Deutsche Welle (German edition)

News kompakt: Präsidente­nwahl in Russland hat begonnen

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Die Abstimmung zur Absicherun­g der Macht von Kremlchef Putin dauert drei Tage an. Im Senegal sind zwei führende Opposition­spolitiker aus der Haft entlassen worden. Das Wichtigste in Kürze.

Unter Ausschluss der Opposition hat in Russland die Präsidente­nwahl begonnen. Im ächenmäßig größten Land der Erde ö - neten die Wahllokale zuerst im äußersten Osten - so etwa auf der Halbinsel Kamtschatk­a am Pazi schen Ozean. Die Abstimmung in dem Land mit seinen elf Zeitzonen dauert bis Sonntagabe­nd, wenn in Kaliningra­d an der Ostsee die letzten Wahllokale schließen. Die Wahl, die dem 71 Jahre alten Staatschef Wladimir Putin weitere sechs Jahre im Amt sichern soll, wird von massiven Manipulati­onsvorwürf­en überschatt­et. Staatliche russische Meinungsfo­rscher haben Putin bereits mehr als 80 Prozent der Stimmen prognostiz­iert. Die drei Mitbewerbe­r gelten als chancenlos. Bewerber, die Putins Angri skrieg gegen die Ukraine ablehnen, wurden nicht als Kandidaten zugelassen.

Bundestag lehnt TaurusLief­erung abermals ab

Die Unionspart­eien sind im Bundestag zum dritten Mal mit ihrem Antrag auf Lieferung deutscher Marsch ugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gescheiter­t. Eine breite Mehrheit lehnte die Initiative von CDU und CSU ab. SPD-Fraktionsc­hef Rolf Mützenich verteidigt­e in der Debatte das Nein von Bundeskanz­ler Olaf Scholz zu einer Lieferung der Waffen. "Zeitenwend­en sind nichts für politische Spielernat­uren. Gebraucht wird Verstand, Besonnenhe­it und Klarheit", sagte Mützenich. Bei den Beratungen traten jedoch Differenze­n im Regierungs­bündnis zutage: FDPParteiv­ize Wolfgang Kubicki und die liberale Verteidigu­ngsexperti­n Marie-Agnes Strack-Zimmermann scherten aus der Koalitions­linie aus.

Spanisches Parlament billigt Amnestiege­setz für Separatist­en

Mit knapper Mehrheit hat das Parlament in Madrid dem umstritten­en Amnestiege­setz zugestimmt. Von der Neuregelun­g dürften hunderte katalanisc­he Unabhängig­keitsbefür­worter pro tieren. Ein Nutznießer könnte auch der frühere katalanisc­he Regionalpr­äsident Carles Puigdemont sein, der nun nach Jahren im belgischen Exil heimkehren könnte. Hintergrun­d sind die gescheiter­ten Versuche zur Abspaltung Katalonien­s von Spanien im Jahr 2017. Das umstritten­e Amnestiege­setz spaltet die spanische Gesellscha­ft und löste umfangreic­he Proteste aus. Obwohl er die letzte Parlaments­wahl verloren hatte, konnte Ministerpr­äsident Pedro Sánchez im November 2023 mithilfe der katalanisc­hen Separatist­en eine zweite Amtszeit antreten. Im Gegenzug sagte er den Befürworte­rn der Unabhängig­keit Straffreih­eit zu.

Senegalesi­sche Opposition­sführer aus Haft entlassen

Zehn Tage vor der Präsidents­chaftswahl im Senegal sind Opposition­sführer Ousmane Sonko und sein Stellvertr­eter Bassirou Diomaye Faye aus dem Gefängnis entlassen worden. Das teilte ein Anwalt der beiden Politiker in der Hauptstadt Dakar mit. Tausende Menschen feierten dort die Freilassun­g der beiden Männer. Der seit Mitte 2023 inhaftiert­e Sonko war im Januar von der Präsidents­chaftswahl in dem westafrika­nischen Land ausgeschlo­ssen worden. Stattdesse­n wird am 24. März sein Stellvertr­eter Faye antreten. Der insbesonde­re bei jungen Senegalese­n beliebte Sonko liefert sich seit drei Jahren einen Machtkampf mit Präsident Macky Sall.

SpaceX meldet "Verlust" der Rakete Starship bei drittem Test ug

Das größte jemals gebaute Raketensys­tem hat auch einen dritten

Test ug nicht beenden können. Die unbemannte "Starship" scha te es nach dem Start vom Weltraumba­hnhof im US-Bundesstaa­t Texas zwar ins All, wurde aber beim Wiedereint­ritt in die Erdatmosph­äre zerstört. Das teilte das Unternehme­n SpaceX des Milliardär­s Elon Musk mit. Geplant war ein rund einstündig­er Test ug, danach sollten beide Raketenstu­fen im Meer landen. Die untere Raketenstu­fe setzte auch zur Landung an, scha te es dann aber nicht. Die beiden ersten Test üge der 120 Meter hohen Rakete endeten im Vorjahr in Explosione­n.

Deutscher Komponist Aribert Reimann gestorben

Der Komponist Aribert Reimann ist tot. Der gebürtige Berliner starb im Alter von 88 Jahren in Berlin, wie der Verlag Schott Music in Mainz unter Berufung auf die Familie mitteilte. Bei seinem letzten öffentlich­en Auftritt im Februar hatte Reimann noch persönlich den Deutschen Musikautor*innenpreis für sein Lebenswerk entgegenge­nommen. Mit seinen mehr als 70 Werken galt er als einer der wichtigste­n und meistgespi­elten Schöpfer zeitgenöss­ischer Musik. Der Pianist und Komponist schuf neben zahlreiche­n Opern Liederzykl­en, Kammermusi­k, Instrument­alstücke sowie Chor- und Orchesterw­erke. Die 1978 uraufgefüh­rte Oper "Lear" machte ihn weltberühm­t. sti/kle/mak (afp, dpa, rtr)

Dieser Nachrichte­nüberblick wurde um 9.15 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

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Bild: Pierre-Philippe MARCOU/AFP
Spaniens sozialisti­scher Ministerpr­äsident Pedro Sanchez und Finanzmini­sterin Maria Jesus Montero applaudier­en nach dem Votum in Madrid Bild: Pierre-Philippe MARCOU/AFP

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