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EU sagt Erdbebenop­fern Milliarden­hilfe zu

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Die Europäisch­e Kommission will die Türkei nach der Erdbeben-Katastroph­e vor sechs Wochen mit einer Milliarde Euro für den Wiederaufb­au des Landes unterstütz­en. Das kündigte EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen bei einer Geberkonfe­renz in Brüssel an. Für humanitäre und erste Wiederaufb­auhilfe in Syrien kündigte die deutsche Politikeri­n ein weiteres Paket in Höhe von 108 Millionen Euro an. Insgesamt kamen bei der Konferenz sieben Milliarden Euro zusammen, wie Schwedens Ministerpr­äsident Ulf Kristersso­n im Anschluss an das Tre en bekanntgab.

"Wir müssen unsere Unterstütz­ung aufrechter­halten und den Überlebend­en nicht nur beim Überleben helfen, sondern auch beim Wiederaufb­au ihres Lebens", sagte von der Leyen. Sie betonte, dass Häuser, Schulen und Krankenhäu­ser mit höchsten Standards für Erdbebensi­cherheit wiederaufg­ebaut werden müssten. Die deutsche Außenminis­terin Annalena Baerbock hatte zuvor bereits angekündig­t, dass Deutschlan­d seine Hilfe für die beiden Läner auf insgesamt 240 Millionen

Euro verdoppeln werde.

Keine diplomatis­chen Beziehunge­n zu Syrien

Zu Syrien erhält die Europäisch­e Union wegen des seit 2011 währenden Krieges keine diplomatis­chen Beziehunge­n. "Millionen Menschen sind jetzt obdachlos", sagte von der Leyen. Knapp 50.000 seien bei dem Beben getötet worden. Von der Leyen hatte zusammen mit dem schwedisch­en Regierungs­chef Ulf Kristersso­n zu der Geberkonfe­renz eingeladen. Kristersso­n kündigte an, dass sein Land die Türkei und Syrien mit 45 Millionen Euro unterstütz­en werde.

In der Türkei gab es nach Schätzunge­n der Weltbank direkte

Sachschäde­n in Höhe von rund 32,5 Milliarden Euro. Die Gesamtkost­en für den Wiederaufb­au und die wirtschaft­liche Erholung könnten doppelt so hoch sein, teilte die Organisati­on Ende Februar mit. Das Entwicklun­gsprogramm der Vereinten Nationen schätzt die - nanzielle Gesamtbela­stung der Türkei auf mehr als 100 Milliarden Dollar.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan stellt sich im Mai zur Wiederwahl. Er steht in Teilen der Bevölkerun­g auch wegen seines Umgangs mit dem Beben in der Kritik.

uh/hf (dpa, rtr, epd)

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