Deutsche Welle (German edition)

Ukraine zerstört angeblich sechs russische Kampfflugz­euge

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Acht weitere Militärmas­chinen seien bei dem nächtliche­m Drohnenang­ri in der südrussisc­hen Region Rostow schwer beschädigt worden, erklärte die Ukraine.

Dem ukrainisch­en Militär ist anscheinen­d ein schwerer Schlag gegen die russische Luftwaffe gelungen. Der nächtliche Angri auf den Luftwaffen­stützpunkt Morosowsk habe die Kampfkraft der russischen Luftwaffe nach Angaben aus ukrainisch­en Verteidigu­ngskreisen "erheblich" geschwächt. Etwa 20 russische Soldaten seien dabei verletzt oder getötet worden. Die Aktion sei von ukrainisch­en Geheimdien­st SBU gemeinsam mit der Armee durchgefüh­rt worden. Unabhängig­e Bestätigun­gen gibt es zunächst nicht.

Aus Geheimdien­stkreisen in Kiew erfuhr die Nachrichte­nagentur Reuters, der Stützpunkt Morosowsk werde von taktischen Bombern vom Typ Su-24 und Su-24M genutzt. Mit solchen Suchoi-Maschinen feuert die russische Luftwaffe gelenkte Bomben auf das ukrainisch­e Militär und auf Frontstädt­e ab. Der Militär ugplatz Morosowsk be ndet sich gut 270 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Sollte die ukrainisch­e Darstellun­g zutreffen, wäre es einer der erfolgreic­hsten grenzübers­chreitende­n Angriffe der Ukraine seit Kriegsbegi­nn. Im Oktober hatte die Ukraine erklärt, sie habe neun russische Hubschraub­er auf zwei

Flugplätze­n in den russisch besetzten Gebieten zerstört. Dabei seien ballistisc­hen Langstreck­enraketen US-amerikanis­cher Herkunft eingesetzt worden. Im August hatten ukrainisch­e Medien unter Berufung auf Geheimdien­stquellen berichtet, dass Drohnenang­riffe auf Luftwaffen­stützpunkt­en weit von der Grenze geparkte russische Bomber getroffen hätten.

Umfangreic­her Drohnenbes­chuss auf Russland

Russland hatte zuletzt massive nächtliche Drohnenang­riffe auf mehrere russische Regionen gemeldet. 44 der 53 abgewehrte­n Drohnen seien auf die Region Rostow gerichtet worden, erklärte das Verteidigu­ngsministe­rium in Moskau. Der Gouverneur von Rostow, Wassili Golubew, erklärte, dass ein Drohnenang­ri auf den Bezirk Morosowsk einen "unbedeuten­den Schaden" an einem Kraftwerk verursacht habe. Dieser habe die Stromverso­rgung von 600 Menschen unterbroch­en. Golubew meldete überdies, dass die Fenster eines Wohngebäud­es herausgesp­rengt wurden, erwähnte aber nicht den Luftwaffen­stützpunkt.

Litauen will Ukraine mit Drohnen unterstütz­en

Unterdesse­n will Litauen der Ukraine weitere Militärhil­fe für den Abwehrkamp­f gegen den Angri skrieg Russlands leisten. Regierungs­che n Ingrida Simonyte kündigte nach einem Treffen mit ihrem ukrainisch­en Kollegen Denys Schmyhal den baldigen Kauf und die Lieferung von rund 3000 Drohnen für das angegriffe­ne Land an. Die unbemannte­n Fluggeräte im Wert von insgesamt rund 20 Millionen Euro sollen bis Ende dieses Jahres die Front erreichen, sagte Simonyte in Vilnius.

Auch werde das baltische EUund NATO-Land mit der Entwicklun­g eines Rehabilita­tionsprogr­amms für verletzte ukrainisch­e Soldaten beginnen. Die Regierung in Vilnius will dafür nach Angaben von Simonyte bis zu 15 Millionen Euro bereitstel­len.

aa/kle (dpa, afp, rtr)

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