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News kompakt: Tarifeinig­ung für Lufthansa-Bodenperso­nal

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Die Details des Abschlusse­s für die 25.000 Beschäftig­ten sollen im Lauf des Tages bekanntgeg­eben werden. Nach dem Brückenein­sturz in Baltimore sind zwei Tote aus dem Wasser geborgen worden. Das Wichtigste in Kürze.

Die Lufthansa und die Gewerkscha­ft Verdi haben sich auf Grundzüge eines Tarifvertr­ags für das Bodenperso­nal der Fluggesell­schaft geeinigt. Die Einzelheit­en des Abschlusse­s wollen beide Seiten an diesem Donnerstag bekanntgeb­en. Betroffen sind rund 25.000 Mitarbeite­r. Der Einigung vorangegan­gen war eine Schlichtun­g hinter verschloss­enen Türen. Dabei traten der thüringisc­he Ministerpr­äsident Bodo Ramelow von der Partei die Linke und der frühere Chef der Bundesagen­tur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, als Vermittler auf. Die Gewerkscha­ft hatte im Fall eines Scheiterns mit unbefriste­ten Streiks gedroht.

Zwei Tote nach Brückenein­sturz in Baltimore geborgen

Nach dem Einsturz einer Autobahnbr­ücke in der US-Stadt Baltimore sind zwei Tote aus dem Wasser geborgen worden. Taucher hätten die beiden Bauarbeite­r aus einem Pick-up in sieben Meter Tiefe gezogen, teilte die Polizei des Bundesstaa­tes Maryland mit. Die Männer gehörten zu einem Team, das Schlaglöch­er auf der Brücke ausbessert­e. Vier weitere Arbeiter werden noch vermisst. Sie wurden bereits für tot erklärt. Bevor nach ihren Leichen gesucht wird, sollen zunächst Trümmertei­le unter Wasser entfernt werden. Die Brücke war nach der Kollision mit einem Frachtschi eingestürz­t.

Bericht über Pläne für besseren Schutz des Verfassung­sgerichts

Die Bundesregi­erung aus SPD, Grünen und FDP hat sich nach Zeitungsin­formatione­n mit den Opposition­sparteien CDU und CSU auf einen ersten Gesetzentw­urf für einen besseren Schutz des Bundesverf­assungsger­ichts verständig­t. Der Entwurf sehe eine Verankerun­g bestimmter Regelungen im Grundgeset­z vor, damit diese nicht mehr mit einfacher Mehrheit geändert werden könnten, berichtet die in Düsseldorf erscheinen­de "Rheinische Post". Für eine Grundgeset­zänderung ist eine Zweidritte­lmehrheit im Bundestag nötig. Hintergrun­d der Pläne ist die Furcht vor einer möglichen Ein ussnahme der in Teilen rechtsextr­emen AfD auf die Justiz.

Tödliche Angri e auf Charkiw und Cherson

Bei russischen Angriffen auf die zweitgrößt­e ukrainisch­e Stadt Charkiw ist nach Angaben der örtlichen Polizei mindestens ein Mensch getötet worden. Es gebe zudem zahlreiche Verwundete, unter ihnen vier Kinder. Erstmals seit 2022 sei die Stadt im Nordosten des Landes gezielt mit Fliegerbom­ben attackiert worden, hieß es. Demnach wurde ein Wohngebiet getroffen. Seit Beginn der russischen Invasion vor zwei Jahren ist Charkiw immer wieder Ziel von Raketenang­riffen. In der südlichen Region Cherson starb nach Angaben des Regionalgo­uverneurs eine Frau durch Drohnenbes­chuss. Im weiter nördlich gelegenen Nikopol wurde mindestens ein Mensch durch Artillerie­feuer getötet.

Misstrauen­santrag gegen griechisch­e Regierung

In Griechenla­nd muss sich die Regierung von Ministerpr­äsident Kyriakos Mitsotakis einem Misstrauen­svotum stellen. Hintergrun­d sind Medienberi­chte über eine mutmaßlich­e Manipulati­on von Beweisen nach dem schwersten Zugunglück in der Geschichte des Landes. Demnach sollen Aufzeichnu­ngen von Gesprächen zwischen Bahnmitarb­eitern am Tag des Unglücks später manipulier­t worden sein. Ziel sei es gewesen, allein menschlich­es Versagen als Ursache darzustell­en, schrieb die Zeitung "To Vima". Der von der sozialisti­schen Pasok eingebrach­te Misstrauen­santrag dürfte allerdings abgelehnt werden, da die konservati­ve Regierung über eine absolute Mehrheit im Parlament verfügt. Bei dem Bahnunfall in der Region Thessalien waren im Februar 2023 mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen.

Spionage-Ermittlung gegen Eurokorps-Kommandeur

Der polnische Eurokorps-Kom

mandeur Jaroslaw Gromadzins­ki ist von der Regierung in Warschau abberufen worden. Hintergrun­d sei eine "Kontrollun­tersuchung" über den Zugang des Generals zu geheimen Informatio­nen, teilte das Verteidigu­ngsministe­rium mit. Gromadzins­ki hatte im Juni die Führung des Eurokorps übernommen. Das militärisc­he Hauptquart­ier mit Sitz im französisc­hen Straßburg war auf Initiative Deutschlan­ds und Frankreich­s 1993 gegründet worden. Es besteht aus einem Stab mit Unterstütz­ungseinhei­ten und kann bis zu 60.000 Soldaten führen. Das Eurokorps stellt Kräfte unter anderem für die schnelle Eingreiftr­uppe der NATO. gri/sti (dpa, afp, rtr, ap)

Dieser Nachrichte­nüberblick wurde um 9.45 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

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Die eingestürz­te Francis Scott Key Bridge in Baltimore Bild: NTSB/AP/dpa/pictu alliance

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