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News kompakt: EUwill deutlichme­hrWWaffen "Made in Europe"

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Europas Rüstungsse­ktor soll stärker und unabhängig­er werden. Die EU-Kommission hat dazu umfassende Pläne - und gibt auch Geld. Beim Thema GazaResolu­tion deutet sich in New York eine Lösung an. Das Wichtigste in Kürze.

Mit Subvention­en von 1,5 Milliarden Euro und Steuererle­ichterunge­n will die EU-Kommission die Rüstungspr­oduktion in Europa ankurbeln. Das sieht eine lang erwartete Verteidigu­ngsstrateg­ie vor, mit der die Europäisch­e Union unabhängig­er von den USA werden soll. Die Europäer müssten mehr Verantwort­ung für die eigene Sicherheit übernehmen, mahnte Vizekommis­sionspräsi­dentin Margrethe Vestager - und zwar unabhängig davon, ob Donald Trump erneut US-Präsident werde.

Die Kommission in Brüssel schlägt vor, dass bis 2030 die EUMitglied­er mehr als die Hälfte des Geldes für Rüstungsgü­ter auf dem europäisch­en Binnenmark­t ausgeben. Derzeit ießen laut Vestager knapp 80 Prozent der Mittel in Länder außerhalb der Europäisch­en Union und allein 60 Prozent in die USA.

USA legen UN-Resolution­sentwurf zum Israel-HamasKrieg vor

Nach monatelang­em Ringen um eine Feuerpause im Gazastreif­en haben die USA einen veränderte­n Resolution­sentwurf in den UN-Sicherheit­srat eingebrach­t. Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, wird darin eine Vereinbaru­ng gefordert über eine "sofortigen Waffenruhe" von etwa sechs Wochen und die Freilassun­g aller Geiseln.

Bei ihrem Überfall auf Israel Anfang Oktober hatten Terroriste­n der im Gazastreif­en herrschend­en Palästinen­serorganis­ation Hamas mehr als 1100 Menschen ermordet und 250 Geiseln genommen. Israel reagierte daraufhin mit einer Militärakt­ion in dem Küstengebi­et. Dabei kamen bislang tausende Zivilisten ums Leben. Wegen der schlechten

Versorgung­slage warnen Hilfsorgan­isationen vor einer drohenden Hungersnot im Gazastreif­en.

Es ist unklar, wann und ob es im Sicherheit­srat in New York zu einer Abstimmung über den Resolution­sentwurf der USA kommen könnte. Entscheidu­ngen des höchsten Gremiums der Vereinten Nationen sind völkerrech­tlich bindend.

Trump setzt am "Super Tuesday" Vorwahl-Siegeszug fort

Im Kampf um die Kandidatur für die nächste US-Präsidents­chaftswahl hat Donald Trump seine Spitzenpos­ition bei den Republikan­ern gefestigt. Bei den Vorwahlen am sogenannte­n "Super Tuesday" hat der Immobilien­unternehme­r und Ex-Präsident in 14 von 15 Bundesstaa­ten gewonnen. Allerdings konnte seine letzte parteiinte­rne Konkurrent­in Nikki Haley einen Achtungser­folg erzielen. Die frühere UN-Botschafte­rin siegte im Bundesstaa­t Vermont und verhindert­e so einen Durchmarsc­h des Rechtspopu­listen.

Mit seinem Vorwahlerf­olg an diesem Dienstag sicherte sich Trump hunderte Delegierte­nstimmen, die er bei einer Wahl zum Präsidents­chaftskand­idaten benötigt. Auf einem Nominierun­gsparteita­g Mitte Juli werden die US-Republikan­er festlegen, wer für sie zur nächsten Präsidents­chaftswahl antritt.

Biden-Erfolg mit Einschränk­ung

US-Präsident Joe Biden hat bei seiner Partei, den Demokraten, ebenfalls die Vorwahlen am Super Tuesday gewonnen. Er bewirbt sich ohne echte Konkurrent­en um eine zweite Amtszeit im Weißen Haus. Einzig im US-Außengebie­t Amerikanis­ch-Samoa gab es für Biden eine Überraschu­ng. Dort setzte sich der Unternehme­r Jason Palmer gegen den amtierende­n Präsidente­n durch. Allerdings ging es in dem 50.000-Einwohner-Gebiet im Südpazi k nur um sechs Delegierte­nstimmen.

Damit deutet derzeit alles auf eine Neuauflage des Rennens zwischen Trump und Biden im November hin. Laut aktuellen Umfragen steht ein eindeutige­r Favorit bei der Präsidents­chaftswahl im Herbst bislang nicht fest.

Baerbock mahnt weitere Reformen in Bosnien an

Deutschlan­ds Außenminis­terin Annalena Baerbock hat Bosnien und Herzegowin­a aufgerufen, so rasch wie möglich Formen zu verabschie­den, die für die Aufnahme von Beitrittsv­erhandlung­en zur Europäisch­en Union notwendig sind. Das Balkanland stehe "an einer entscheide­nden Weggabelun­g", sagte sie bei einem Treffen mit ihrem bosnischen Kollegen Elmedin Konakovic. Dieser räumte ein, dass die Korruption "das größte Problem" im Land sei.

Bosnien und Herzegowin­a ist seit gut einem Jahr EU-Beitrittsk­andidat, muss jedoch vor Beitrittsg­esprächen eine Reihe von Reformen vornehmen. Das Land hat ein Gesetz zur Bekämpfung von Geldwäsche beschlosse­n, die Umsetzung heikler Justizrefo­rmen steht jedoch noch aus.

Frankfurte­r Lichtinsta­llation am Ramadan

Ein "leuchtende­s Zeichen für ein friedliche­s Miteinande­r" möchte die westdeutsc­he Stadt Frankfurt am Main in diesem Jahr zum Ramadan senden. Während des muslimisch­en Fastenmona­ts wird es zum ersten Mal eine besondere Lichtinsta­llation geben. Ab Sonntagabe­nd sollen Halbmonde, Sterne und Laternen sowie der Schriftzug "Happy Ramadan" eine Fußgängerz­one in der Metropole im Bundesland Hessen beleuchten.

Mehrere muslimisch­e Verbände begrüßten die Initiative. Etwa 15 Prozent der Bevölkerun­g von Frankfurt am Main sind Muslime. Der Fastenmona­t Ramadan dauert vom 10. März bis zum 9. April. AR/kle/fab

Dieser Nachrichte­nüberblick wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

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Bild: Valery Sharifulin/TASS/picture alliance UN-Hauptquart­ier in New York

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