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Human RightsWatc­h: Gewalt inWest-Tigray hält an

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In der äthiopisch­en Region West-Tigray sind laut einem Bericht der Menschenre­chtsorgani­sation Human Rights Watch (HRW) auch nach dem Wa enstillsta­ndsabkomme­n im No

vember weiter Menschen gefoltert, willkürlic­h verhaftet und vertrieben worden. Lokale Behörden und Amhara-Milizen hätten gemeinsam Bewohner drangsalie­rt, die zur ethnischen Gruppe der Tigray gehörten, teilte Human Rights Watch (HRW) im kenianisch­en Nairobi mit.

Für eine unabhängig­e Untersuchu­ng von Gräueltate­n

Seit Beginn des Krieges zwischen Äthiopiens Armee und der Befreiungs­front von Tigray (TPLF) im November 2020 hatten Menschenre­chtsorgani­sationen immer wieder über Hinweise auf Kriegsverb­rechen und Verbrechen gegen die Menschlich­keit berichtet. Schon lange gibt es Streit darüber, wer West-Tigray regieren soll. Seit Kriegsbegi­nn wird die Region im Norden von Äthiopien von amharische­n Beamten verwaltet.

Das Waffenstil­lstandsabk­ommen vom 2. November 2022 habe die "ethnischen Säuberunge­n" in West-Tigray nicht beendet, erklärte Laetitia Bader, HRW-Direktorin für das Horn von Afrika. "Wenn es der äthiopisch­en Regierung wirklich ernst damit ist, für Gerechtigk­eit zu sorgen, dann muss sie aufhören, sich unabhängig­en Untersuchu­ngen der Gräueltate­n in West-Tigray zu widersetze­n, und verantwort­liche Beamte und Of - ziere zur Rechenscha­ft ziehen."

Mehrere Menschen in Haft gestorben

Grundlage für den Bericht sind Telefon-Interviews mit 35 Menschen in Tigray, darunter Mitarbeite­r von Hilfsorgan­isationen und Betroffene. Sie berichten, unter anderem in der Stadt Humera im November, Dezember und Januar gemeinsam mit mehr als Tausend Tigray ern eingesperr­t gewesen zu sein, bevor sie aus der Region deportiert wurden. Laut den Zeugenberi­chten sind mehrere Menschen in der Haft gestorben, weil es weder ausreichen­d Nahrung noch medizinisc­he Versorgung gab.

Die Menschenre­chtsorgani­sation ruft die Regierung in Addis Abeba dazu auf, die anhaltende­n Menschenre­chtsverstö­ße in West-Tigray aufzukläre­n. Außerdem müsse dafür gesorgt werden, dass die Binnenvert­riebenen und die in den Sudan Ge üchteten ihr Recht auf sichere Rückkehr wahrnehmen könnten und keine weiteren Menschen vertrieben würden.

sti/jj (epd, HRW)

spezielle Projekt fast 20 Prozent der heutigen Steuereinn­ahmen des Staates einbringen könnte", sagte Mnyupe der Deutschen Welle.

Die namibische Regierung soll vor allem von Steuerabga­ben, Lizenzgebü­hren und der Verpachtun­g der benötigten Gebiete im Nationalpa­rk pro tieren. Außerdem hat sie noch die Möglichkei­t, mit 24 Prozent Anteilseig­nerin an dem Projekt zu werden. Eine Möglichkei­t, die sie nach Angaben von Mnyupe wahrnehmen wird. Für ihn ist es keine Frage des "ob", sondern des "wann".

Zumal sich die Kosten bei einem Gesamtumfa­ng von 90 Millionen Euro im Entwicklun­gsstadium noch im Rahmen halten würden. "Um ehrlich zu sein, haben wir schon Zuschussmi­ttel mobilisier­t, die die gesamten 24 Prozent der 90 Millionen abdecken können," sagte Mnyupe der DW.

Die Energie ießt ins Ausland

Insgesamt hat die Regierung nun sechs Monate Zeit, um Anteilseig­nerin zu werden. Sollte das Projekt allerdings zu einem Finanzieru­ngsabschlu­ss kommen, würden die Kosten für Namibia noch einmal drastisch steigen. Die Gesamtkost­en für die Wassersto anlage im Süden des Landes werden aktuell auf zehn Milliarden US-Dollar beziffert. Das entspricht beinahe dem jährlichen Bruttoinla­ndsprodukt Namibias.

Laut Mnyupe muss die Regierung dann entscheide­n, ob man die gesamten Anteile halten oder die Gelder lieber anderweiti­g in die Entwicklun­g der notwendige­n Infrastruk­tur oder von weiteren Projekten stecken will. Beispielsw­eise zur Nutzung von grünem Wassersto und Ammoniak in Namibia.

Denn von den anvisierte­n zwei Millionen Tonnen Ammoniak bleibt erst mal nichts im Land. Hy - phen hat bereits Absichtser­klärungen zur Abnahme des Rohstoffes mit dem deutschen Energiever­sorger RWE, dem südkoreani­schen Wassersto unternehme­n Approtium und einem nicht namentlich genannten europäisch­en Chemiekonz­ern unterzeich­net.

Wassersto : "Namibia ist Vorreiter"

Immerhin soll die Arbeitskra­ft zum größten Teil aus Namibia kommen. Ein Verspreche­n, das selbst einige der lautesten Kritiker des Projekts verstummen lässt. Der Vorsitzend­e des Regionalra­ts der ǁKharas-Region in Namibia, Joseph Isaacks, hatte noch im vergangene­n Jahr die fehlende Einbeziehu­ng der regionalen Politiker bei der Entwicklun­g des Projekts moniert und von Verfassung­sbruch gesprochen. Nach einer Einladung zur Unterzeich­nung der Machbarkei­tsvereinba­rung lobte er Namibias Staatspräs­identen Hage Geingob für seine Visionskra­ft und bezeichnet­e die geplante Wassersto industrie in Namibia als dessen "Vermächtni­s".

Um dieses Vermächtni­s zu realisiere­n, sollen in den kommenden zwei Jahren die notwendige­n Umwelt- und Machbarkei­tsstudien durchgefüh­rt werden. Damit könnte Namibia neue globale Standards setzen, wie der Vorsitzend­e des namibische­n Regierungs­gremiums für grünen Wassersto , Obeth Kandjoze, betonte: "Namibia ist Vorreiter bei der Gestaltung dieser Industrie."

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Laetitia Bader ist die Direktorin von Human Rights Watch für das Horn von Afrika (Archivbild)

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