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Zukunftsjobs: Wasmacht eigentlich ein Solarteur?
Schon heute arbeiten rund neun Millionen Menschen weltweit in der Solarbranche, 2030 werden es voraussichtlich schon 20 Millionen sein und 2050 könnten es laut Studie 60 Millionen werden.
Denn der Ausbau von Solaranlagen geht immer schneller. 2023 wurden weltweit Solar-Module mit einer Gesamtleistung von 444 Gigawatt (GW) installiert, 2024 kommen dazu laut Prognosen weitere 574 GW. Dafür wird die
Branche dieses Jahr schon über 12 Millionen Mitarbeiter beschäftigen.
Und der Bedarf wächst weiter. Experten rechnen damit, dass die Solarenergie bis 2050 die wichtigste Energiequelle weltweit wird.
Welche Jobs entstehen in der Solarbranche?
Neue Jobs gibt es zum einen in der PV-Produktion. Solarzellen und Module werden in modernen
Fabriken hergestellt. Dort werden viele Fachkräfte für Entwicklung, Programmierung, Aufbau, Wartung, Logistik und Vertrieb gebraucht. Laut Schätzungen der internationaler Energieagentur für erneuerbaren Energien (IRENA) arbeiteten 2022 rund zwei Millionen Menschen in der Modulproduktion, rund 1,8 Millionen davon in China.
Die meisten Fachkräfte werden jedoch bei der Installation der Anlagen gebraucht. Ausbildungsgänge dafür gibt jedoch bisher wenige, darum sind die meisten Fachleute bisher Quereinsteiger aus anderen Berufen. Besonders gefragt sind Ingenieure, Elektriker, Energie- und Gebäudetechniker oder auch Dachdecker.
Was ist ein Solarteur?
Solarteure montieren die Solaranlagen auf den Dächern oder auf großen Flächen. Sie installieren die Unterkonstruktionen, schrauben die Module daran fest und verkabeln sie. Und dann können sie prüfen, ob der Strom ins Stromnetz und Gebäude ießt.
Die Solarfachleute planen außerdem Anlagen, beraten Kunden, berechnen den voraussichtlichen Stromertrag und die Kosten für Bauteile und Montage je nach Gebäude. Und sie sollten sich auskennen mit der Installation von Speicher-Batterien für die Dachanlage und Wallboxen zum Laden von Elektroautos.
Wer bildet Solarteure aus?
Viele Betriebe schulen ihre Mitarbeiter selbst. Sie zeigen den Kollegen etwa wie die Montage von Solarmodulen auf dem Dach sicher funktioniert. Zusätzlich gibt es immer mehr Fortbildungsseminare für einige Wochen oder Monate, in denen Solar-Know How vermittelt wird. Meist bezahlen Firmen oder Arbeitsagenturen diese Kurse.
Gleichzeitig entstehen neue Ausbildungswege. Sehr umfassend ist etwa die neue dreijährige Berufsausbildung zum Solarinstallateur in der Schweiz, die diesen Sommer erstmals beginnt. Sie entspricht der Ausbildung in anderen Handwerksberufen.
Und immer mehr Hochschulen integrieren entsprechende Inhalte in die Ausbildung von Ingenieuren und technischen Studiengängen, um Studierende für die Energiewende t zu machen.
Für Laien werden außerdem Basis-Kurse angeboten, in denen die einfache Montage von Solaranlagen vermittelt werden, etwa in Solarcamps.
Gefragt sind Solar-Fachkräfte weltweit und besonders dort, wo der Solarausbau besonders stark wächst . Dazu gehören China, Europa, USA, Indien, Brasilien und Südafrika sowie in Australien, Pakistan, der Türkei und auch Golfstaaten wie die Vereinigten Arabischen Emiraten, die besonders viele Großanlagen bauen.
In einigen Ländern wie beispielsweise Deutschland ist der Fachkräftebedarf schon so groß, dass auch Fachkräfte im Ausland gesucht werden.
Redaktion: Anke Rasper
folge sollten Regierungen die Industrie dazu drängen, nach Alternativrouten für Internetkabel zu suchen. So könnten Unterbrechungen durch zerstörte Unterseekabel minimiert werden. Landverbindungen durch SaudiArabien etwa könnten die Querung des Roten Meeres oder anderer gefährdeter Gewässer über üssig machen. Doch Überlandleitungen seien erheblich teurer, warnen die Experten gleichzeitig.
Die Huthis kontrollieren weitgehend den vom Krieg gekennzeichneten Jemen. Sie sagen, sie zielten nur auf israelische, USamerikanische und mit dem Vereinigten Königreich verbundene Schiffe als Vergeltung für den Krieg, den Israel gegen die militante palästinensische Hamas im Gaza-Streifen führe. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz hat seit dem vergangenen Jahr Dutzende Schiffe angegriffen - die Rubymar war das erste unter ihnen, das wegen der Attacken gesunken ist.
Der erste Angri der Huthi auf ein Schi , der Todesopfer forderte, fand am vergangenen Mittwoch (7.3.2024) statt. Dabei starben auf der unter Barbados-Flagge fahrende griechischen True Con dence drei Besatzungsmitglieder, das Schi ging in Flammen auf.
Die Huthis bestreiten, dass sie Unterseekabel ins Visier nehmen, doch ihre beinahe täglich erfolgenden Angriffe veranlassen viele Reedereien, das Rote Meer und den Suezkanal auf dem Weg ins Mittelmeer zu meiden.
Stattdessen nehmen viele Schiffe den deutlich längeren Weg rund um das südliche Afrika (siehe Infogra k), was sie etwa sieben bis zehn Tage mehr kostet. Die Versicherungskosten sind als Resultat der gestiegenen Risiken gestiegen. Außerdem erfordern die Umwege höhere Personal- und Treibsto kosten. Dazu müssen auch mehr Schiffe auf der längeren Route eingesetzt werden.
Noch mehr Schi e auf der Ausweichroute?
Trotz der Risiken befahren noch immer einige Gesellschaften das Rote Meer. "Jedes Unternehmen hat sein eigenes Risiko-Management. Das erklärt, warum Einige noch immer die Route um Arabien herum nehmen. Doch durch die Todesopfer könnte eine rote Linie überschritten worden sein", sagt Peter Sand. Die jüngsten Angriffe könnten sogar härtere Maßnahmen der westlichen Militärs provozieren, die die Seerouten mit den wichtigen Schi - fahrtswegen vom Asien nach Europa schützen.
Die USA und das Vereinigte
Königreich hatten im November Kriegsschiffe in die Region entsandt, als die Attacken begannen. Die EU hat im vergangenen Monat nachgezogen und eine eigene Marine-Mission gestartet, die von mehreren EU-Staaten, darunter auch Deutschland, unterstützt wird.
"Ich befürchte aber keine groß angelegte militärische Antwort", so Sand zur DW. "Ich erwarte eher, dass die Seestreitkräfte in der Region weiterhin alle möglichen Ziele gründlich untersuchen, um der gewerblichen Seefahrt eine sichere Passage zu ermöglichen."
Dieser Beitrag wurde aus dem Englischen adaptiert.