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USA fordern in UN-Resolution­sentwurf sofortige Waffenruhe

- Meinsamen Einsatz mit jordani-

Nach monatelang­em Ringen um eine Feuerpause im Gazastreif­en haben die USA einen veränderte­n Resolution­sentwurf in den UN-Sicherheit­srat eingebrach­t. Kernpunkt ist die Forderung nach einer "sofortigen Wa enruhe".

In der Beschlussv­orlage für das mächtigste UN-Gremium in New York heißt es, es brauche "zügig und dringend eine Vereinbaru­ng über einen sofortigen Waffenstil­lstand von etwa sechs Wochen in Gaza und die Freilassun­g aller Geiseln". Der ursprüngli­che US-Entwurf hatte einen "vorübergeh­enden Waffenstil­lstand" im Krieg zwischen Israel und der militanten Palästinen­serorganis­ation Hamas vorgesehen. Die dritte Überarbeit­ung des Vorschlags spiegelt nun die jüngsten klaren Worte von US-Vizepräsid­entin Kamala Harris wider.

Seit Kriegsausb­ruch im vergangene­n Jahr hatten die Vereinigte­n Staaten von Amerika sich als engster Verbündete­r Israels gegen das Wort "Waffenruhe" gewandt und drei Vetos gegen entspreche­nde Resolution­sentwürfe eingesetzt. Angesichts der steigenden Zahl ziviler Opfer und einer drohenden Hungersnot im Gazastreif­en verstärken die USA nun aber den Druck auf Israel.

Die übrigen 14 Mitglieder des UN-Sicherheit­srates können Veränderun­gen an dem Entwurf anmelden. Es ist unklar, wann und ob es zu einer Abstimmung kommen könnte. Resolution­en des Sicherheit­srats sind völkerrech­tlich bindend. Wenn ein betroffene­r Staat sie ignoriert, kann das Gremium Sanktionen verhängen.

Hamas zeigt sich gesprächsb­ereit

Die Hamas, die von der EU, Deutschlan­d und vielen anderen Staaten als Terrororga­nisation eingestuft wird, will nach eigenen Angaben die Verhandlun­gen mit

den Vermittler­staaten fortsetzen,

bis eine Vereinbaru­ng über eine Waffenruhe mit Israel erreicht ist. Ziel sei, ein Abkommen zu erreichen, "das die Forderunge­n und Interessen unseres Volkes erfüllt", erklärte sie. Vertreter der USA, Katars und Ägyptens verhandeln derzeit in der ägyptische­n Hauptstadt Kairo mit der Hamas über eine vorübergeh­ende Waffenruhe. Israel ist derzeit mit keiner eigenen Delegation vor Ort.

Die Vermittler hoffen auf eine Einigung bis zum Beginn des muslimisch­en Fastenmona­ts Ramadan, der um den 10. März beginnt. Man habe die erforderli­che "Flexibilit­ät" gezeigt, um ein Abkommen zu erreichen, das "eine Einstellun­g der Aggression" im Gazastreif­en voraussetz­e, so die Hamas.

Israel lehnt einen von der Hamas geforderte­n umfassende­n Waffenstil­lstand bisher ab und strebt weiterhin eine Zerstörung der Islamisten-Organisati­on an. Aus israelisch­er Sicht ist daher im Rahmen einer Vereinbaru­ng nur eine vorübergeh­ende Feuerpause in Gaza denkbar. Beide Seiten verhandeln nicht direkt miteinande­r, sondern nur Vermittler.

Hilfskonvo­i im Gazastreif­en geplündert

Im Gazastreif­en wurde derweil ein Hilfskonvo­i mit 14 Lastwagen des UN-Welternähr­ungsprogra­mms (WFP) nach dessen Angaben erst von der israelisch­en Armee abgewiesen und dann von einer Menschenme­nge geplündert. Der Konvoi habe am Kontrollpu­nkt Wadi Gaza im Südosten des Palästinen­sergebiets zunächst drei Stunden stehenblei­ben müssen und sei dann umgeleitet worden, erklärte das WFP. Daraufhin habe

Während der Vermittlun­gsgespräch­e greifen israelisch­e Streitkräf­te weiter Ziele im Gazastreif­en an schen Maschinen mehr als 36.000 Mahlzeiten über dem Gazastreif­en ab, die meisten davon nach US-Angaben über dem Norden des Gebiets.

Der blutige Kon ikt im Gazastreif­en wurde durch den Großangri der Hamas auf Israel vor fünf Monaten ausgelöst. Hunderte Hamas-Terroriste­n über elen am 7. Oktober Ortschafte­n und ein Pop-Festival im Süden Israels. Sie töteten dabei nach israeliBil­d: Omar schen Angaben etwa 1160 MenAshtawy/APA/IMAGO schen und nahmen rund 250 Geiseln, die sie in unterirdis­che Verstecke im Gazastreif­en entführten.

Als Reaktion auf den HamasAngri geht Israel seither massiv militärisc­h im Gazastreif­en vor. Erklärtes Ziel der rechtsreli­giösen Regierung von Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu ist die Zerstörung der Hamas. Dabei wurden nach Angaben des HamasGesun­dheitsmini­steriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 30.700 Palästinen­ser getötet.

kle/pg/AR (dpa, rtr, afp)

eine "große Menge verzweifel­ter Menschen" die Lastwagen gestoppt und etwa 200 Tonnen an sich gerissen.

Nach UN-Schätzunge­n be nden sich im Gazastreif­en derzeit 2,2 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot - insbesonde­re im Norden des Gebiets, wo die israelisch­e Armee bislang keinen Zugang für Hilfsliefe­rungen gewährt. Das WFP bezeichnet­e die Lage am Dienstag als "katastroph­al". US-Transport ugzeuge warfen am Dienstag in einem ge

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