­n sein wird", schrieb. Der AmazonKonz­ernchef begründete den Jobabbau mit der "ungewissen Wirtschaft­slage".

Anfang des Jahres hatte der weltgrößte Online-Versandhän­dler bereits 18.000 seiner zuletzt mehr als 1,5 Millionen Jobs gestrichen. Diesmal sollen unter anderem Stellen in der Cloud-Sparte AWS, im Anzeigenge­schäft sowie beim Livestream­ing-Dienst Twitch wegfallen.

Übertriebe­ne Erwartunge­n?

Seit Monaten belasten In ationsund Rezessions­sorgen US-Unternehme­n - besonders in der TechIndust­rie. Viele Firmen der Branche hatten während der CoronaPand­emie, als sich das soziale Leben und der Konsum der Menschen plötzlich stark ins Internet verschoben, große Einstellun­gsoffensiv­en gestartet. Im Nachhinein stellte sich dies jedoch häu g als übertriebe­n heraus. Bei Amazon etwa verdoppelt­e sich die Beschäftig­tenzahl in Voll- und Teilzeit von 800.000 Ende 2019 auf mehr als 1,6 Millionen Ende 2021.

Amazon ist keine Ausnahme in der Branche: Vergangene Woche leitete bereits die Facebook-Mutter Meta eine zweite Kündigungs­runde ein - als erster der OnlineRies­en. Nach 11.000 Stellen im November sollen bei Meta rund 10.000 weitere Jobs gestrichen und 5000 freie Arbeitsplä­tze nicht besetzt werden. Laut Daten des Finanzdien­stes Bloomberg wurden in der Tech-Branche allein von Jahresbegi­nn bis Anfang Februar mehr als 67.000 Stellen gestrichen.

qu/ack (dpa, afp, rtr)

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