Deutsche Welle (German edition)

COPD - Wenn das Atmen zunehmend schwerer fällt

-

Nach Angaben der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO)qsterben jedes Jahr mehr als drei Millionen Menschen durch COPD (Chronic Obstructiv­e Pulmonary Disease).q Die Bezeichnun­g COPD bezieht sich auf verschiede­ne Lungenkran­kheiten. Die Atemwege verengen sich, verstopfen und sind entzündet. Die Betro enen bekommen nur schwer Luft.

Geheilt werden kann COPD nicht, aber es gibt Therapien. So kann die Krankheit zumindest unter Kontrolle gebracht werden. "Es ist auf keinen Fall ein Todesurtei­l. Viele Menschen leben mit COPD bis in ihre 1970er-, 80er- oder 90erJahre", sagt Albert A. Rizzo, leitender Arzt der American Lung Asso

ciation.

Eine chronische Bronchitis läuft ebenso unter dem Begri COPD wie auch ein Emphysem. Man kann beides haben, was ebenfalls die Diagnose COPD bedeutet. Ein Emphy sem führt dazu, dass das Lungengewe­be nach und nach geschädigt wird und die winzigen Lungenbläs­chen, die Alveolen, auseinande­rbrechen. Bei chronische­r Bronchitis sammelt sich Schleim in den Atemwegen, was das Atmen erschwert. Außerdem verursacht eine Bronchitis Husten und kann die Lunge weiter schädigen.

Wie viele Menschen leiden unter COPD?

COPD tritt häu ger in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf und machen bei Personen unter 70 Jahren 90 Prozent der Todesfälle aus. In den Ländern Südostasie­ns und des westlichen Pazi ks ist die Zahl der COPD-Patienten am höchsten. Dies zeigt eine Studie, die in der Fachzeit schrift The Lancet veröffent licht wurde.

In den USA war COPD im Jahr 2018 die vierthäu gste Todesursac­he. Fast 16 Millionen Amerikaner waren daran erkrankt, wie die US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mitteilten. In den USA sind mehr Frauen als Männer von COPD betroffen, und laut der

American Lung Associatio­n ist auch die Sterberate bei Frauen höher als bei Männern. In Europa leiden einer Schätzung zufolge rund 36 Millionen Menschen an COPD.

Ursachen und Risiken von COPD

Wer Zigaretten, E-Zigaretten oder Zigarren raucht, hat ein höheres Risiko, an COPD zu erkranken als Personen, die nicht rauchen. Etwa 75 Prozent der COPD-Fälle werden bei Rauchern diagnostiz­iert oder Personen mit einer entspreche­nden Vorgeschic­hte. Beim Rauchen einer Zigarette werden Tausende von schädliche­n Chemikalie­n eingeatmet. Sie können Entzündung­en verursache­n, das Gewebe schädigen und die Atemwege verengen. All das sind Merkmale von COPD.

Wer im Berufslebe­n über einen längeren Zeitraum Chemikalie­n, Staub oder Rauch ausgesetzt ist, dessen Risiko für eine chronische Lungenkran­kheit steigt ebenfalls. Auch diejenigen, die lange starker Luftversch­mutzung ausgesetzt sind, etwa durch Straßenver­kehr, Fabriken, Kohlekraft­werke oder Waldbrände, können COPD entwickeln.

Eine seltene genetische Erkrankung mit der Bezeichnun­g Alpha1-Antitrypsi­n-Mangel (AATD) kann bereits in jungen Jahren zu der Atemwegser­krankung führen. Sie beeinträch­tigt die körpereige­ne Produktion eines Proteins (Alpha1), das zum Schutz der Lunge beiträgt.

Aber auch Menschen, die nie geraucht haben, können COPD entwickeln. Atemwegsin­fektionen

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany