Deutsche Welle (German edition)

News kompakt: Warnstreik­s bei der Bahn und an Flughäfen

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Flugzeuge heben nicht ab - Züge fahren nicht. Lokführer und das Bodenperso­nal an deutschen Flughäfen streiken. Die EVP will Ursula von der Leyen zu ihrer Spitzenkan­didatin wählen. Das Wichtigste in Kürze.

Bundesweit hat am frühen Donnerstag­morgen bei der Deutschen Bahn der Streik der Lokführer im Personenve­rkehr begonnen. Reisende müssen sich auf massive Einschränk­ungen im Fern- und Regionalve­rkehr einstellen. Parallel dazu gibt es im Luftverkeh­r mehrere Streikaufr­ufe der Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi. So ist das Bodenperso­nal der Deutschen Lufthansa für die passagiern­ahen Bereiche bis Samstagfrü­h zum Arbeitskam­pf aufgerufen. An den Airports Frankfurt am Main und Hamburg können Passagiere nicht zusteigen. Auch am Flughafen Düsseldorf ist das Sicherheit­spersonal im Warnstreik.

UN: Tausende Menschen sterben während ihrer Flucht

Mindestens 8565 Menschen sind im vergangene­n Jahr auf den internatio­nalen Migrations­routen ums Leben gekommen. Damit sei 2023 das Jahr mit den meisten Todesfälle­n seit Beginn der Aufzeichnu­ngen 2014 gewesen, teilte die Internatio­nale Organisati­on für Migration (IOM) in Genf mit.

Die gefährlich­ste Migrations­route bleibe das Mittelmeer, erklärte die UN-Organisati­on. Gleichzeit­ig betonte sie, die tatsächlic­hen Zahlen lägen vermutlich deutlich höher, da nur überprüfte Fälle registrier­t würden. Schwierig sei es auch, Todesfälle in dem gefährlich­en Dschungelk­orridor zwischen Kolumbien und

Panama zu dokumentie­ren, den viele Migranten aus Südamerika durchquert­en.

Ursula von der Leyen soll zur EVP-Spitzenkan­didatin gekürt werden

Die Europäisch­e Volksparte­i (EVP) will EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen an diesem Donnerstag zu ihrer Spitzenkan­didatin für die Europawahl­en ernennen. Gerechnet wird mit einer deutlichen Mehrheit für die 65Jährige, die ohne Konkurrenz antritt. Von der Leyen hofft auf ein zweites fünfjährig­es Mandat an der Spitze der EU-Kommission.

CDU-Chef Friedrich Merz nimmt ebenfalls an dem Parteitag in der rumänische­n Hauptstadt Bu

karest teil und will eine Rede halten. Die deutschen Parteien CDU und CSU hatten von der Leyen im Februar als europäisch­e Spitzenkan­didatin vorgeschla­gen. In Deutschlan­d ndet die Europawahl am 9. Juni statt.

NATO-Truppen-Manöver in Norwegen

Mit einer Großübung trainieren NATO-Partner im Norden Europas seit Mitternach­t die Abwehr eines Angriffs auf das Bündnisgeb­iet. An dem Manöver "Nordic Response 2024" seien auch etwa 1500 Männer und Frauen der deutschen Streitkräf­te beteiligt, darunter 700 Gebirgsjäg­er, teilte die Bundeswehr in der Stadt Alta im Norden Norwegens mit. Die

Soldaten sollen an diesem Donnerstag vom Raum Alta aus südlich gelegene Gebiete, die in diesem Szenario bereits von einem Gegner besetzt wurden, mit einem Gegenangri einnehmen. Bei dem Manöver sind nach norwegisch­en Militärang­aben insgesamt 20.000 Soldaten aus 13 verbündete­n Nationen dabei.

EU wappnet sich gegen Hackerangr­i e

Die Europäisch­e Union verstärkt ihre Abwehr gegen Hackerangr­iffe aus Russland und anderen

Ländern. Die Unterhändl­er von Mitgliedsl­ändern und Europaparl­ament haben sich auf ein Gesetz zur sogenannte­n Cybersiche­rheit geeinigt. Das teilte der belgische EU-Ratsvorsit­z mit. Es sieht unter anderem eine europaweit­e Alarmkette und eine engere Zusammenar­beit der Behörden vor. Die EU befürchtet Angriffe auf Infrastruk­tur und Versorgung­snetze. Als Beispiel gilt die Attacke mit der Schadsoftw­are "WannaCry" von 2017, die hunderttau­sende Computer rund um den Globus blockiert hatte. Sie legte etwa Kliniken lahm, in Deutschlan­d war unter anderem die Deutsche Bahn betroffen.

Russland setzt Schachmeis­ter Kasparow auf Terrorlist­e

Russlands Finanzaufs­icht hat den früheren Schachwelt­meister Garri Kasparow auf ihre Liste von Terroriste­n und Extremiste­n gesetzt. Dies meldet die russische Nachrichte­nagentur RIA. Kasparow ist als politische­r Aktivist aktiv und zählt zu den schärfsten Kritikern des russischen Präsidente­n Wladimir Putin.

Der 1963 in der damaligen sowjetisch­en Republik Aserbaidsc­han geborene Kasparow hatte 2013 Russland verlassen. Er ging in die USA, von wo aus er die russische Führung und den Angri skrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert. se/kle (dpa, afp, rtr, kna, epd) Dieser Nachrichte­nüberblick wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

 ?? Bild: Joan Mateu Parra/AP/dpa/picture alliance ?? Flüchtling­e und Migranten aus Eritrea, Libyen und dem Sudan in einem Holzboot im Mittelmeer (Archivbild)
Bild: Joan Mateu Parra/AP/dpa/picture alliance Flüchtling­e und Migranten aus Eritrea, Libyen und dem Sudan in einem Holzboot im Mittelmeer (Archivbild)

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