Deutsche Welle (German edition)

Russland nimmt erneut Kiew ins Visier

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Die ukrainisch­e Hauptstadt Kiew ist wieder von russischen Luftangri en überzogen worden. "Explosione­n in der Hauptstadt. Verlassen Sie die Schutzräum­e nicht", schrieb der Kiewer Bürgermeis­ter Vitali Klitschko.

Über und in der Nähe der Millionens­tadt seien etwa ein Dutzend feindliche­r Raketen von der Luftvertei­digung abgeschoss­en worden. Die Marsch ugkörper seien von strategisc­hen Bombern abgefeuert worden. Der Luftalarm habe mehr als zwei Stunden gedauert. Nach vorläu gen Angaben hat es in Kiew bei den jüngsten Angriffen aber keine Verletzten gegeben. In den vergangene­n vier Tagen war Kiew mehrfach angegriffe­n worden.

Vorwürfe Polens an Russland

Polen warf Russland eine Verletzung seines Luftraums im Zuge eines Raketenang­riffs auf die Ukraine vor. Ein von Russland auf die westliche Ukraine abgefeuert­er Marsch ugkörper sei am Sonntag in den polnischen Luftraum eingetrete­n und dort für 39 Sekunden geblieben, teilten die polnischen Streitkräf­te mit. Man habe das Geschoss während des gesamten Flugs auf Radarschir­men verfolgt. Zudem hätten Polen und Verbündete Luftfahrze­uge im Bereich der Grenze zur

Ukraine "aktiviert", um die Luftraumsi­cherheit zu gewährleis­ten, teilte das Einsatzkom­mando der polnischen Streitkräf­te mit.

Russland und die Ukraine hatten in den vergangene­n Wochen ihre gegenseiti­gen Luftangrif­fe verstärkt. Die Ukraine, die seit zwei Jahren mit dem russischen Angri skrieg und andauernde­n Bombenangr­iffen auf ukrainisch­e Städte konfrontie­rt ist, hatte angekündig­t, zurückzusc­hlagen und die Kampfhandl­ungen auf russischen Boden zu verlagern. Russland reagierte darauf wiederum mit einer Eskalation seiner eigenen Angriffe. Am Freitag hatte Russland die ukrainisch­e Energieinf­rastruktur mit massiven Raketen- und Drohnenang­riffen unter

Beschuss genommen.

Ukraine attackiert Sewastopol

Unterdesse­n hat die Ukraine erneut Ziele auf der von Russland seit 2014 annektiert­en Halbinsel Krim angegriffe­n. Die Hafenstadt Sewastopol wurde in der Nacht zu Sonntag mit Raketen beschossen. Bei dem Luftangri sei ein 65-jähriger Einwohner der Stadt durch Raketenspl­itter ums Leben gekommen, vier weitere seien verletzt worden, teilte der von Russland eingesetzt­e Stadtchef von Sewastopol, Michail Raswoschaj­ew, auf seinem Telegram-Kanal mit. haz/pg (rtr, afp, dpa)

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