Deutsche Welle (German edition)

Brasilien undMexiko: Deutsche Charmeoffe­nsive für Pflegekräf­te

- Auf Seite 10 fortgesetz­t

Die Fragen kommen auf Facebook, auf Instagramu­nd vor allem in der 300-köp gen WhatsApp-Gruppe, die von Monat zu Monat größer wird. Wie ist es, in Deutschlan­dals P egekraft zu arbeiten?q Was brauche ich, um den Sprung über den großen Teich zu wagen? Und vor allem: Wie gut muss mein Deutsch sein?

Thaiza María Silva Farías kann alle diese Fragen ihrer brasiliani­schen Landsleute schon im Schlaf beantworte­n, sie ist ja quasi die Pionierin. Die gelernte Krankensch­wester aus Rio de Janeiro kam im Oktober 2016 nach Deutschlan­d.

Kurze Zeit später begann sie, im Klinikum Darmstadt im Operations­saal zu arbeiten. Und weil sie jeden Tag den P egemangel in deutschen Krankenhäu­sern mit eigenen Augen sehen kann, fasste sie im vergangene­n Jahr den Entschluss, ihre eigenen Erfahrunge­n zu nutzen und eine Vermittlun­gsagentur aufzubauen mit dem Ziel, P egekräfte von Brasilien nach Deutschlan­d zu lotsen.

Silva Farías kennt beide Seiten. "Ich kann sowohl brasiliani­schen Bewerberin­nen und Bewerbern profession­ell helfen. Anderersei­ts weiß ich genau, wer in Deutschlan­d in den Kliniken gebraucht wird", erklärt sie im Gespräch mit der DW.

Immer mehr P egebedürft­ige in Deutschlan­d

"Nursewelt" heißt die Agentur, die durchaus Potenzial hat, eine Erfolgssto­ry zu werden. Denn Silva Farías stößt mit ihrem Unternehme­n in eine Marktlücke, die von Jahr zu Jahr größer wird.

Laut Statistisc­hem Bundesamt gab es im Dezember 1999 knapp

über zwei Millionen P egebedürft­ige hierzuland­e, mitt lerweile sind es fünf Millionen Menschen. Bis 2055 rechnen Experten mit einem

 ?? ?? Die brasiliani­sche Krankensch­wester Thaiza Maria Silva Farías arbeitet in Deutschlan­d und vermittelt Kollegen aus Brasilien
Die brasiliani­sche Krankensch­wester Thaiza Maria Silva Farías arbeitet in Deutschlan­d und vermittelt Kollegen aus Brasilien

Newspapers in German

Newspapers from Germany